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Hoher Besuch am Trippeldamm Nachwuchs bei den Störchen auf dem Horst der MT-Druckerei AUSGABE 2/2018 23 Rundumblick und in unmittelbarer Nähe der Bastauwiesen: Der Horst am Trippeldamm bietet eine 1-a-Lage. Foto: Jürgen Kolatzki und stand nur auf, um sie kurz zu drehen. Ob die Tiere tatsächlich ausfliegen würden, galt von Anfang an als Zitterpartie. Alfons Bense kann beide Vögel dank ihrer Ringnummer genau zuordnen und weiß, dass sie zum ersten Mal brüteten. Dass das weibliche Tier erst zwei Jahre alt ist, erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass die Brut misslang. 2011 errichtete der Verlag J.C.C. Bruns die Nisthilfe auf dem Logoturm des Büro- und Druckzentrums am Trippeldamm gemeinsam mit dem Aktionskomitee „Rettet die Weißstörche“. Damals stiegen die Storchenzahlen im Kreis langsam wieder an. 2017 war für die Störche im Mühlenkreis sogar ein absolutes Rekordjahr, wie der Storchenexperte weiß. 65 Brutpaare und 135 ausgeflogene Jungen wurden verzeichnet. 2018 könnte die positive Entwicklung weitergehen. Dafür sprechen zehn weitere Storchenpaare, die sich in Minden-Lübbecke niederließen. Dass viele Bürger Nesthilfen errichten, die von den Vögeln gezielt angenommen werden, unterstützt diesen Trend ebenso, wie ein verändertes Zugverhalten und eine steigende Population der Weißstörche, besonders in Spanien. Davon profitiert auch der Kreis. In Zusammenarbeit mit dem Aktionskomitee bietet das MT neben lokalen Berichten seit 1995 zweimal jährlich ausführliche kreisweite Zusammenfassungen. Die Berichterstattung, die zudem seit Jahrzehnten zu den Weißstörchen stattfindet, dient heute als wichtige Quelle. „Die alten Zeitungsbeiträge helfen, die historische Entwicklung der heimischen Storchenwelt nachzuvollziehen“, so Bense. Trockenheit Junge aufzuziehen, auch wenn es noch keineswegs sicher ist, dass die Jungstörche bis zum Ausfliegen aufwachsen werden.“ Man dürfe jetzt aber berechtigt hoffen, so Bense. Er geht davon aus, dass das Paar seit dem 21. April brütete. 32 Tage dauert das für gewöhnlich. Ein Vogel saß in dieser Zeit ständig auf den Eiern Es sind geschätzte und lang erwartete Gäste, die sich da am Werk II die Ehre geben. Sieben Jahre hat es gedauert, bis sich ein Storchenpaar auf dem Horst des Logo-Turms der Druckerei niederließ und brütete. Die Freude war groß, denn das Mindener Tagblatt nimmt seit Jahrzehnten regen Anteil am Bestand der Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke. Nun wurde endlich der mit Spannung erwartete Nachwuchs gesichtet. Zwei Junge konnte Storchenexperte Alfons Bense bisher entdecken. Es besteht die Möglichkeit, dass sich noch weitere Jungtiere im Nest befinden. Geschlüpft sind sie vermutlich Ende Mai bis Anfang Juni. „Erstaunlich, dass die recht jungen Elternvögel es geschafft haben, in der noch anhaltenden extremen Dass der Horst bezogen wurde, erhöht die Chance, dass dort auch 2019 wieder Störche nisten werden. Foto: pr Zwei Junge wurden bisher im Horst gesichtet Vieles spricht für ansteigende Storchenzahlen im Mühlenkreis


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