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Dienstag, 12. September 2017 · Nr. 213 Eine Stadt für Alle Mindener Tageblatt 5 Wer sich entschließt, in Minden zu heiraten, der hat mit Blick auf die Location die Qual der Wahl. Archiv-Foto: Uwe Anspach/dpa-tmn Bei den Nachbarn ■ Hille 1986: 88 Eheschließungen, 2016: 87 ■ Petershagen 1986: 149 Eheschließungen, 2016: 89 ■ Porta Westfalica 1986: 202 Eheschließungen, 2016: 180 Die Dienstleistung, die wir unseren Kunden in Minden und Umgebung anbieten, besteht unter anderem darin, für Familien passende Absicherungs- und Vorsorgekonzepte zu erarbeiten. Wir wollen langfristig für unsere Kunden da sein, vertrauensvolle Partnerschaften zu ihnen aufbauen und ihnen dabei helfen, sicher und beruhigt in die Zukunft blicken zu können. Besonders dort, wo wir leben und arbeiten, ist es auch wichtig, die soziale Gemeinschaft zu stärken. Wir engagieren uns daher regelmäßig in unserem persönlichen Umfeld für soziale Projekte. Rolf Weßling, Landesdirektor für die OVB AG schaft gegründet haben, diese auch in eine Ehe umwandeln werden. Das Gesetz zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts tritt am 1. Oktober 2017 in Kraft. Bisher geschlossenen Lebenspartnerschaften können in eine Ehe umgewandelt werden. Hierfür ist die erneute Anmeldung der Eheschließung, mit Nachweis des Bestehens einer eingetragenen Lebenspartnerschaft, beim Wohnsitzstandesamt erforderlich. Die Eheschließung ist dann bei jedem Standesamt der Bundesrepublik Deutschland möglich. Wurde bei Begründung der Lebenspartnerschaft ein Lebenspartnerschaftsname bestimmt, so wird dieser bei der Eheschließung übernommen. Wurde kein Lebenspartnerschaftsname bestimmt, so ist eine Bestimmung bei der Eheschließung möglich. Für Rechte und Pflichten der Lebenspartner nach Umwandlung der Lebenspartnerschaft in eine Ehe ist demnach weiterhin der Tag der Begründung der Lebenspartnerschaft maßgebend. des Standesamtes heiraten möchte, hat hierfür bestimmt einen triftigen Grund und ist dann auch bereit, die Mehrkosten zu tragen.“ Nach der Heirat ist vor der Heirat? Nicht unbedingt. Vor allem dann nicht, wenn sich einer der Ehepartner entschließt, den Namen des anderen anzunehmen. 324 Trauungen gab es 2016, der Großteil der Paare - nämlich 286 - einigte sich auf einen gemeinsamen Ehenamen: 261 Mal war dies der Name des Mannes, in 25 Fällen der Name der Frau. 14 Frischvermählte wählten die Option, den Namen des Partners dem eigenen Familiennamen hinzuzufügen; insgesamt 38 Ehepaare legten keinen gemeinsamen Nachnamen fest, sondern behielten jeweils den eigenen Familiennamen. Seit 2001 haben gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland die Möglichkeit, eine eingetragene Lebenspartnerschaft einzugehen. Im ersten Jahr nutzen in Minden vier Paare diese Möglichkeit, 2016 waren es sechs. „Die Zahl ist über die Jahre relativ konstant geblieben“, sagt Bettina Reinking. Mit Blick auf die kommenden gesetzlichen Neuregelungen im Zuge der „Ehe für alle“ geht sie davon aus, dass viele homosexuelle Paare, die bisher eine Lebenspartnerebenso wie ein Waggon der Mindener Museumseisenbahn und das Heimathaus Dankersen. Wer eine Vorliebe für Wasser hat und die beliebte Redewendung „in den Hafen der Ehe einlaufen“ gerne wörtlich nehmen möchte, kann als Ort für die standesamtliche Zeremonie auch die „Helena“, „Europa“ oder die „Poseidon“ wählen, die schmucken Schiffe der Mindener Fahrgastschifffahrt. Seit Anfang 2014 haben Brautleute in Minden zudem die Option, zu Hause oder in anderen geschlossenen Räumlichkeiten zu heiraten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Standesbeamten die Örtlichkeiten vorab in Augenschein genommen und auf ihre Eignung hin geprüft haben. Ausgeschlossen sind in der Weserstadt Trauungen unter freiem Himmel. Zu Hause zu heiraten, von dieser Möglichkeit haben bis dato allerdings nur wenige Paare Gebrauch gemacht, vermutlich auch, weil diese Entscheidung mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist: