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90 Lokalsport Lehrerzimmer statt Laufbahn Mindener Leichtathlet Maximilian Busse absolviert Auslandspraktikum in Ghana ner Familie in Kumasi. Vebes, die Vereinigung ehemaliger Besselschüler, sowie der SV 1860 Minden steuern einen Großteil der notwendigen Finanzen bei. „Den Rest hat Oma Inge übernommen“, berichtet Busse. In Kumasi, der mit 2,5 Millionen Einwohnen nach der Hauptstadt Accra zweitgrößten Metropole des westafrikanischen Landes, übernimmt der 17-jährige Schüler die Rolle als Aushilfslehrer. „Die Schule, die Lehrer und vor allem die Schüler sind einfach der Hammer!“, schwärmt Busse von der Junior- Highschool der Altersstufen fünf bis 17 Jahre. „Mein eigentlicher Plan war es, als Sportlehrer zu arbeiten“, erzählt Busse, der jedoch erfahren muss, dass anders als in Deutschland „Sport gar kein richtiges Unterrichtsfach ist.“ So orientiert er sich neu: „Ich wurde einfach Lehrer für alles“ Die Schüler seien vom „Oboroni„, was wie „Weißer Mann“ übersetzt werden kann, begeistert gewesen, berichtet Busse. Sie hätten ihn hauptsächlich „Kofi Boroni„ genannt, da vor allem die Kinder seinen Namen nicht aussprechen konnten. Busse übersetzt: „Das heißt in der Sprache Twi soviel wie ‘Weißer Freitag’.“ Freitag? Die Namenswahl habe sich zufällig ergeben. Er sei an einem Freitag geboren worden. Von Marcus Riechmann Minden (mt). Maximilian Busse ist ein Vollblutsportler. Der Leichtathlet des SV 1860 Minden gehört im Weitsprung und im Hürdensprint zu den Besten seiner Altersklasse in ganz Deutschland. Acht Trainingseinheiten stehen Woche für Woche auf dem Trainingsplan. Soweit der Standard. Davon gönnt sich der 17-jährige Schüler des Mindener Besselgymnasiums jüngst eine Auszeit. Maxi Busse tauscht den Sportplatz mit dem Lehrerpult. Drei Wochen verbringt er in Ghana und lernt in einem Auslandspraktikum als Assistenz-Lehrer an der „Grace Living Waters School“ in Kumasi die Welt mit anderen Augen betrachten. Der Wunsch nach dem Sprachzertifikat Certi-Lingua ist der Anlass für die Idee zu einer Auslandsreise. „Das Zertifikat ist an ein Praktikum im Ausland gebunden“, berichtet Busse. Ziele in Polen oder England stehen standardisiert zur Auswahl. Doch Busse wünscht sich etwas anderes. „Ich wollte das Praktikum gern mit einer besonderen Erfahrung verbinden“, erzählt er von den Anfängen vor einem Jahr. Zunächst kommt Äthiopien in den Blick, schließlich konkretisiert sich das Vorhaben über persönliche Kontakte auf Ghana. Abu Usmann, ein in Minden lebender Ghanaer vermittelt den Aufenthalt bei sei- Stimmungsvoller Abschied: Als König wird der Mindener Maximilian Busse von den Schülern in Ghana fröhlich gefeiert. Foto: pr LÖSUNGEN FÜR IHR HAUS. Wir schaffen Lösungen fürs Bauen und Wohnen mit hochwertigen Baustoffen und Fliesen. Für Privat- und Gewerbekunden. Wir wünschen Ihnen ein glückliches Jahr 2018! VIELEN DANK. Ihr Linnenbecker-Team aus Minden dankt Ihnen für Ihr Vertrauen. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie einen guten Start in das Jahr 2018. Wilhelm Linnenbecker GmbH & Co. KG | Bahnstraße 6 | 32423 Minden | T (0571) 93424 - 0 | www.linnenbecker.de


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