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Februar 2017 · Porta extra 23 Runter vom Sofa, rein in den Berg Kaiser-Wilhelm-Denkmal, Wittekindsburg und Fernsehturm: An den Portaner Sehenswürdigkeiten ist auch in der kalten Jahreszeit so einiges los. nicht im Weg stehen. Wanderer haben die Wahl. Sie können sich zur Porta-Kanzel am Westhang des Jakobsberges aufmachen, gelegen oberhalb einer steil abfallenden Klippe – also Vorsicht. Ungefähr auf halbem Weg liegt das unvollendete Schlageter-Denkmal, auf dessen Sockel sich ebenfalls eine Aussichtsplattform befindet. Wer gut zu Fuß ist und Steigungen nicht scheut, wandert vom Fernsehturm (besser: vom nahen Parkplatz am Frettholzweg) durchs Wesergebirge bis zum Besucherbergwerk, wo die Saison am 1. März beginnt. Viele kennen den Steinbruch des Bergwerks – aber nicht von oben. Von Stefan Lyrath Porta Westfalica. Im Winter haben Portaner Sehenswürdigkeiten einen besonderen Charme. Einige sind zeitweise sogar recht gut besucht. Zumindest an Sonntagnachmittagen ist der Parkplatz am Kaiser Wilhelm-Denkmal auch in der kalten Jahreszeit voll. Viele Gäste wollen sich offenbar selbst ein Bild vom Fortgang der Arbeiten auf der Jahrhundert Baustelle machen. Zurzeit ist ein großer Teil des Geländes abgesperrt, Kräne ragen in die Luft. Das Denkmal darf betreten werden. Bis Frühjahr 2018 soll die Ringmauer saniert, das neue Besucherzentrum samt Gastronomie fertig sein, ein 12,5-Millionen-Euro- Projekt. Vom „Willem“ bietet sich ein Fußmarsch zur Wittekindsburg an. Wanderer müssen mit dem Kammweg des Wiehengebirges Vorlieb nehmen, weil die Forstverwaltung des Landes NRW den Südhang inklusive des nicht ganz ungefährlichen Wolfsschluchtweges zum Wildnisgebiet erklärt hat – und damit zur Tabuzone. Auch im Winter ist der Pavillon an der Wittekindsburg geöffnet, wenn es das Wetter ermöglicht. Tische und Bänke sind im Freien aufgestellt. Was viele für die Burg halten, ist in Wirklichkeit ein 1894 erbautes Berghotel, das bald im neuen Glanz erstrahlen soll, weil der Verein Witthüs das Gebäude saniert. Die eigentliche Fliehburg, eine 650 Meter lange und 110 Meter breite Wallanlage, liegt ganz in der Nähe. Von ihr sind bewachsene Erd- und Steinwälle geblieben. Mehr zu sehen gibt es von einer 1996 entdeckten Kreuzkirche mit fünf Gräbern aus dem 10. Jahrhundert, geschützt durch einen gläsernen Bau. Als Kleinod gilt die Margarethenkapelle, urkundlich zum ersten Mal erwähnt im Jahr 1224. Geschlossen ist zurzeit der Fernsehturm beziehungsweise dessen Aussichtsplattform. Im April wird wieder geöffnet. Einer Wanderung sollte dies Geschlossen: Die Aussichtsplattform des Fernsehturms wird erst im April wieder geöffnet. Dafür lädt die Umgehung zum Wandern ein. Fotos: Stefan Lyrath Sonntags an der Wittekindsburg: Der Pavillon ist geöffnet, Tische und Bänke stehen im Freien. Aufstieg zum „Willem“: Damit Besucher nicht versehentlich auf die Baustelle gelangen, ist ein abgesperrter Fußweg ausgewiesen. Jahrhundert-Baustelle: Am Kaiser-Wilhelm-Denkmal ragen zurzeit Kräne in die Luft.


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