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8 Porta extra · Mai 2017 Der Bauleiter Matthias Gundler von der Westfälisch-Lippischen-Vermögensverwaltungsgesellschaft steht vor einem Restteil der alten Ringmauer aus Porta-Sandstein, der erhalten bleibt und Teil der neuen Ringmauer wird. Fotos: Hans-Martin Polte Zwei verschiedene Sandsteinarten Heimischer Porta-Sandstein reicht für die Sanierung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals nicht aus. ehemaligen Stollen eventuell reaktivieren könnte. Zwar hatte eine Baufirma 1994 noch einmal 100 Kubikmeter Porta- Sandstein aus einem Hausberger Stollen für Ausbesserungsarbeiten am Mindener Dom geholt. Doch dabei handelt es sich um eine sehr kleine Menge gegenüber den jetzt gefragten Sandsteinmengen, die am Denkmal verbaut werden sollen. „Ganz abgesehen davon, hätte ein Genehmigungsverfahren sehr lange gedauert und somit die Bauzeit sehr verlängert“, fügt Gundler einen weiteren Erschwernisgrund hinzu. Hieß es im Februar 2016 noch, dass man Ibbenbürener Sandstein als Ersatz nehmen wolle, setzt man jetzt auf Obernkirchener Sandstein. Dazu Matthias Gundler: „Die Firma, die Ibbenbürener Sandstein liefert, hat uns eine Von Hans-Martin Polte Barkhausen. Aus heimischem Porta-Sandstein sind bekanntlich Kuppel, Sockel, Treppenanlage und die defekte Ringmauer des Kaiser-Wilhelm- Denkmals in den Jahren 1892 bis 1896 gebaut worden. Das wird beim derzeit durchgeführten Wiederaufbau der teilweise abgebrochenen Ringmauer zu einem Problem, denn den Porta-Sandstein gibt es nicht mehr in ausreichender Menge. Dass man damals den Porta- Sandstein verwendete, war naheliegend, weil man das Material in der Nachbarschaft der Baustelle in der Wolfsschlucht und in einem Stollen unterhalb des Denkmalplatzes abbauen konnte. Doch wo bekommt man jetzt 860 Kubikmeter Natursteine her, die man für die Ringmauer und den Sockel benötigt? Der Leiter der Bauabteilung in der Westfälisch-Lippischen- Vermögensverwaltungsgesellschaft, Matthias Gundler, berichtet, dass man vergeblich versucht habe, eine Stelle im Wiehengebirge oder im gegenüberliegenden Wesergebirge zu finden, wo man einen Der Plan der Ringmauer: Links und rechts sind die dunkel gekennzeichneten alten Pfeiler aus Porta-Sandstein zu erkennen. Die blauen Vierecke dazwischen markieren die neuen Stützen aus Beton. Ausweichen auf Obernkirchener Sandstein steht fest.


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