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28 Porta extra Akkordeonklänge, die verzaubern „Viva la Musica“ mit Anton Newellyscko zum 40-jährigen Bestehen der Seniorengemeinschaft Von Gisela Schwarze Lilo Heine (l.) und Lyudmylla Todryna sind alte Bekannte und tauschten Geschenke aus. Foto: Gisela Schwarze Das Bandura-Ensemble (v.r.) mit Olha Verkholiak (Violine), Nadiya Watamanjuk (Leiterin), Galyna Sveryda, Halyna Scheremeta und Mariia Shram mit den typischen Instrumenten, die als Seele der ukrainischen Nation gelten. Foto: Gisela Schwarze „Viva la Musica“ ertönte es im Kleinenbremer Gemeindehaus, als der ukrainische Akkordeonspieler Anton Newelyscko mit seinem Knopfakkordeon verzauberte. Mitreißend spielte er zu Ehren des 40-jährigen Bestehens der Seniorengemeinschaft. Aus der Ukraine waren der Musiker Anton Newelyscko und das Bandura-Ensemble „Zarentöchter“ angereist, um sogar in den aktuellen politischen Krisenzeiten einen über zwanzigjährigen Kulturaustausch des osteuropäischen Landes mit Ostwestfalen zu pflegen und zu vertiefen. Mit Visa aus der polnischen Botschaft war das Bandura-Ensemble über Polen nach Deutschland eingereist, um dort seine Musik zu Gehör zu bringen. „Dank dieses Ensembles aus Lwiw (früher Lemberg, Westukraine) haben bereits viele Menschen in der ganzen Welt über das Land Ukraine und seine musikalischen Werke erfahren“, stellte Lyudmyla Todryna als Organisatorin der Konzertreise und des internationalen Kulturaustauschs die osteuropäischen Instrumentalisten und Sänger den erwartungsvoll und andächtig lauschenden Zuhörern vor. In Frankreich, der Schweiz, Belgien, Marokko, Thailand, China und Südkorea seien die „Zarentöchter“ als kulturelle Botschafter ihres Heimatlandes mit großem Erfolg aufgetreten. Vor fünf Jahren wurde das Ensemble von Nadiya Watamanjuk gegründet. „Es gibt mehr als 3000 ukrainische Volkslieder, die von der sangesfreudigen Bevölkerung geliebt, gesungen und immer wieder gern gehört werden“, so Lyudmylla Todryna, die als ehemalige Deutschlehrerin als Dolmetscherin fungierte. Bereits vor zehn Jahren gastierte sie mit einem ukrainischen Folkloreensemble in Kleinenbremen und machte damals die Bekanntschaft mit Lilo Heine, der gegenwärtigen Leiterin der dortigen Seniorengruppe und Vorsitzenden des Seniorenbeirats der Stadt. Durch diese langjährige Verbindung bereicherten nun ukrainische Künstler das 40- jährige Jubiläum der Senioren mit vielseitiger Musikkunst ihres Landes. Ein einzigartiges musikalisches Erlebnis zog das Publikum in seinen Bann, als die temperamentvollen „Zarentöchter“ während der Freudenfeier den Gesang ukrainischer Lieder mit dem Instrument „Bandura“ begleiteten. Das Zupfinstrument, das bis zu 40 Saiten besitzt, gilt als Seele der ukrainischen Nation. In Deutschland wird das wohlklingende Instrument „Schoßharfe“ genannt, weil es auf dem Schoß gehalten wird. Bei einigen Liedern wurden das zarte Bandura-Spiel und der mehrstimmige Gesang mit klangvollem reinem Geigenspiel ergänzt. Dass die kostbaren, handgefertigten Folklore-Gewänder eine farbenfrohe Augenweide bildeten, rundete die Auftritte der „Zarentöchter“ perfekt ab. Der talentierte Akkordeonspieler Anton Newelyscko zog durch kein Folklore-Gewand, sondern einzig und allein durch sein Spiel auf dem Knopfakkordeon in seinen Bann. Der 23-Jährige besuchte bis 2010 die Musikberufsschule in Winnica und siegte auf seinem Akkordeon im selben Jahr bei zwei internationalen Musikwettbewerben mit Höchstnoten.„Ich kommegern nach Deutschland, weil das Publikum so große Begeisterung zeigt“, übersetzte Lyud


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