24 PETERSHAGEN EXTRA Ein Dokument von großer Bedeutung Festakt zur ersten urkundlichen Erwähnung von Quetzen vor 750 Jahren Von Ulrich Westermann Quetzen. Im Kloster Loccum werden wichtige Dokumente aufbewahrt. Ein Schriftstück unter den Archivalien ist für Quetzen von großer Bedeutung: Vor 750 Jahren - genau war es der 22. Juni 1265 - ist das damalige „Quedelsen“ in Verbindung mit der Gründung eines Frauenklosters in Lahde zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden. Das Jubiläum wurde im bis auf den letzten Platz gefüllten Festzelt auf dem Dorfplatz gefeiert. Mit einer Andacht eröffnete Pfarrer Matthias Rohlfing das Programm. An der musikalischen Gestaltung war der Posaunenchor der Kirchengemeinde Lahde beteiligt. Als Geschenk des Pfarrbezirkes Bierde überreichte Rohlfing eine Blutbuche. Der Baum ist für den Dorfplatz in der Nähe der Remise bestimmt. Ortsheimatpfleger Manfred Weßling präsentierte eine Bilderausstellung, in der überwiegend Motive aus der Vergangenheit zu sehen waren. Altes Handwerk, Getreidemahd mit der Sense und Geräteturnen auf dem Sportplatz waren ebenso vertreten Stellvertretende Landrätin Kirstin Korte überreichte Ortsbürgermeister Friedhlem Bischoff (rechts) und dem ersten Vorsitzenden der Quetzer Kulturgemeinschaft, Marvin Waidmann, ein Erinnerungsgeschenk des Kreises Minden-Lübbecke. gen in ihren Anekdoten auf das frühere Dorfleben ein. Themen waren verschiedene Kaufmannsläden in Quetzen, Seemannsverein, Feuerwehr und Landwirtschaft. Auch die Gegenwart wurde in den humorvollen Dialog mit einbezogen, beispielsweise der Schützenverein: „Da gibt es jetzt eine neue Sparte, in der wird bleifrei mit einem Flitzebogen das Ziel anvisiert“. Durch das Festprogramm führte Kulturgemeinschaftsvorsitzender Marvin Waidmann. Ortsbürgermeister Friedhelm Bischoff stellte seine Rede unter das Motto „Quetzen feiert Geburtstag“. Zudem ging er auf die Veränderungen im Dorfleben ein. „Wir merken es fast täglich. Kneipe und Lebensmittelladen haben längst geschlossen. Auch ein Dorfgemeinschaftsraum für größere Veranstaltungen fehlt. Die Tage der Birkenkampschule sind gezählt, wobei wir doch hoffen, dass das Gebäude weiterhin eine wichtige Rolle in Quetzen spielen wird“, betonte Bischoff. Eine Zeit lang seien besonders junge Familien gerne auf das Land gezogen. Dieser Trend habe sich geändert. Jetzt zählten die kurzen Wege zur Arbeit, zur Schule und zum Supermarkt mehr als die Idylle auf dem Land. Für neuen Wohnraum gebe es kaum noch eine Nachfrage. „Die Dörfer verlieren an Attraktivität, markante Gebäudeleerstände sind da nicht gerade förderlich. Doch Quetzen kann ein großes Pfund in Eine chronologische Zeitreise unternahm Ortsheimatpfleger Manfred Weßling. Fotos: Ulrich Westermann wie das frühere Schulgebäude, Heuwagen mit Kuhgespann und die ehemaligen Feldhandballteams der Männer und Frauen. In einem Auftritt in plattdeutscher Sprache begeisterten Wilfried Ernsting und Willi Brase das Publikum. Die beiden Einheimischen gin- Intaktes Vereinsleben als Argument für Quetzen Taxi GmbH Kranken- u. Dialysefahrten Flughafen-Transfer Rollstuhlfahrdienst Petershagen-Lahde, Schulstraße 34 (0 57 02) 99 98 Seit 1980 Energiespardächer KfW-Förderfähig! Precht Zimmerei- u. Bedachungs-GmbH · F. Precht (Dachdeckermeister) Seelenfelder Str. 24 · Petershagen-Döhren · Tel. (0 57 05) 2 59 · Fax 5 12 www.precht-bedachungen.de
petershagen_2015
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