20141210.BRUNS.PE.08

Petershagen-Extra-Dezember2014

8 Petershagen Extra Über die nachhaltige Nutzung der Natur Hegering „Ums Heisterholz“ feierte 80-jähriges Bestehen. Konstruktive Zusammenarbeit mit örtlichen Landwirten trägt viele Früchte. Dies bedeute, dass immer nur so viel gejagt werde, wie der Tierbestand aus eigenen Kräften wieder ausgleichen könne. „Grundlage für die Jagd sind in unserem Hegering das Bundesjagdgesetz und die Landesjagdgesetze. Jagen dürfen nur diejenigen, die eine intensive theoretische und praktische Ausbildung absolviert haben“, bekräftigt Lührmann. Zu den Fächern ge- Die ursprüngliche Entscheidung, den Hegering nach dem Wohnort seines Leiters zu bezeichnen, wurde in einer Mitgliederversammlung im Jahr 2000 aufgehoben. So entstand der feste Name „Ums Heisterholz“. Diesem Hegering gehören derzeit 96 Mitglieder an. Reinhard Lührmann weist darauf hin, dass die Jagd auf dem Prinzip der nachhaltigen Nutzung der Natur basiere. Von Ulrich Westermann Messlingen. Der Hegering „Ums Heisterholz“ ist vor 80 Jahren gegründet worden. Zum Einzugsbereich gehören Petershagen-Ort, Eldagsen, Maaslingen, Meßlingen, Südfelde, Stemmer, Kutenhausen und Todtenhausen. Dazu kommt seit 2002 ein großer Teil der früheren Reviere Minden III und IV. Der Hegering „Ums Heisterholz“ hieß zunächst „Todtenhausen“. Im Jahr 1934 schlossen sich die benachbarten Jagdreviere, die wie ein Gürtel um den Heisterholzer Forst lagen beziehungsweise liegen, zusammen. Die Gemeinschaft wurde nach dem Wohnort des ersten Hegeringleiters, Friedrich Schwier sen. (1934 bis 1948), benannt. In der Kriegsund Nachkriegszeit ruhten die Aktivitäten. Mit Zustimmung und unter Aufsicht der britischen Besatzungsmacht durfte die Jagd wieder aufgenommen werden. Die Folge war, dass sich die Jagdgenossenschaften und auch der Hegering „Ums Heisterholz“ (Todtenhausen) neu gründeten. Hegeringleiter von 1948 bis 1971 war Hermann Seele. Ihm folgten Friedrich Schwier jun. Im Überblick: eine kurze Chronik der Hegeringleiter (1971 bis 1988), Friedrich Bekemeier (1988 bis 1996) und Uwe Gieseking (1996 bis 1998). Am 20. März 1998 übernahm Reinhard Lührmann aus Meßlingen dieses Amt. hörten unter anderem Naturschutz, Wildbiologie, Jagdbetrieb, Land- und Forstwirtschaft, Jagdrecht, Waffenkunde, Waffenhandhabung sowie Wildbretverwertung und -hygiene. Nach Ablegen einer staatlichen Prüfung erhalte der Jungjäger den ersten Jagdschein. Verantwortlicher Revierpächter könne er dann frühestens nach drei weiteren Jagdjahren werden. Jäger und Grundeigentümer seien zur Hege verpflichtet. Dabei gehe es um das Ziel, einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten sowie seine Lebensgrundlagen zu pflegen und zu sichern. „Die Jagd ist tierschutzgerecht auszuüben. Das in Deutschland geltende Reviersystem nimmt die Jäger in die Verantwortung, langfristig für den ihnen anvertrauten Naturraum zu sorgen. Das Engagement der grünen Zunft rechnet sich für Mensch und Natur“, führt der Hegeringleiter weiter aus. Bei den Leistungen nennt er Schutz und Erhaltung einer artenreichen und gesunden frei lebenden Tierwelt, Förderung der frei lebenden Tierwelt im Rahmen des Jagdrechts sowie des Natur-, Landschafts-, Umwelt- und Tierschutzes, vielfältige Natur und Artenschutzprojekte, Umweltbildung für Kinder und Jugendliche, Maßnahmen zur Verhinderung von Tierseuchen und Beseitigung von Unfallwild. Der Einzugsbereich des Hegerings „Ums Heisterholz“ besteht überwiegend aus einer mehr oder weniger stark bewohnten Parklandschaft, die landwirtschaftlich geprägt ist. Die Größe des Hegerings umfasst einschließlich des Heisterholzer Forstes mehr als 6000 Hektar. Der Waldanteil liegt bei 25 bis 30 Prozent. In den vergangenen Jahren haben die Jäger des Hegerings „Ums Heisterholz“ in Zusammenarbeit mit den Landwirten zahlreiche Maßnahmen durchgeführt. Mit diesen Projekten und deren Vernetzung ist es gelungen, den Wildtierbesatz zu verbessern. Aus alten Kulturpflanzen wurden Bioto- Seit 1998 steht Reinhard Lührmann aus Meßlingen an der Spitze des Hegerings „Ums Heisterholz“. Zu den Aufgaben der Jäger gehört es, vor der Mahd der Landwirte Bodenbrüter im hohen Gras aufzustöbern und so zu stören, dass sie die Wiese verlassen. Fotos: Ulrich Westermann Hauptstr. 36 – 40 · Petershagen · Täglich Frühstücksbüfett von Mo. – Sa. 8 – 11 Uhr, So. 9 – 13 Uhr


Petershagen-Extra-Dezember2014
To see the actual publication please follow the link above