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Sport 65 BVB nach Anschlag in Schockstarre Mannschaftsbus vor Champions-League-Spiel gegen Monaco Ziel von Splitterbomben plosionen sollen auch Herkunft und Art des Sprengstoffs geklärt werden, was „etwas komplexer und etwas aufwendiger“ sei. Die Kriminaltechniker untersuchen beispielsweise Bodenproben. Es gibt es Spekulationen, der Sprengstoff könnte aus Bundeswehrbeständen stammen. Angeblich hat Sergej W. von April bis Dezember 2008 seinen Grundwehrdienst geleistet. Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft handelte der Verdächtige aus Habgier: Demnach hat er an der Börse auf große Kursverluste der BVB-Aktie spekuliert. Anhaltspunkte für Mittäter gebe es nicht. Dem Verdächtigen wird versuchter Mord, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Ihm droht damit eine lebenslange Haftstrafe. Der Mann hat die deutsche und die russische Staatsangehörigkeit und arbeitete seit Mitte 2016 als Elektriker in einem Tübinger Heizwerk. Wie viel Geld der Verdächtige im Fall des Anschlags auf den BVB-Mannschaftsbus maximal an der Börse hätte gewinnen können, blieb zunächst unklar. Unklar ist auch, wie viel er investiert hat. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft nahm er für den Kauf der Derivate einen Verbraucherkredit in Höhe von mehreren Zehntausend Euro auf. dem die Spielabsage bestätigt ist, verlassen sie gelassen die Arena. Viel Lob gibt es für die Reaktion der monegassischen Fans, die „Dortmund, Dortmund“ skandieren. Tags dadaruf verliert der BVB 2:3. Die Ermittler hatten den Verdächtigen schnell im Visier, Sergej W. (28) sei aber vor seiner Festnahme einige Tage beobachtet worden, um genug Beweise für einen Haftbefehl zu sammeln, sagt der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch. Er widersprach damit einem Bericht, der bei Tübingen Gefasste habe unmittelbar nach seiner Festnahme die Tat gestanden. Laut BKA legt der Festgenommene zunächst eben kein Geständnis ab. Nach den Exin „gewisser Schockstarre“, sagt Watzke mit ernster Miene. „Das wird nicht einfach, wir müssen morgen spielen. Solche Bilder bekommst du nicht aus dem Kopf raus.» Verteidiger Marc Batra sei an der Hand verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden, berichtet Watzke den Fans. Die BVB-Fans im Stadion reagieren besonnen auf das Aus, Hektik und Unruhe kommt auf den Tribünen nicht auf, die Polizei lobt die Besucher. Sobald die ersten Meldungen über einen möglichen Anschlag auf den BVB-Bus die Runde machen, greifen die Stadion-Besucher vielfach zum Smartphone, um sich in den sozialen Medien über Details zu informieren. Nach- Von Heinz Büse und Dietmar Fuchs Dortmund (dpa). Es ist eine gespenstische Szenerie. Als um viertel vor neun Uhr eigentlich die Champions-League-Hymne im Dortmunder Fußball- Tempel erklingen soll, stehen die BVB-Profis sichtlich geschockt neun Kilometer entfernt vor ihrem Teambus. Immer wieder greifen die Spieler am Mannschaftshotel L’Arrivée im Dortmunder Süden zum Handy, diskutieren miteinander. Splitter liegen auf der Straße an der rechten Seite des Busses, zwei Scheiben sind eingedrückt – von der Wucht einer Explosion. Was als großer Champions-League-Abend mit dem Viertelfinal-Hinspiel gegen den AS Monaco geplant war, endet für Spieler, Team und Fans in Entsetzen und Fassungslosigkeit. Kurz nach 19 Uhr macht sich die Mannschaft auf den Weg Richtung Signal-Iduna-Park. Plötzlich explodieren drei Sprengsätze neben dem Bus - laut Polizei ein gezielter Angriff auf das BVB-Team. Knapp anderthalb Stunden nach der Attacke wird die Partie abgesagt. Wenig später steht die Klubführung auf dem Rasen der Arena, Präsident Reinhard Rauball und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprechen über das Stadionmikrofon zu den Zuschauern. Die Mannschaft befinde sich Nach dem Anschlag auf den Teambus steht einigen BVB-Spielern der Schock ins Gesicht geschrieben. Foto: Ina Faßbender/dpa Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8.30 bis 19.00 Uhr Sa. 8.30 bis 17.00 Uhr 2018 Viktoriastraße 13 · 32423 Minden Tel. 05 71 / 3 06 17 · Fax 3 65 57 DANKE allen Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen & ein frohes neues Jahr 2014! WIR SIND PARTNER DER MT-KARTE!


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