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Februar 2018 · Porta Extra 19 Mai 2014: In Porta werden Rundwege eingeweiht, die an das unbeschreibliche Leid der Häftlinge erinnern. Reden halten unter anderem Angehörige von Albertus de Raaf und Henryka Zaorska, die in Portaner Lagern ums Leben gekommen sind. Später werden an verschiedenen Standorten sechs Info-Tafeln aufgestellt. Mai 2015: Noelle Bleton, die Witwe von Pierre Bleton, und der gemeinsame Sohn Hervé nehmen zusammen mit Angehörigen anderer KZ-Häftlinge an einer Tagung in Porta Westfalica teil. Begrüßt werden dazu rund 130 Gäste aus sieben Ländern. „Wer nicht gedenkt, vergisst“, sagt Bürgermeister Bernd Hedtmann, mittlerweile Vorsitzender des Vereins. „Das Gedenken an die Opfer der Gewaltherrschaft ist unsere Pflicht.“ Gleichzeitig räumt Hedtmann ein, dass Porta länger als andere Städte gebraucht habe, um den Schritt in die Öffentlichkeit zu wagen. September 2015: In Hausberge werden die ersten acht Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an Portaner Juden, von denen nur der Schlachter und Viehhändler Justin Maier nach dem Krieg an die Porta Westfalica zurückgekehrt ist. Bis heute sind insgesamt 22 Stolpersteine verlegt worden. Mai 2016: Erstmals öffnet der ehemalige Nazi-Stollen im Jakobsberg für Besucher. Der Ansturm ist riesig, die Anzahl der Plätze begrenzt, der historische Hintergrund erschütternd: Mit einfachsten Mitteln mussten KZ-Häftlinge von März 1944 an drei neue Stollen in den Berg treiben, um Platz für unterirdische Rüstungsproduktion zu schaffen. Viele starben dabei. Führungen werden heute auch zu den Orten angeboten, wo die KZ lagen. Zum ersten Mal verlegt der Künstler Gunter Demnig im September 2015 in Hausberge Stolpersteine. Sie erinnern an jüdische Opfer des Nazi-Terrors. Fotos: Stefan Lyrath Gizella Mann, hier mit Bürgermeister Bernd Hedtmann (li.), war im Frauen-KZ am Frettholzweg inhaftiert. Im Juni 2017 spricht sie in Porta über ihre Erlebnisse. siums vor Hunderten von Zuhörern über ihre Erlebnisse. Als Mädchen von 15 Jahren war die ungarische Jüdin im KZ am Frettholzweg eingesperrt und musste im Jakobsstollen arbeiten. Heute ist Gizella Mann (87) als Zeitzeugin unterwegs. „Das ist jetzt meine Arbeit“, sagt sie. 27. Januar 2018: Nach dem Abriss der alten Amtssparkasse wird die Hausberger Gedenktafel am Neubau eines Wohnhauses an fast der gleichen Stelle wieder aufgehängt. Am selben Tag enthüllen die Kleinenbremer auf dem Kirchengelände einen Gedenkstein, der an alle NSOpfer aus dem Bergdorf erinnert, darunter die jüdischen Familien Philippsohn und Tannenbaum. Kurt Tannenbaum war sechs Jahre alt, als seine Leiche irgendwo im Osten verscharrt wurde. Häftlingen im Hotel „Kaiserhof“. Trotz allem reichte er den Deutschen später die Hand zur Versöhnung. Juni 2017: Die HolocaustÜberlebende Gizella Mann besucht Porta Westfalica und spricht im Forum des Gymna- April 2017: Zum ersten Mal verleiht der Gedenkstättenverein die Dr.-Jørgen-Kieler- Medaille. Ausgezeichnet wird damit die Portaner Flüchtlingshilfe. Kieler war dänischer Widerstandskämpfer und gehörte zu den ersten KZIhr Baufachmann  Alles im & am Haus  Überdachungen  Innenausbau  Zimmertüren  Fussböden  Carports  Dämmen Markus Waltke Fischteich12 32457 PortaWestfalica Tel.: 0 57 51 – 9 24 99 69 Fax: 0 57 51 – 9 24 99 70 Mobil: 0178 –7 90 53 16 E-Mail. Info@Markus-Waltke.de Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik Bauklempnerei Fassadenbekleidung Zimmererarbeiten Dachausbau Photovoltaik-Anlagen Solaranlagen


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