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12 Nachrichten M ä r z 2. Das Bundesverwaltungsgericht erlaubt schwerkranken Menschen in Extremfällen den Zugang zu tödlichen Medikamenten. Sie dürften entscheiden, wie und wann sie aus dem Leben scheiden wollen. 6. In Herne ersticht ein 19- Jähriger einen neunjährigen Jungen aus Mordlust. Tags darauf ermordet er einen Bekannten. Bilder im Netz führen auf die Spur des Täters. 8. Ausländische Politiker brauchen für Wahlkampfreden in Deutschland eine Genehmigung der Regierung, entscheidet das Bundesverfassungsgericht. Vorausgegangen war ein Streit über Wahlkampfauftritte türkischer Spitzenpolitiker in Deutschland. 9. Der Bundestag beschließt eine Ausweitung der Videoüberwachung in der Öffentlichkeit, um Gewalttaten zu begegnen. Der Bundesrat stimmt am 31. März zu. 24. Nach Bedenken der EU beschließt der Bundestag Änderungen der Pkw-Maut. Am 17. Mai stoppt die EUKommission ein Verfahren gegen Deutschland. 27. Aus dem Berliner Bode-Museum wird nachts eine etwa 100 Kilo schwere kanadische Goldmünze gestohlen. Die Beute ist rund 3,8 Millionen Euro wert. „Goodbye“ Großbritannien erklärt den Austritt aus der EU London/Brüssel (dpa). Als erstes Mitglied in der Geschichte der Europäischen Union erklärt Großbritannien offiziell den Austritt aus der Gemeinschaft. Neun Monate nach dem Brexit-Votum übergibt der britische Botschafter Tim Barrow am Mittwoch, den 29. März, in Brüssel das Austrittgesuch an EU-Ratspräsident Donald Tusk. Nur Minuten später betont Premierministerin Theresa May vor dem Parlament in London, ihr Land wolle auch künftig eine „besondere Partnerschaft“ mit der EU. Sie sagt aber auch: „Das ist ein historischer Moment, von dem es kein Zurück geben kann.“ Mit der Übergabe der Austritterklärung beginnen nun zweijährige Trennungsverhandlungen, in denen die tief greifenden Verflechtungen zwischen Großbritannien und der EU gelöst werden müssen. Mehr als 20 Gesetze und Regeln sind davon betroffen. Im November wird es konkreter: Das Land wird die Europäische Union am 29. März 2019 um 00.00 Uhr MEZ verlassen, erklärt Brexit Minister David Davis. Bundeskanzlerin Merkel bedauert den Antrag Großbritanniens zutiefst und bezeichnet die Europäische Union trotzdem als bleibende Erfolgsgeschichte. „Wir verlieren einen starken und wichtigen Mitgliedstaat.“ Es sei aber auch ein Tag des Aufbruchs. „Wir bedauern, dass das Verten Premierministerin Theresa May unterzeichnet am 28. März in London das Trennungsgesuch nach Artikel 50 des EU-Vertrags. Foto: Christopher Furlong/PA Wire/dpa unter Berufung auf eine Studie des EU-Parlaments. Das entspreche einer Steigerung der jährlichen Beitragszahlungen um 16 Prozent. Bei der Unterhauswahl in Großbritannien verlieren die Konservativen ihre absolute Mehrheit. May bildet im Juni eine Minderheitsregierung. Bei einer Abstimmung im Parlament sichern sich die Abgeordneten im Dezember gegen den Willen der Regierung das Recht, über ein Brexit-Abkommen abstimmen zu dürfen. Abgeordnete wollen sich mehr Einfluss auf die Brexit- Verhandlungen sichern. einigte Königreich die Europäische Union verlassen wird, aber wir sind bereit für das Verfahren, dem wir nun werden folgen müssen“, erklären die 27 Staats- und Regierungschefs am Tag der Austrittserklärung. Deutschland drohen nach dem britischen Austritt aus der EU deutlich höhere Beitragszahlungen zum EU-Haushalt. Von den voraussichtlich netto 10,2 Milliarden Euro, die im EUHaushalt nach dem Brexit dauerhaft fehlen würden, müsste Deutschland bei unveränderten Rahmenbedingungen rund 3,8 Milliarden Euro übernehmen, heißt es in Medienberich-


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