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November 2015 · Porta extra 15 alermeister nesgleichen sucht. All die Strapazen, die Plackerei, die schmerzenden Muskeln, das ungewohnte Schlafen auf einer Isomatte, alles ist heute schon vergessen. Nur die guten Eindrücke bleiben für immer im Kopf. Ich kann meine Begeisterung kaum in Worte fassen, ich glaube, ich geh erst homas Bolus ■ Malerarbeiten aller Art ■ Bodenbeläge ■ Lackierarbeiten ■ Wärmedämmverbundsysteme Twellsiekstraße 49 · PW-Holtrup Tel. 0 57 31/6 05 63 · Fax 0 57 31 / 30 21 09 · Mobil 01 63 / 8 70 68 84 Rüdiger Meier Dachdeckermeister Bedachungen · Fassadenbau · Gerüstbau Flachdachabdichtungen · Bauklempnerei Ravensberger Straße 379 · 32457 Porta Westfalica Telefon (0 57 51) 85 01 · Fax (0 57 51) 8 75 45 niert. Die dazu gehörige Farm unterhält auf der anderen Flussseite einen kleinen Kiosk mit Erfrischungsgetränken. Leider nicht für uns, denn es ist „Closed“. Also kurze Pause und weiter. An diesem Tag wollen wir noch bis Kilometer 75 weitergehen. Dieser Platz nennt sich „Fool’s Gold Corner“, davon haben wir nicht viel gesehen. Es war uns aber auch egal, so wie einem bei so einer Tour fast alles egal ist. Hauptsache man findet Wasser und die Beine spielen mit. Es ist Sonntag, 12. Juli, und es ist unser letzter Tag im Canyon. Noch etwa 16 Kilometer sind zu gehen, danach im Camp Ai-Ais den Rest des Tages genießen. Nur noch viermal den Fluss überqueren und vier große Sandbänke mit dicken Steinen und tiefem Sand hinter uns bringen. Schneller als gedacht, schon gegen 11:30 Uhr erreichen wir den Damm, der das Camp mit Wasser versorgt und wenige Hundert Meter weiter ist es dann geschafft. Ai-Ais ist erreicht. Ein Traum, den ich zehn Jahre lang geträumt hatte, ist nun vollbracht. Und ich würde es sofort wieder machen, diese grandiose Natur, die hier ein Werk vollbracht hat. So scheinbar menschenfeindlich und doch so schön, dass es seilänger und breiter, sodass man schon mal die Übersicht verliert. Wir haben den Eindruck, dass es jeden Tag heißer wird, fast schon unerträglich - zumindest für einen Winter. Zum Glück habe ich wieder vier Liter Wasser vorbereitet, was auch unbedingt nötig ist. Bei km 42 schlagen wir unser drittes Camp auf. Frei nach Dinner for One übersetzt: Das gleiche Prozedere wie jeden Abend? Ja. Am vierten Tag sollen alle Kilometer wieder aufholt werden, die wir bis dahin verloren haben. Naja, nicht dadurch, dass wir schneller laufen, sondern weil wir gleich drei Abkürzungen nehmen. Die haben es jedoch in sich. Allen drei gleich ist ein steiler Anstieg über einen Bergrücken, dem eine Hochebene folgt. Später geht es wieder zum Fluss hinunter. So sind wir ziemlich schnell von km 45 bis km 65 gekommen. Damit haben wir zirka zehn Kilometer gespart. Auf diesen Hochebenen steht am Tag das Wild, dass in der Nacht am Fluss zum Trinken kommt. Neben den überall vorkommenden Baboons (Pavianen) gibt es hier noch Bergzebras, Kudus, Oryx, Klippspringer und andere kleine Antilopen. Auch den Fußabdruck eines Leoparden finden wir. Bei Kilometer 50 passieren wir die „Three Sisters“, eine markante Felsformation und wenige Kilometer weiter den „Four Finger Rock“, der seine vier Finger hoch über den Fluss in den stahlblauen namibischen Himmel streckt. Am Ende der dritten Abkürzung erreichen wir das Grab von „Thilo von Trotha“, der hier als Leutnant der deutschen Truppen im Alter von nur 28 Jahren am 14. Juli 1905 zu Tode kam. Das ist ja fast auf den Tag 110 Jahre her, fällt mir auf. Am Nachmittag passieren wir den zweiten Notausgang bei km 68. Nicht weit davon ist als erstes Merkmal der sich nähernden Zivilisation ein Fahrstreifen über den Fluss beto- Letzte Schritte in atemberaubender Naturkulisse: Der Traum ist endgültig Wirklichkeit geworden. Foto: pr Andenken an einen jungen deutschen Leutnant Nur die guten Eindrücke bleiben in Erinnerung mal ein Bierchen trinken. Prost! Wer jetzt Lust aufs Wandern bekommen hat, kann sich bei mir melden, es war meine erste aber mit Sicherheit nicht meine letzte Wanderung im Canyon. So habe ich gleich für den 4. Mai 2016 einen neuen Termin für meine zweite Wanderung bekommen. E-Mails bitte an: khs@hornrabe tours.de Den ausführlichen Bericht mit Erklärungen zum Fish River Canyon und Lothar von Trotha kann online bei Mt.de unter mein MT „Lokalsport“ nachgelesen werden.


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