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Februar 2017 · Porta extra 9 Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik Bauklempnerei Fassadenbekleidung Zimmererarbeiten Dachausbau Photovoltaik-Anlagen Solaranlagen Ein Plausch in der Küche … … oder: Die Welt ist doch klein. Die extra-Kolumne von Irmingard Rachfall meiner Großeltern ist nach dem Krieg nach Morag umgesiedelt worden. Die Stadt wurde nach den Kriegszerstörungen nach und nach wieder aufgebaut. Im Schloss ist jetzt ein Museum für einen großen deutschen Dichter, der Name „Entschuldigen Sie, ich bin spät dran“, meinte der Servicemann, der unseren Geschirrspüler reparieren sollte. „Mein Navi ist kaputt, und ich war noch nie in Lohfeld!“ Nachdem er die Maschine in Augenschein genommen hatte, war das Resümee: „Es ist nichts Schlimmes, nur die Elektronik scheint ein wenig durcheinander.“ Sein osteuropäischer Akzent fiel mir auf. Ich fragte so nebenbei: „Wo ist denn Ihre Heimat?“ Mein Interesse schien gut anzukommen und ich erfuhr, dass der nette Servicemann aus Polen stammt, aber jetzt in Deutschland lebt. „Die Gegend hieß früher Ostpreußen“, erläuterte er mir. „Ich komme aus Morag, die Stadt werden Sie nicht kennen?“ „Das ist ja Mohrungen, da war ich früher schon“, teilte ich ihm begeistert mit. Wir waren wegen der Bombenangriffe mit unserer Berliner Schule dorthin evakuiert, erzählen Sie doch mal, wie es jetzt dort aussieht.“ „Ich bin nur noch selten dort“, kam es etwas zögernd, „die Familie Chorgemeinschaft im Fotorätsel gesucht Vier extra-Leser gewinnen Gutscheine Die Chorgemeinschaft Porta Westfalica nahm im vorigen Jahr endgültig Abschied von ihrem Publikum. Der Chor war auch Gegenstand des Fotorätsels in der Novemberausgabe von Porta extra. Die richtige Lösung haben fast alle erkannt. Einen Einkaufsgutschein über 50 Euro gewinnt Joachim Zalfen, Gutscheine im Wert von jeweils 25 Euro erhalten Karl-Heinz Haibach, Alissa Hachmeister und Marita Stockmann. Herzlichen Glückwunsch! Die Chorgemeinschaft gibt es nicht mehr. Archivfoto: Schwarze ist mir entfallen.“ „Sie meinen Herder“, warf ich ein, „der war ja nicht nur Dichter, sondern auch Philosoph und Theologe.“ „Ja und die Texte der Ausstellung dort sind in deutscher und polnischer Sprache, eine Art Völkerverständigung“, ergänzte mein Gesprächspartner stolz. Außerdem gibt’s in der Stadt auch ein Denkmal von Ihrem Herder. Jetzt müssen Sie erzählen“, wurde ich spontan aufgefordert. Der Geschirrspüler war inzwischen wieder in Ordnung, wir saßen mit einem Kaffee am Küchentisch. „Es war schön in Mohrungen, vor allen Dingen die Ruhe dort, man konnte nachts schlafen ohne Bombenangriffe“, berichtete ich. „Gut in Erinnerung sind mir noch die dick belegten Wurstbrote in der Jugendherberge. So etwas gab’s in Berlin nicht mehr. Nur die kleinen Fische, die wir öfter zum Mittag bekamen, mochte ich nicht, ich glaube, sie hießen Stinte. Da war auch ein See in der Nähe, dort sind wir mit den Lehrern manchmal gerudert“, „Zwei Seen gibt es nahe von Morag“, unterbrach mich mein Zuhörer. „Die Landschaft war einfach herrlich“ ergänzte ich, „die vielen Wälder und der weite Sommerhimmel. Einmal waren wir auch bei Mondschein auf dem See.“ „Hatten Sie nicht Heimweh nach Ihren Eltern?“, fragte spontan mein Gegenüber. „Doch schon, aber es ging ja vielen Kindern so, wir hatten auch Freunde unter den Mohrunger Schülern und manchmal war es fast wie ein zweites Zuhause.“ Im Weggehen gab mir mein Gesprächspartner die Hand und meinte nachdenklich: „Es ist schön, dass Sie meine ehemalige Heimat immer noch so gern haben!“ Irmingard Rachfall tauschte Erinnerungen aus. Foto: pr Der Geschirrspüler war längst in Ordnung ENERGIE-EFFIZIENT PLANEN UND BAUEN: n schlüsselfertige Häuser n An- und Umbauten n ökologisch + gesund n energetische Sanierung n Eigenleistung möglich n Grundstücks-Service An den Forellenteichen 11 32457 Porta Westfalica . Kleinenbremen Tel. 0 57 22.90 55-0 . www.bauquadrat.de


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