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Mai 2018 · Porta Extra 5 Gleich zur Eröffnung dürfen Kinder eine unterirdische Sprengung simulieren und den Bohrhammer rattern lassen. Im Jahr 2013 wird der Gesteinsgarten umgestaltet und neu eingeweiht, 2014 die Bergbau-Ausstsellung im Museum, bevor 2015 Foyer und Museumsshop neu eröffnen, verbunden mit erweiterten Öffnungszeiten. Seit 2018 fährt auch wieder der Dampfzug bis Kleinenbremen, nachdem die maroden Gleise repariert worden sind. Dies ist das Ergebnis einer Kooperation von Besucher Bergwerk und Museum, dem Kleinenbremer Heimatverein und der Museumseisenbahn Minden. Für das laufende Jubiläumsjahr peilt Geschäftsführer Ignatz rund 25 000 Besucher an. Alle bekommen eine Menge geboten: „Man steht nicht nur rum und schaut sich Vitrinen an - man hat auch ein Abenteuer.“ über das Wochenende. Nach vier Weihnachtsmärkten ist Schluss, weil die Verluste zu groß sind. Ein privater Investor findet sich nicht. Nachdem Besucher-Bergwerk und Museum 2010 Außenstelle des Portaner Standesamtes geworden sind, wird 2012 das Kinder-Bergwerk „Der lütte Pütt“ eingeweiht, in erster Linie gedacht als Angebot für Schulklassen. kulturerbe Rammelsberg in Goslar. Nachfolger wird der Diplom-Museologe Mirko Ignatz, bis heute Geschäftsführer von Besucher-Bergwerk und Museum. Ebenfalls 2009 steigt der erste Weihnachtsmarkt unter Tage. Er macht Kleinenbremen bundesweit bekannt und lockt im Rekordjahr 2011 fast 9000 zahlende Gäste nach Kleinenbremen, verteilt Besucher-Bergwerk und Museum zum Natur- und Geopark Terra.vita gehören, dürfen keine Steine mehr verkauft werden. Die Museumspädagogik startet 1998. Im Juni 2009 bleibt fast kein Stein mehr auf dem anderen: Die Mitmach Werkstätten werden eröffnet. In die frühere Gaststätte „Steigerstuben“ ist eine museumspädagogische Werkstatt eingezogen, in die ehemalige Küche eine picobello ausgestattete Fossilien- Präparation, ins Wiegehaus des Steinbruchs eine Steinhauerei. Hinzu kommen der neu gestaltete Eingangsbereich, eine Grillhütte mit 30 Sitzplätzen sowie der komplett erneuerte Bergbau-Schaupfad, dessen Einweihung 1991 war. Gekostet hat alles zusammen rund 400 000 Euro, zum größten Teil Fördermittel. Gleichzeitig hat der Kreis die Organisation umgekrempelt. Die neue Gesellschaft heißt Besucher-Bergwerk und Museum Kleinenbreemen gGmbH. Sie führt beide Einrichtungen zusammen. Gesellschafter sind der mit rund 83 Prozent beteiligte Kreis Minden-Lübbecke und die Barbara Rohstoffbetriebe GmbH in Langenfeld (Rheinland). Später kauft die Stadt Porta Westfalica den Anteil der Barbara, um mehr Mitspracherecht zu haben. Ebenfalls 2009 hat der neue Geschäftsführer Dr. Johannes Großewinkelmann, Nachfolger des bisherigen Leiters Dr. Gerhard Franke, in Kleinenbremen angefangen. Nur ein Jahr später, im April 2010, verlässt er das Bergdorf schon wieder. Großewinkelmann hat frischen Wind gebracht, doch er möchte wissenschaftlich arbeiten. Deshalb zieht es ihn zum Welt- Ansturm: Bis zu 9000 zusätzliche Besucher pro Jahr lockt der Weihnachtsmarkt unter Tage an, bevor er nach vier Ausgaben aus Kostengründen eingestellt wird. Fotos: Stefan Lyrath Inspiration: Künstlerinnen des Kunstkreises Porta Westfalica beim „Experimentellen Malen“ im Steinbruch. Geschäftsführer Mirko Ignatz setzt sich dazu.


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