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6 AUSGABE 2/2018 Alte Auftragstaschen haben ausgedient Print 4.0: Bruns Druckwelt setzt verstärkt auf vernetzte, automatisierte Abläufe Die Plantafel für Maschinen und Prozesse zeigt, welche Druckjobs auf welcher Druckmaschine laufen. Das macht die Auftragslogistik transparent. Fotos: Harald Fichtner den entsprechenden Informationen für unsere Abteilungen, wie etwa zu Auflage, Papierqualität, Sonderfarben oder Verarbeitung wurden weitergegeben und anschließend archiviert. Wenn der Kunde Änderungswünsche hatte, mussten gegebenenfalls einzelne Blätter neu ausgedruckt, die Tasche gesucht und darin ausgetauscht werden. Wir haben das scherzhaft ‚Management by Turnschuh’ genannt“, erinnert sich Andreas Riebe. Dank einer entsprechenden Software sind diese Auftragsmappen inzwischen digital und lassen sich von mehreren PCs aus komfortabel aktualisieren. Alle Änderungen werden in einem Verlaufsprotokoll festgehalten. So ist stets Von Harald Fichtner Wer sich im Wettbewerbsumfeld erfolgreich behaupten will, muss beweglich sein und schnell auf Kundenwünsche reagieren können. Klingt einleuchtend und ist für viele Branchen längst Realität. Diesen Weg geht auch die Bruns Druckwelt seit Jahren und dreht kontinuierlich immer wieder an den richtigen Stellschrauben. Das Zauberwort lautet „Print 4.0“. Gemeint sind intelligent vernetzte und hoch automatisierte Abläufe mit einem offenen Schnittstellenstandard und einer durchgängigen digitalen Prozesskette. Warum das nötig ist, fasst Andreas Riebe, Assistent der Geschäftsleitung, folgendermaßen zusammen: „Die Losgrößen werden immer kleiner. Für Druckereien gehen mit Individualisierungen im grafischen Druck kleinere Auflagen, häufigere Formatwechsel und wachsende Vielfalt an Produktionsverfahren einher.“ Das mache erforderlich, die Produktion flexibler zu gestalten und beispielsweise Umrüstzeiten zu verkürzen. Damit eine wachsende Zahl kleinteiligerer Aufträge sich eben nicht in erhöhtem Aufwand niederschlägt, müssen Prozesse klug optimiert werden. Das wiederum gereicht Kunden wie Dienstleistern gleichermaßen zum Vorteil. „Wir vernetzen und automatisieren Prozesse immer weiter“, erläutert Andreas Riebe. „Bisher haben wir zum Beispiel mit sogenannten Auftragstaschen gearbeitet. Alle Auftragsunterlagen mit Die „analogen“ Auftragstaschen von früher haben zwar ausgedient, werden aber auf Jahre archiviert. Digitale Mappen machen alles stets griffbereit Individualisierungen sind ohne Aufwand möglich


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