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Sport 63 Dahlmeier schreibt WM-Geschichte Biathletin gewinnt bei Titelkämpfen in Hochfilzen fünf Mal Gold und ein Mal Silber Bestmarken sind beeindruckend: Als Erste im Biathlon- Sport überhaupt gewinnt sie bei einer WM fünf Titel. Die nun siebenmalige Weltmeisterin schafft mit Gold in der Verfolgung, im Einzel, Massenstart, der Frauen- und Mixed-Staffel sowie Silber im Sprint als Erste in der Biathlon Szene elf WM-Medaillen in Serie. Als erst dritte Biathletin holt sie bei einem Championat in allen sechs WM-Rennen eine Medaille. Was macht Dahlmeier so stark? Ihre Komplexität, die nur wenige haben. Sie gewinnt in allen Disziplinen. Sie ist extrem laufstark, abgezockt beim Schießen, kann taktisch auf Situationen reagieren. Sie hat eine enorme mentale Stärke, geht über körperliche Grenzen wie bei ihren beiden Schwächeanfällen nach Staffel und Einzelgold gesehen. All das hat neben ihrem gegebenen Talent nicht zuletzt etwas mit Dahlmeiers Passion, dem Bergsteigen, zu tun. Bei ihren Touren in Nepal, den Alpen oder in Kalifornien muss sie auch cool sein und das Risiko kalkulieren, diese Fähigkeiten transportiert sie in den Biathlon Sport. Aus dem Bergsteigen zieht sie ihre Kraft, ihre innere Balance, die sie braucht, um in der Loipe erfolgreich zu sein. Und Dahlmeier jagt dem Erfolg nicht zwanghaft hinterher. Sie nimmt sich die Auszeiten. acht Medaillen und damit eine mehr als 2016 in Oslo. Bundestrainer Gerald Hönig gehen derweil langsam die Superlative aus. „Da fehlen die Worte. Dass eine die Szene so beherrscht, daran kann ich mich nicht erinnern“, sagte der 58-Jährige. Dahlmeiers habe nie an mir gezweifelt. Denn ich wusste, irgendwann muss es aufgehen.“ Insgesamt holten die Deutschen in Tirol mit den Erfolgen von Dahlmeier, Schempp, Sprint-Weltmeister Benedikt Doll und den Siegen in der Frauen- und Mixed-Staffel Von Sandra Degenhardt und Volker Gundrum Hochfilzen (dpa). Nach ihrem Wahnsinnstrip in die Geschichtsbücher kann Laura Dahlmeier beim Siegerfoto ihre Medaillensammlung fast nicht festhalten. Simon Schempp beendet mit dem Titel im Massenstart seinen WM-Fluch. Die deutschen Biathleten haben mit einem letzten Kraftakt für einen denkwürdigen Abschluss der WM in Hochfilzen gesorgt und mit sieben Goldmedaillen so viele geholt wie noch nie. „Ein Traum ist wahr geworden. Vorher hätte ich nicht geglaubt, dass das möglich ist“, sagt die sechsfache Medaillengewinnerin Dahlmeier, die sich im Massenstart mit ihrem fünften WM-Titel zur neuen Biathlon-Königin krönte und Rekorde aufstellt, die wohl sehr lange Bestand haben werden. Was Dahlmeier nun schon en masse hat, wollte auch Schempp unbedingt. Als bester deutscher Skijäger wurde er nie Einzel-Weltmeister, nun aber straft er seine Kritiker Lügen. «Es ist ein genialer Tag und eine große Erlösung. Ich musste mich immer rechtfertigen und es war kein schönes Gefühl. Ich bin enorm stolz auf mich», sagt Schempp. Eine SMS seines Mentaltrainers tags zuvor gibtihm Kraft. „Ich Laura Dahlmeier mit ihren WM-Medaillen. Foto: Gindl/dpa


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