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12 Petershagen extra schen nicht mehr nur um die reine Wissensvermittlung, sondern auch um die Unterstützung in der Erziehung und die Aneignung von sozialen Kompetenzen geht. Wolfgang Battermann war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 Lehrer im Petershäger Gymnasium. Die Idee, ein Schularchiv einzurichten, hatte er Anfang der 1980er-Jahre. Nach der Gründung 1982 folgte ein stetiger Ausbau, an der in den 90er- Jahren auch seine Kollegen Joachim Radi und Dr. Heiner Schultz beteiligt waren. „Da während der gesamten Zeit des Bestehens Platz-, Raumund Personalmangel herrschten und sogar Sekretariatsakten, Kursmappen und Klassenbücher im Schularchiv untergebracht wurden, konnte die Arbeit nur im Sammeln, Bewahren und in der Rettung von Gegenständen und Objekten bestehen“, erinnerte sich der 71-Jährige. Bei der Ausstellung zur 1200-Jahr-Feier der Altstadt Petershagen im Jahr 1984 sind zwei Räume im damals noch nicht wiederhergestellten Amtsgericht mit Materialien aus dem Schularchiv bestückt worden. 1986 wurden in drei großen Altbauräumen des Gymnasiums Gegenstände, Dokumente und weitere Objekte gezeigt. Die letzte größere Schulausstellung mit Exponaten aus dem Archiv fand 1993 in zwei Räumen des CTraktes statt. Für die Archivierung von Presseartikeln, Aufnahmen und Plakaten waren für einen längeren Zeitraum die Lehrer Friedrich-Wilhelm Latz und Joachim Radi zuständig. Nach der Pensionierung von Wolfgang Battermann im Jahr 2009 übernahm die Archivleitung sein Kollege Uwe Jacobsen, der in Petershagen auch das Amt des Ortsheimatpflegers ausübt. Das Sprachlabor, das im Historischen Museum in Bielefeld zu sehen war, wurde im Petershäger Gymnasium von 1976 bis 2002 genutzt. Dabei Von Ulrich Westermann Petershagen/Bielefeld. Einen Blick in die Vergangenheit bot das Historische Museum in Bielefeld, Ravensberger Park 2. In der Sonderausstellung „Bielefeld macht Schule - Leben- Lernen-Lehren, 1949 bis 2017“ wurden Exponate aus Petershagen von überregionaler Bedeutung gezeigt. Die Schulgegenstände stammen aus der Privatsammlung von Wolfgang Battermann und aus dem Archiv des Städtischen Gymnasiums Petershagen. In der Ausstellung ging es um die schulischen Strukturen, aber auch um das Leben der Schülerinnen und Schüler in ihrer Lern- und Lehreinrichtung. Weitere Themen waren Einschulung und Entlassfeierlichkeiten. Zudem wurde auf Informationstafeln und in Vitrinen deutlich, dass der Schulalltag nicht nur aus dem Unterricht, sondern auch aus Pausen, Schulweg und Ausflügen bestand. Wie sehr sich der Unterricht seit 1949 verändert hat, zeigten Schulbänke, Schiefertafeln, Fotos und weitere Exponate. Themen waren gesellschaftliche Entwicklungen sowie veränderte Lehrinhalte und -ziele, die zu einem Wandel in der Rolle der Lehrkräfte und im Lehrer-Schüler-Verhältnis geführt haben. In einem Begleittext wurde darauf hingewiesen, dass es inzwi- Attraktion zum Schulanfang: Die Schultüte war schon für die I-Männchen in früheren Jahrhunderten ein Muss. Die klassischen Holzbänke, an denen meist zwei Schüler Platz fanden, gehörten zum Schulalltag. Fotos: Ulrich Westermann Letzte große Ausstellung fand 1993 statt. Die Schule anno dazumal ... Historisches Museum in Bielefeld mit Exponaten aus dem Schulalltag in Petershagen


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