Dienstag, 12. September 2017 · Nr. 213 Eine Stadt für Alle Mindener Tageblatt 27 Bei den Wahlverwandten treffen die unterschiedlichsten Menschen aufeinander. Foto: pr Mal reinschnuppern ■ Die regelmäßigen Treffen der Wahlverwandtschaften finden jeden dritten Sonntag im Monat im Bildungs-Forum Lernwelten (BF) in der Alte Kirchstraße 11-15, Raum 3 statt. Teilnehmen kann jeder, der Interesse hat und neugierig ist. Beginn ist um 14 Uhr. Die Treffen sind unverbindlich und kostenlos. ■ Weitere Infos zum Verein und der Lokalorganisation Minden finden sich auf der Homepage www.wahlverwandtschaften. org Die frei gewählte Familie Abseits von Blutsbanden: Der Verein „Wahlverwandtschaften“ schenkt familiären Zusammenhalt. bilden den Rahmen für die Teilnehmer“, erklärt Gaby Hartmann. Sich kennenlernen, gemeinsame Hobbys ausloten, eine Basis finden und gegebenenfalls vertiefen, das ist Sinn und Zweck der Sache. Wer seinen Menschen dann gefunden habe, nehme ihn mit in sein Privatleben. Die Wahlverwandtschaften sind bunt, vielseitig und generationsübergreifend. Das ist die Stärke des Vereins. Es bedeutet jedoch nicht, dass es sich um eine Partnerschafts- Börse oder einen wohlmeinenden Omi-Babysitterdienst handelt. Wahlverwandte sind mehr und wollen mehr. Natürlich stehen sich nicht alle Mitglieder gleich nah. „Da ist es wie mit der richtigen Verwandtschaft“, sagt Frank-Carsten Erdmann. „Es gibt immer Leute, mit denen man mehr zu tun hat. Dennoch ist man eine Familie und schätzt sich.“ Was sind die Wahlverwandtschaften? So geht es auch den Erdmanns, die noch heute treue Anhänger der monatlichen Treffen sind, Veranstaltungen besuchen und an Aktivitäten teilnehmen. Sie engagiert sich mit Herz und Leidenschaft für den Verein. „Das ist überhaupt einer der Gründe, warum die Gruppe so gut funktioniert“, ist sich Xenia sicher: Das Engagement der Mitglieder und im Besonderen das von Gaby Hartmann. „Die Wahlverwandtschaften werden geführt wie eine Familie.“ Dazu gehören Ausflüge, Spieleabende, Kochen, das gemeinsame Begehen von Feiertagen. „Alles auf freiwilliger Basis“, ergänzt Frank-Carsten. Schließlich seien die Interessen breit gefächert. Vorschläge einbringen oder selbst Unternehmungen planen kann jeder. „Die Treffen und Aktivitäten Von Michaela Meier Minden (mt). Als Xenia und Frank-Carsten Erdmann 2014 in Minden aus ihrem Berliner Umzugswagen steigen, kennen sie niemanden in der Stadt. Keine Familie, keine Freunde warten hier auf sie. „Ich bin zwar gebürtiger Mindener, habe hier aber 40 Jahre nicht mehr gelebt“, sagt Frank-Carsten. Die Stadt ist ihm längst fremd geworden. Für seine Frau Xenia ist sie völliges Neuland. Die beiden wünschen sich vor allem eines: Menschen kennenlernen, Anschluss finden. „Und dann sehen wir durch Zufall ein Plakat der Wahlverwandtschaften“, erinnert Xenia sich. „Das klang spannend.“ Kurzentschlossen besuchen sie ein Treffen des Vereins und wissen sich sofort am richtigen Platz. „Was wir hier bekommen, fühlt sich für mich oft an wie eine Großfamilie“, sagt Frank-Carsten. „Aber eben auf freiwilliger Basis.“ „Bei uns treffen sich Leute, die sich sonst vermutlich nie begegnet wären“, erklärt Gaby Hartmann, Leiterin der Mindener Wahlverwandtschaften. „Wer zu uns kommt und bleibt, der findet Verbundenheit und Verbindlichkeit. Dauerhaft.“ Drei Jahre ist es her, dass sie auf den Verein aufmerksam wird. „Es geht darum, Bindungen aufzubauen, ein familiäres Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln.