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Porta Extra 5 Märchenmotive auf Ginkgo-Blättern Nach 13 Jahren sind Heide Bonordens Miniaturen wieder zu erwerben. kauf der Arbeiten auf Basaren ist Roswitha und Willi Hages zum großen Hobby in ihrem Ruhestand geworden. Sie führten während ihres Berufslebens einen Friseursalon. Und nicht zuletzt biete dieses Hobby reichlich Abwechslung und eröffne die Möglichkeit zur Begegnung mit vielen interessanten Menschen. Einrichtungsstil. Denn „wir haben beide das Schnitzen in Wochenkursen in Österreich gelernt“, berichtete Roswitha Hages, die eine Vorliebe für Steigerwald-Figuren hat und sich für ihre Arbeiten von den weltbekannten Plastiken von Dorothea Steigerwald inspirieren lässt. Das Schnitzen und der Verfloristik, Schmuck, textile Design Arbeiten, wohlriechende Seifen sowie Deko-Tiere für den Garten. Besonders das persönliche Gespräch mit den Künstlern brachte die Besucher den Kunstobjekten näher. So wie mit Rita Dix, die seit sich im Jahr 2010 mit der Eröffnung einer professionellen Taschenmanufaktur einen Traum erfüllt hat. „Jede meiner Taschen ist ein Unikat“, stellte die Kleinenbremerin ihre Designkreationen vor. Außerdem konnten die Besucher an einer gemütlich gedeckten Tafel Kaffee und Kuchen genießen. Das Prädikat beziehungsweise Gütesiegel „selbst gemacht“ galt, wie es bei Hobbykünstler Basaren üblich, eigentlich für alle Ausstellerinnen und Aussteller. So belegten es auch Roswitha und Willi Hages aus Minden gegenüber Bettina Wehe, die von der anderen Weserseite aus Kalletal- Stemmen zum Schauen, Kaufen und Genießen der Atelieratmosphäre gekommen war. Denn die Basare im Herbst bieten die Gelegenheit, günstig originelle Geschenke für Weihnachten und andere Anlässe zu finden. Das konnte auch Schnäppchenjägerinnen mit langjähriger Erfahrung bestätigen. Die kreativen Fließjacken von Roswitha Hages waren dabei nur eins von vielen Angeboten, die die (gerne ertragene) Qual der Wahl mit sich brachten. Für die Schnitzarbeiten, die Eheleute gemeinsam in klassischer Kunsthandwerksarbeit herstellen, braucht es dagegen schon speziellere Interessenten mit dem entsprechenden Von Werner Hoppe Eisbergen. Die Herbstausstellung im Atelier Bonorden an der Weserstraße ist seit der Premiere im Jahr 1994 immer wieder eine Fundgrube beziehungsweise ein Schatzkästchen voller künstlerischer Kleinode und Geschenkideen. In diesem Jahr am Sonntag, 12. Oktober, bot der Hausherr und Gastgeber, Hans-Dieter Bonorden den anderen Hobbykünstlern eine Besonderheit in Gestalt von Miniaturen – gemalt auf getrockneten Blättern des Ginkgo-Baumes. Die fächerartigen Blätter dienten als „Leinwand“, auf die seine 2001 verstorbene Ehefrau Heide vor allem Märchenmotive gemalt hat. Die kleinen Kunstwerke haben unzählige Freunde, waren aber seit dem Tod der Künstlerin nicht mehr zu erwerben. Nachdem die Bildchen wieder aufgetaucht sind, hat sich Hans-Dieter Bonorden entschieden, sie – allesamt gerahmt – zum Verkauf freizugeben. Außerdem stehen Exemplare des Begleitbuches mit Märchen der Gebrüder Grimm zur Verfügung, das er vor 14 Jahren seiner Ehefrau als Weihnachtsgeschenk angefertigt hat. Die Geschichten sind illustriert mit Fotoreproduktionen der Ginkgo-Miniaturen. Zur Herbstausstellung 2014 kamen im Atelier auch wie gewohnt die Genres Malerei, Zeichnung, Skulptur und Handwerk zusammen. Künstler aus der Region stellten unter anderem Radierungen, Zeichnungen und Specksteinfiguren aus. Darüber hinaus bot die Ausstellung Trocken- Für Willi und Roswitha Hages aus Minden sind die Basare im Herbst und der Verkauf ihrer Kreationen aus Stoff und Holz Freizeitbeschäftigung für den Ruhestand sowie Gelegenheit, mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen. Foto: Werner Hoppe Mit den Miniaturen, die seine 2001 verstorbene Ehefrau Heide auf Ginkgo-Blätter gemalt hat, sind für Hans-Dieter Bonorden viele persönliche Erinnerungen verknüpft. Nach 13 Jahren hat er sich dazu entschlossen, sie wieder Kunstfreunden zugänglich zu machen. Foto: Werner Hoppe


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