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6 Porta Extra · November 2017 Der „Willem“, Preußen und wir … … oder ein kleiner Streifzug durch die Geschichte. Die extra-Kolumne gens seine Schattenseiten“, sinnierte unser Freund. „,Nicht durch Reden und Beschlüsse werden die großen Fragen entschieden, sondern durch Blut und Eisen‘, hat er in einer Rede gesagt und damit klar den Krieg favorisiert!“ Das Denkmal muss belebt werden. Auf dem Weg zum Auto überlegten wir, was man dem strengen, überhöhten Eindruck des Denkmals entgegensetzen könnte. „Das Denkmal muss belebt werden“, war eine Idee, „durch Veranstaltungen wie Lesungen, kleine Konzerte oder Zeichenund Geschichtsunterricht von Schulklassen.“ Auch zu Hause ließen uns die Debatten nicht los, es wurde ein später Abend. Menschen, wie der Baumeister Karl-Friedrich Schinkel. Seine Bauten waren quasi über ganz Preußen verteilt. Er entlockte Friedrich Wilhelm III, der eigentlich bekannt für seine Sparsamkeit war, immer wieder Gelder für seine zahlreichen Bauten.“ „Auch das ehemalige Garnisonslazarett an der Portastraße, jetzt Verwaltungsgebäude, wurde von ihm konzipiert“, erwider- Von Irmingard Rachfall Wir waren wieder einmal mit Besuch oben beim Willem, um die Fortschritte bei den Bauarbeiten in Augenschein zu nehmen. Unsere Freunde, gerade von einer USA-Reise zurückgekehrt, berichteten uns von einer Dauerausstellung in der Freiheitsstatue, wo Bilder von Monumenten aus aller Welt gezeigt werden, darunter auch unser Willem. „Das Denkmal wirkt in natura ziemlich hoheitsvoll und streng“, befanden unsere Gäste. „Der Begriff ,Kaiser oder König von Gottes Gnaden‘ hat die Monarchen eher dem Volk entrückt“, ergänzten sie ihren Eindruck. „Das Denkmal verkörpert eben auch Preußen“, meinte ich. „Man sollte damals Ehrfurcht vor der Obrigkeit haben!“ Das Gespräch wurde lebhafter. „Preußen hatte viele Gesichter, es gab Licht und Schatten“, stellten unsere Freunde fest. „In Preußen wirkten einige berühmte ten wir. „Mir fällt da auch Immanuel Kant, der große Philosoph, ein“, kam es von der Freundin engagiert. „Sein berühmter Satz: ‚Der Mensch müsse sich aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit befreien’, könnte in ferner Zukunft wieder aktuell werden, wenn zum Beispiel die Menschen alle Errungenschaften der modernen Technik unreflektiert übernehmen würden.“ Wir hatten uns auf einen Mauervorsprung gesetzt und genossen den Blick ins Weite. „Was wäre Preußen ohne Friedrich, den Großen?“ ging das Gespräch weiter. Seinen schon legendären Satz die Religionen betreffend: „In meinem Land soll jeder nach seiner Fasson selig werden“, besprachen wir ebenso wie seine gelegentliche Härte. Seine Minister soll er wie Lakaien behandelt haben. „Lieber Affe in Borneo sein, als Minister in Preußen“, stellte damals der englische Gesandte süffisant fest. „Auch Bismarck hatte übri- Im Einsatz zum Wohl der Jüngsten Finanzspritze der Stadtsparkasse Porta für den Kindergarten in Holtrup Prämiensparen. Irina Fink, Leiterin des Kindergartens an der Twellsiekstraße 6, und ihr Team sind hocherfreut, denn bei den gegenwärtigen Umstrukturierungsmaßnahmen für ein offenes Konzept müssen Möbel angeschafft werden. Die mitgebrachten Spiele, Zeichenblöcke, Stifte und Malschürzen sind Materialien für den täglichen Gebrauch. Kuschelige Plüschtiere sollen als Überraschungen für Geburtstagskinder vorbehalten bleiben. „Die Geldspende geht zunächst an unseren Förderverein Krümelmonster und fließt dann in die Beschaffung von Möbeln“, war Irina Fink glücklich, wieder einen Schritt weiter zu sein. Von Gisela Schwarze Holtrup. „Förderung für die Kurzen ist uns ein Anliegen. Deshalb helfen wir auch gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten“, beteuerte Christof Kuczera im Holtruper Kindergarten. Von der Stadtsparkasse Porta Westfalica überbrachte er als Marketing-Leiter gemeinsam mit Friedhelm Lübbing, Chef der benachbarten Holtruper Filiale des Kreditinstituts, eine Finanzspritze für die Anschaffung von Möbeln und Geschenke sowie Spielmaterial für die Kleinen. Die derzeit 41 Mädchen und Jungen des Holtruper Zwei- Gruppen-Kindergartens profitieren durch die Präsente von den Zweckerträgen beim Irina Fink (r.) und Tajana Karsten (l.) bedankten sich mit Kindern bei Christof Kuczera und Friedhelm Lübbing (3.v.r.). Foto: Gisela Schwarze


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