“ Das kann sich auf die ganze Gruppe beziehen, aber auch auf einzelne, ausgewählte Menschen. Ein Konzept das Gaby Hartmann sofort überzeugt. Sie recherchiert und nimmt schließlich Kontakt zu Christine Wichert, Ideengeberin des Vereins auf (siehe Infokasten). Heute zählt Minden mit etwa 50 Wahlverwandten zu den größten der sechs deutschlandweiten Lokalorganisationen des Vereins. Einmal im Monat treffen sich die Wahlverwandten im Bildungsforum Lernwelten (BF). Hier wird bei Kaffee und Tee geredet. Neue Gesichter sind herzlich willkommen. „Wir freuen uns über Besuch“, sagt Anke Hampel, die sich mit Gaby Hartmann die Leitung der Mindener Wahlverwandten Die Wahlverwandten sind bunt, vielseitig und generationsübergreifend teilt. Sie kann sich noch gut an ihr erstes Treffen erinnern. „Niemand muss sich Sorgen machen, keinen Anschluss zu finden.“ Neuankömmlinge werden schnell miteinbezogen. Man müsse nur die Bereitschaft mitbringen, aufeinander zuzugehen. Das bestätigt auch Jürgen. Er ist Moderator der Treffen, ebenso wie Annette Ebert, Gaby Hartmann und Anke Hampel. Der Portaner und seine Familie haben sich vor nicht ganz einem Jahr dem Verein angeschlossen. „Wir wurden mega-freundlich aufgenommen.“ Der Großteil ihrer Verwandten wohne einfach zu weit weg. „Da fehlen schon mal Menschen vor Ort, mit den man Trauer und Freude oder auch einfach den Alltag teilen kann.“ Etwas, das über Freundschaft hinausgehe. „Das habe ich hier eindeutig gefunden.“ jedoch freiwillig und wird nicht vorausgesetzt. Der Verein finanziert sich über Spenden. Bekannteste Gönnerin ist sicherlich Lilly Becker, die ihren Gewinn der Fernsehsendung „Fünf gegen Jauch“ dem Verein widmete. ■ Die Wahlverwandtschaften sind auch online zu finden. Zum einen über Facebook, zum anderen gibt es ein eigenes Online- Portal. Wer sich hier registrieren möchte, trifft auf 2400 Gleichgesinnte. Mithilfe eines persönlichen Profils und der Chatfunktion können die Teilnehmer sich unabhängig vom eigenen Wohnort und den Lokalorganisationen kennenlernen. ■ Ideengeberin der Wahlverwandtschaften ist Dr. Christine Wichert. Nach dem Verlust von Vater, Mutter und Schwester innerhalb weniger Jahre, lernt die heutige Erste Vorsitzende des Vereins 2001 auf einer Reise zwei ältere Damen kennen. Schnell entwickelt sich eine innige Beziehung. Die beiden Frauen werden für sie zu „Ersatz-Müttern“. So entstand die Idee zu den Wahlverwandtschaften: Dieser Art von glücklichen Zufällen auf die Sprünge helfen. ■ Die Treffen und Veranstaltungen sind kostenlos. Wer eingetragenes Mitglied werden möchte, zahlt einen Beitrag. Das ist Wir sind ein erfolgreiches mittelständisches Familienunternehmen der Elektrobranche mit 35 Mitarbeitern. Im Zuge unseres Wachstums suchen wir qualifiziertes Personal zur Verstärkung unseres Teams: Elektroniker (m/w) FR Energie- und Gebäudetechnik Sie sollten folgende Erfahrung mitbringen: – Einsatzbereitschaft –selbstständiges Arbeiten Ihre Bewerbung mit Gehaltsvorstellung senden Sie bitte an: Wilhelm Schmidt Elektrowerkstätten GmbH & Co. KG Graßhoffstraße 8 - 10 · 32425 Minden www.eschmidt.de Fussboden WASCHKAU Inhaber Michael Schweitzer · Parkettlegermeister Kork, Laminat, Dielenboden Neu + Renovierung Teppichboden, Design-, Linoleum- und Kautschuk-Beläge 32427 Minden · Petershäger Weg 36 · Telefon 05 71/4 46 55 Fax 05 71/6 33 67 · Info@fussboden-waschkau.de c Trockenschnitt 12.50 c Nassschnitt 16.- Hufschmiede 9 · MINDEN Kirchstraße 7, 31600 Uchte NEU: jeden Samstag im September ab 18 Uhr: SCHNITZELBURGERCURRYWURSTBUFFET mit diversen Beilagen 14,80 € Für Gruppen ab 20 Personen gerne zusätzl. Termine Mit Voranmeldung unter Tel.: 05763/1252 ...alles wirdgut! 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