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8 Porta Extra· Februar 2018 Huschlächters Randnotizen Et was nich bloß dat Schlachten un dat Wösten / Die plattdeutsche Kolumne Harwest ols Mörker sien Brot, kam winterdags in dän Familien un Hüsern wiet harümme. Morgens ümme veier Uhr was „Dienstbeginn“. Usus was: In de Freuhe twei Schwiene wösten un noamdoages de Schwiene schlachten, de dän annern Dag dat Programm bestimmen. In einer der Familien-Dynastien heite oawer de Generationen de Husschlächter jümmer Fritz. Fritz, de „Middelste“, ha ganz besonners dän Schalk in’ Nacken. Annere up’ en Arm to nehm, was för öhn ’n besonnert Vergnügen. De Uhr schlaht Klocke sesse. Seit twei Stunne staht hei bie Meiers, so nenne wie sei moal, in de Wosteköken. Dat Fleisk för Leberwost, Blautwost, Sülte un Grütte koaket in dän groten Kupferketel för sick hen. Un keiner van dän Helpers, dän in dän Dampe nich oll dat Schweet vör’n Koppe staht. De Mollen vör sick, knä’et de Schlächter in einen onniken Klumpen Mett Peper un Solt in. „Oah“, röpt de Schlächter mit’n Moale, „jetz es mie ‘n Schnoppen in’t Mett rinfallen.“ „Huuhh,“ ein Upschrah an Meiers Meume, de up de annern Siete van’ Diske staht, „dat Mett in de Mollen kann’st du me’e na Hus hennnehm, dat wie wie nich mehr hemm’.“ De Situation wird för Schlächter Fritz peinlik. Dat woll hei nich. Wie kann hei ut düsse ungewollten Nummer wier rutkohm? Hei stürt gegen. Awer Meier’s Meume lehnt olle gautgemeinten „Gegenangebote“ aw. Hei mot dat Mett tatsäcklik me’e na Hus hennehm. Man wusste jo nich! In jede Mettwost ut de Produktion, de irgendwann oawer’t Joahr bie Meier’s up dän Disk rupkam, her können jo … Dat folgende Joahr hät Fritz awer trotz ollen Ungemach bie Meier’s wier schlachten un wösten drofft Köllinges Willi hät bie Husschlachtermester Drinkuth in Lütkenbrämen lehrt. Gerne vertällt hei: Ers stü’er hei winterdags bie Wind un Weer mit deän Foahrrad van Nammen ut Lütkenbrämen an. Un wenn de Mester Kundschaft in Oahmserort, Lohfehle oder Velt’m ha, feuern de baden mit ühr Droahtesels oawer de Behelfsupfoahrt an „Wanders Ruh“ direkt up de Autoboahn (A 2) up. De Lüchter an ührn Gefährt würn man bloß Funzel. Awfeuert wurd praktischerwiese direkt an de Autoboahnböschung, an de Ste’e, de dän Kunden an’ Van Kurt Römming Nammen. Husschlachtung: Sei was in dän Wintermonaten vör fief oder sess Joahrzehnten in bole ollen Hüsern up’en Dörpe no ein sülmsverständliket Rituoal. Husbesitzer oder Mieter, jeder ha sien eigenet Schlachteschwien in’ Stalle. Wenn de Familie grötter was, fauer de eine oder annere ohk twei Schwiene, ümme oawer dat Joahr de Sülmsversorgung sicher to stellen. Wie in annern Dörpern ohk, gaw et in Nammen Familien, in dänen oawer Generationen van dän Jungens einer Husschlächter wurd. Hier in’ Dörpe entwickeln sick ganze Husschlächter Dynastien. Traditionell oawernam de Junge van sienen Voar, un de gaw dän Beruf an sienen Filius füdder. Mancher wurd ohk Lehrmester. Utbilden drowte bloß, wer dän Mesterbreif an de Wand hangen ha. Noamen wie Hannerich Poape, Friedrich Woatermann (Hütten-Schauster), Heinrich Woatermann sen. un jun. (Hütte), Friedrich Kruse (drei Generationen) oder Willi Prange, Friedrich Vogt, Karl Eigenrauch, Helmut Deerberg, Willi Rösener (Kölling) un Klaus Brückner sind dän ölleren Nammern ols Husschlächter no gaut in’ Gedächtnis. Nu schall et hier vandoage nich ümme dat eigentlike Schlachten un Wösten goahn. So’n Husschlächter, meist verdeine hei van Freuhjoahr bet Nach seinem ersten Geburtstag im heimischen Stall hat „Jolanthe“, das Schlachtschwein, mit ungefähr 2,5 Zentnern das Idealgewicht und ist schlachtreif. Fotos/Repros: Kurt Römming Nach dem Motto „Wenn das Schwein am Haken hängt, kriegt der Hausschlachter einen eingeschenkt“ stößt Klaus Brückner mit einem „Westfälischen Korn“ an. Im Einsatz für Leckereien: Oma Lenchen schäumt den dampfenden Kessel mit Kochfleisch für Leberwurst, Bregenwurst, Blutwurst, Sülze und Stippgrütze ab. De Situation wird för Schlächter Fritz peinlik. Eisberger Dorfmangel Bei uns geht immer alles glatt! Inh. Monika Lorenz & Bianca Schmidt Raiffeisenstraße 48 · Tel. 0 57 51 / 8 77 37 Neue Öffnungszeiten: Mi. + Do. 9.00 – 12.30 Uhr u. 14.30 – 18.00 Uhr alermeister homas Bolus ■ Malerarbeiten aller Art ■ Bodenbeläge ■ Lackierarbeiten ■ Wärmedämmverbundsysteme Twellsiekstraße 49 · PW-Holtrup Tel. 0 57 31/6 05 63 · Fax 0 57 31 / 30 21 09 · Mobil 01 63 / 8 70 68 84


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