Page 17

20181121.JOHANN

AUSGABE 3/2018 17 Auch in diesem Jahr werden wieder 1000 Wunschzettel unter sozialen und karitativen Einrichtungen verteilt. Fotos: MM Bei Christa Walter, Inge Kämpf und Christina Helmer (v.l.) aus dem Robert-Nussbaum-Haus war die Freude 2017 groß. Mit Wunschzetteln auf dem Weihnachtsmarkt: Thomas Traue, Carsten Lohmann, Monika Jäger und Sven Thomas (v.l.). sönliche Freude zu bereiten.“ In der MT-Geschäftsstelle können die Wunschzettel ab dem 26. November, Mo-Fr von 9-17 Uhr ausgewählt werden. schenken“, ist Ulrike Mißbach sich sicher. Über die Frage, warum die Aktion so gut ankäme, muss sie nicht lange nachdenken. „Weil es eine Möglichkeit ist, einem Menschen eine direkte, sehr perwie die Leute auf die oftmals so liebevoll eingepackten Päckchen der Leserinnen und Leser reagieren, ist wirklich berührend.“ Diese können es oftmals gar nicht fassen, dass wildfremde Menschen ihnen so eine Freude machen. Durchschnittlich sollte jeder Wunsch einen Wert von 15 Euro haben. „Oft ist es letztendlich aber doch mehr, was geschenkt wird“, sagt Ulrike Mißbach. „Die Menschen sind großzügig.“ Wer das richtige Präsent gefunden Jemandem eine persönliche, unmittelbare Freude machen und verpackt hat, klebt den Wunschzettel gut sichtbar außen auf und gibt dieses in der jeweiligen Einrichtung ab. Eine Abgabe beim Mindener Tageblatt ist nicht möglich. Handelt es sich um Kleidung, darf diese auch gebraucht sein, solange sie sauber und gut erhalten ist. Dass ein Geschenk letztlich doch nicht beim Beschenkten ankommt, kommt äußerst selten vor. „Wer hier mitmacht, der will auch wirklich passende Geschenkpate. „Die Bereitschaft zur Mithilfe ist im ganzen Haus ungebrochen“, sagt die Lokalredakteurin. „Allein wie die Geschäftsstelle immer mit anpackt, ist schon toll.“ Ab und zu seien die Leute irritiert, dass so oft Gutscheine gewünscht werden. „Das ist für die Menschen aber oft die einzige Gelegenheit, einen ganz normalen Einkaufsbummel zu machen. Durch ein Geschäft zu schlendern, die Ware zu begutachten und sich etwas Hübsches auszusuchen.“ Auch ganz praktische Geschenkwünsche wie Lebensmittel oder Haushaltsgeräte sind nicht selten. „Wenn ich mir die vergangenen Jahre so im Vergleich ansehe, merke ich schon, dass die Bedürftigkeit zunimmt“, sagt Ulrike Mißbach. „Das macht demütig.“ Die Zeit rund um die Paket Aktion sei generell immer sehr emotional. Jedes Jahr versucht sie, bei verschiedenen Weihnachtsfeiern der mitmachenden sozialen Einrichtungen wie dem Mehrgenerationenhaus E-Werk oder dem Club 74, einem Förderkreis für psychisch erkrankte und behinderte Menschen, dabei zu sein. „Dann vor Ort zu sehen,


20181121.JOHANN
To see the actual publication please follow the link above