Rund 1000 Euro müssen Brautleute dafür investieren. Die Stadt Minden habe sich bei der Festlegung der Kosten an der Stadt Bielefeld orientiert, so Bettina Reinking und Von Julia Kleinschmidt Minden (jkl). Das Ja-Wort, die Ringe, der Kuss, die Unterschriften: Wer sich entscheidet, mit dem Partner oder der Partnerin den Rest des Lebens gemeinsam zu verbringen, der schlägt den Gang zum Standesamt ein. Schließlich bildet die dortige Trauungszeremonie in Deutschland die Voraussetzung für die gesetzlich gültige Ehe. Und an der Bereitschaft zu heiraten, hat sich in den vergangenen 30 Jahren in Minden nicht wirklich etwas geändert. Ein kleiner Blick in die Statistik. 324 Paare in der Weserstadt entschlossen sich 2016, „Ja“ zu sagen. Sieben Trauungen davon fanden im Ausland statt und wurden nachbeurkundet. Legt man für die Berechnung einer Generation einen Zeitraum von 30 Jahren zugrunde, so lohnt für einen Vergleich der Blick auf das Jahr 1986. Seinerzeit waren es 428 Paare, die in Minden vor das Standesamt zogen. Bettina Reinking misst dieser Differenz jedoch keine besondere Bedeutung zu. „Das heißt nichts anderes, als dass es 1986 bei uns mehr Menschen im heiratsfähigen Alter gab“, erläutert die erfahrene Standesbeamtin der Stadt Minden und ergänzt: „In den 90er Jahren hatten wir Jahr für Jahr konstant um die 400 Eheschließungen, in den vergangenen sechs bis sieben Jahren hat sich die Zahl bei 300 bis 350 eingependelt.“ Ganz anders sieht es bei den Geburten aus. 1460 Jungen und Mädchen erblickten vor 30 Jahren in Minden das Licht der Welt, im vergangenen Jahr waren es mit 1894 Neugeborenen hingegen 434 Babys mehr. Hier mache sich als Folge der Flüchtlingswelle in den vergangenen zwei Jahren die Zahl der Migranten bemerkbar, so die Einschätzung der Standesbeamtin. Die Beurkundung sei in diesen Fällen übrigens oft enorm aufwendig, so Bettina Reinking, da die Eltern nicht selten keine oder nur unvollständige Papiere vorlegen könnten. Und noch ein weiterer Aspekt fließt nach Auskunft der Standesbeamtin in die steigende Zahl der Geburten mit ein. „Wir müssen berücksichtigen, dass das Eltern- Kind-Zentrum als renommierte Kinderklinik viele Eltern auch von auswärts veranlasst, ihre Kinder hier zu entbinden. Und diese Babys werden natürlich auch mit dem Geburtsort Minden registriert“, erläutert die Standesbeamtin. Doch zurück zum Thema Heiraten. Paare, die sich „trau- Die Stunde der Ja-Sager An Bord, unter Dampf oder ganz klassisch: Wie und wo man im Mindener Land „Ja“ sagt. fügt vor diesem Hintergrund hinzu: „Wer außerhalb der angebotenen Räumlichkeiten en“, haben mit Blick auf die Location in Minden die Qual der Wahl. Klassischerweise steht ihnen für die Zeremonie der kleine Saal im Alten Rathaus zur Verfügung. Allerdings: „Künftig ist damit vorerst Schluss“, weist Bettina Reinking auf den bevorstehenden Umbau des Alten Rathauses hin. Während der Umbauarbeiten ist das Standesamt in der der „Alten Regierung“ am Weserglacis untergebracht, die Trauungen finden dann dort im eingerichteten Trauzimmer statt. Alternativ bieten sich Heiratswilligen verschiedene weitere Möglichkeiten an. Dazu zählen das Mindener Museum und das Preußen-Museum Paare entschieden sich meist für einen gemeinsamen Namen Vertrieb Rainer Schmutte Vertrieb Lora Benz IT David Kreft FÜR DIE VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF Als familienfreundliches Unternehmen beteiligen wir uns an der gemeinnützigen Kinderbetreuungsinitiative Minden und fördern die Kindertagesstätte „Löwenzahn“. Moderne und flexible Kinderbetreuung ist für berufstätige Eltern eine wichtige Basis; sie verbessert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dafür setzen wir uns ein. Finden Sie in unserem Stellenportal den Job, der zu Ihnen passt. www.wago.com/karriere N AT I ONA L E R ARBEITGEBER 2017 DEUTSCHLANDS BESTE ARBEITGEBER IM VERGLEICH I N KO O P E R ATI ON M I T


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