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November 2017 · Porta extra 23 „Seid schlau und stoppt den Klau“ Möllberger Hans Günter Lemke präsentiert sein neues Fachbuch und ein neues Konzept Eisberger Dorfmangel Bei uns geht immer alles glatt! Inh. Monika Lorenz & Bianca Schmidt Raiffeisenstraße 48 · Tel. 0 57 51 / 8 77 37 Neue Öffnungszeigen: Mi. + Do. 9.00 – 12.30 Uhr u. 14.30 – 18.00 Uhr alermeister homas Bolus ■ Malerarbeiten aller Art ■ Bodenbeläge ■ Lackierarbeiten ■ Wärmedämmverbundsysteme Twellsiekstraße 49 · PW-Holtrup Tel. 0 57 31/6 05 63 · Fax 0 57 31 / 30 21 09 · Mobil 01 63 / 8 70 68 84 dendetektive können ein weiteres Mittel sein, Ladendiebe vom Geschäft fernzuhalten. Hier sollte sich der Inhaber über Referenzen des Ladendetektives genau informieren, bevor ein Vertrag gemacht wird. „Eine weitere wichtige Maßnahme kann eine gute und übersichtliche Warenpräsentation sein“, hält Lemke fest. Werden hochwertigere Produkte in der „dunkelsten Ecke“ im Geschäft platziert, dürfe man sich über Verluste nicht wundern. Außerdem haben sich Verkaufsregale bewährt, die nicht höher als 170 Zentimeter sind. So hat der Mitarbeiter eher die Möglichkeiten, selbst aus der Entfernung zu sehen, welcher Kunde sich wo aufhält, erzählt Lemke weiter. Verkaufsräume und Kassenbereiche sollten außerdem gut ausgeleuchtet sein, denn auch Licht spiele eine nicht unerhebliche Rolle bei der Bekämpfung von Diebstahl. Gestohlen wird meistens dann, wenn der Laden entweder brechend voll oder fast leer ist. Eine kritische Zeit ist zwischen 17 und 20 Uhr, wenn für die Mitarbeiter der Feierabend nahe rückt. „Die Diebstahltricks werden immer raffinierter“, hat Hans Günter Lemke beobachtet. Da ist zum einen der „Ein- Möllbergen. 2016 wurden über sechs Millionen Straftaten begangen, darunter mehr als 1,3 Millionen Diebstahlsdelikte. „Interessant ist, dass die Diebstähle im Fachhandel in über 50 Prozent der angezeigten Fälle von bekannten Kunden, oft sogar von Stammkunden ausgeführt worden sind“, hält Hans Günter Lemke fest. Der Verlust der Warenwerte durch Ladendiebstahl werde seit Jahren auf rund vier bis fünf Milliarden Euro geschätzt, weiß der Möllberger, der sich seit 1998 mit der Thematik „Ladendiebstahl und Betrug im Handel“ beschäftigt, und zwar in Form von Schulungen für Einzelhändler ebenso wie als Berater für und in Großunternehmen. Vor Kurzem hat er sein neues Buch „Seid schlau – stoppt den Klau“ herausgebracht. Auf die Frage, was der Händler tun kann, um Diebstahl zu vermeiden, rät Lemke: „Regelmäßige Schulungen über alle Themen zur Diebstahlvorbeugung können helfen.“ Sie sollten mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden. „Am besten mit einem externen Experten“, so Lemke. Außerdem sollten neue Mitarbeiter umfassend eingearbeitet werden, damit diese sich von Anfang an möglicher Verluste bewusst sind. „Der Einsatz von professionellen Testkäufen kann aufzeigen, mit welchen Tricks Diebe und Betrüger unterwegs sind“, sagt Lemke. La- Bleibt oft unbemerkt: Eine junge Frau steckt in einem Geschäft Nagellack in die Hosentasche (gestellte Szene). Ladendiebe lassen besonders gern Kosmetik und Parfüm mitgehen. Foto: Katharina Heimeier/dpa trollen auch Information dienen, damit Kassenmitarbeiter wissen, welche Zusatzartikel wie und in Kombination mit welchen Produkten angeboten werden. Zuweilen stellen Diebe nach unten offene Handtaschen auf die Artikel und geben vor, etwas zu suchen, um dabei die Ware in die Tasche zu ziehen. Eine weitere bekannte Masche ist das „Umpacken“. Hier wird teure Ware in „billige“ Kartons verpackt. Bei diesem Etikettenschwindel handelt es sich allerdings nicht mehr um schlichten Diebstahl. „Wer dabei erwischt wird, muss sich wegen Warenbetrugs verantworten“, sagt Lemke. Der 57-Jährige ist gelernter Einzelhandelskaufmann und hat als Filialleiter und Geschäftsführer in Verbrauchermärkten und SB-Warenhäusern gearbeitet. Seit 1998 ist er selbstständiger Führungs und Verkaufstrainer. „Mein Buch ist auch für die Händler gedacht, die sich keine aufwendige Sicherheitstechnik leisten und ihre Mitarbeiter nicht zum Seminar schicken können“, sagt er. Literatur: Hans Günter Lemke, „Seid schlau und stoppt den Klau – Inventursicherung im Einzel- und Fachhandel, ISBN 987-3-7450- 0461-8, 100 Seiten, 14,99 Euro. kaufswagen-Trick“. Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht diese Methode: Unter dem Gartenschlauch befindet sich noch eine hochwertige Trennscheibe. Um das zu verhindern, ist die besondere Aufmerksamkeit der Kassenmitarbeiter gefordert. Genaue Kontrolle ist auch dann wichtig, wenn es an der Kasse „voll“ ist. „Der Zusatzkauf“-Trick: Der Dieb stattet die von ihm ausgewählten Artikel, etwa Elektrogartengeräte oder Lampen, mit Zusatzartikeln wie Glühbirnen aus, die im Preis nicht enthalten sind. Als Vorbeugung kann neben Kon- Hans Günter Lemke ist Führungs- und Verkaufstrainer. Foto: pr


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