Konfirmation / Kommunion Ein Fest der Familie Konfirmation ist heute nicht mehr der Meilenstein auf dem Weg ins Erwachsenenleben wie früher. Um so wichtiger ist die Tradition. Minden (mt). Zwischen so prägenden Ereignissen wie dem Start in die weiterführende Schule, der ersten Liebe, der Volljährigkeit, dem Führerschein ist für Jugendliche auf dem steilen und manchmal steinigen Weg ins Erwachsenenleben auch die Konfirmation ein wichtiger Meilenstein. Das Besondere: Die Konfirmation ist ein Fest der Bestätigung, der Gemeinsamkeit, der Familie, während jeder die anderen Markierungspunkte zwischen dem zehnten und 20 Lebensjahr allein, für sich erreichen oder bewältigen muss (oder darf, je nachdem). Bei der Konfirmation kommt Freunden und Verwandten darum die wichtige Aufgabe zu, den frisch Konfirmierten zu zeigen, dass sie wesentlicher Teil der Gemeinschaft, der Familie, der Gesellschaft sind. Wie nur noch wenige Übergangsrituale ähnelt Konfirmation in ihrer Form Impressum zum Erwachsensein brauchen die formelle Sonderbeilage vom Mindener Tageblatt. Verleger und Herausgeber: Rainer Thomas, Sven Thomas, Christoph Pepper. Verlag, Herstellung: J. C. C. Bruns-Betriebs GmbH, Obermarktstraße 26-30, 32423 Minden, Telefon (05 71) 88 20. Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Christoph Pepper (Chefredakteuer); Redaktion: Vanessa Schmökel, Christine Potter; Anzeigen: Thomas Bouza-Behm; Vertrieb: Oliver Geissler. Fotos: dpa. Beilage als E-Book auf MT.de. Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG Bestätigung des Glaubens nicht, um von der Gesellschaft als Erwachsen anerkannt zu werden. Oder anders herum: Konfirmation reicht noch lange nicht, um als „erwachsen“ zu gelten. Wann, bitte, ist denn ein Mensch heute „erwachsen“? Ist es der 22-Jährige, der noch zuhause lebt und studiert? Die 16- jährige, die nach der Schule eine Lehre macht? Der 18-Jährige, der in seiner Freizeit als Rettungsschwimmer ehrenamtlich arbeitet, aber zweimal sitzen geblieben ist? Auch die Zwölf- bis 14-Jährigen wissen schon, wie diffus die Anforderungen sind, die die Gesellschaft an sie stellen wird. Um so wichtiger ist, ihnen zu zeigen, dass sie Teil einer Tradition sind, dass es Anker gibt, die dem Leben eines Menschen Struktur geben. Und das ist Konfirmation eben auch – und kann damit auch mehr als die Bestätigung des eigenen Glaubens sein. und in ihrem Sinn heute immer noch der, wie sie Eltern und Großeltern erlebt haben. Das Zusammensein nach der Kirche ist darum auch eine gute Gelegenheit, Oma zu fragen, wie viel sie denn damals bei ihrem Pastor auswendig lernen musste, oder wie ihr Konfirmationskleid aussah – durfte sie zum Beispiel einen Minirock tragen? Schwarze oder weiße Kleidung? Vergilbte Gruppenfotos aus dem Familienalbum, von bleich in die Kamera starrenden Jugendlichen in ungewohnter Kleidung, können ein Aufhänger sein, mit den Jüngeren über die Familiengeschichte zu reden und ihnen so deutlich zu machen, dass sie Teil einer Tradition, sind, die älter und größer ist als jeder Einzelne. Früher war die Konfirmation der Meilenstein beim Übergang ins Erwachsenenleben. Heute ist das anders. Junge Männer und Frauen an der Schwelle
20170421.KONFI
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