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22 Porta extra · Februar 2016 Karl-Heinz Könemann erinnert sich, in seiner Kindheit an diesen Fischteichen geangelt zu haben. Fotos: Gisela Schwarze Tiefe Verbundenheit mit dem Dorf Möllberger Heimatpfleger will in einer Chronik den Wandel der Zeit festhalten Vorfahren mit allen Höhen und auch Tiefen schildern - und all diese Geschichten und Fakten in einem heimatkundlichen Werk erhalten. Er selbst besitzt eine tiefe Verbundenheit zu „seinem“ Möllbergen, denn er wuchs dort auf. „In den Karpfenteichen an der Wassermühle habe ich als Kind geangelt“, erzählt er. „Das Gebäude der Wassermühle ist das älteste nachweisbare Gebäude der einstigen Bauernschaft Mölbergen, des heutigen Möllbergen“, weiß der Ortsheimatpfleger. Im Jahr 1678 sei die frühere Wassermühle erbaut worden. Von Gisela Schwarze Möllbergen. Möllberger Mühlengeschichte gehört zum ländlichen Dorfleben seit dem 17. Jahrhundert. Bis der Buhnbach die Weser erreichte, lieferte er im Laufe von vier Jahrhunderten Wasserenergie für zwei Müller, den der Wassermühle und den der Buhnmühle. Anfang und Ende beider Mühlengeschichten werden in die Dorfchronik mit einfließen, die der Ortsheimatpfleger Karl-Heinz Könemann verfasst. Der 80-Jährige möchte der Nachwelt den Wandel der Zeiten und das Leben der recherchierte, ist die Historie der Wassermühle auf dem Mühlenhof vielfältig. Eine erste Hofbeschreibung findet sich im „Urbar“, einer offiziellen Aufzeichnung über die steuerlichen Pflichten der Grundbesitzer. Aus dem Urbar geht nachweislich hervor, dass seit 1572 Familie Ulrich Eigentümer des Hofes war. Friedrich Ulrich alias „Barthold in der Mühlen“ war 1682 laut Niederschrift 31 Jahre alt und besaß 100 Morgen Land, fünf Pferde, zwei Fohlen, neun Kühe, sechs Rinder, zwei Kälber, sieben Schweine und zehn Ferkel. Der Überlieferung nach war dieser Friedrich Bei genauem Hinsehen kann Karl-Heinz Könemann auf dem schwarzen Balken die Inschrift erkennen: „Den Ausgang und den Eingang mein, lass dir o Herr befohlen sein“. Noch heute sichtbare positive Auswirkung nach dem Ende eines erbitterten Rechtsstreits: Das Wehr am Buhnbach wurde auf diese Höhe zurückgebaut. Foto: Gisela Schwarze Noch heute ist die von anno 1678 stammende alte Balkeninschrift über dem ehemaligen Eingang zur Mühle zu erkennen: „Den Ausgang und den Eingang mein, lass dir o Herr befohlen sein“. Das recht kleine, von der Möllberger Straße idyllisch wirkende Fachwerkhäuschen steht auf dem Grundstück des Landwirts Heinrich Kütemeyer, Mühlenhof 1. Das Areal des ehemaligen Mühlenhofs mit zwei vorgelagerten Fischteichen liegt von Möllbergen aus in Richtung Uffeln in der Nähe des stillgelegten Gemeinschaftskraftwerks. Wie Karl-Heinz Könemann


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