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Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns Einzelpreis 1,40 Euro U n a b h ä n g i g e , ü b e r p a r t e i l i c h e Z e i t u n g Freitag, 28. Oktober 2016 · Nr. 252 · KW 43 Ein völlig neues Raumgefühl im Herforder Marta Acht Künstler haben das Angebot angenommen, speziell für diese Räume Arbeiten zu schaffen, die nach dem Ende der Ausstellung verschwinden werden. Das Marta-Team hat sich Weg für Ceta jetzt frei Nach der grundsätzlichen Einigung über das Handelsabkommen in Belgien ist ein Scheitern abgewendet – zumindest von europäischer Seite. Kultur Manfred Krug im Alter von 79 Jahren gestorben Der Schauspieler Manfred Krug ist tot. Er starb bereits am vergangenen Freitag im Alter von 79 Jahren in Berlin, wie sein Management gestern mitteilte. Zu Krugs bekanntesten Rollen gehörten der DDR-Film „Spur der Steine“, der „Tatort“-Kommissar Stoever sowie die Serien „Liebling Kreuzberg“ (Foto) und „Auf Achse“. Seite 24 Thema des Tages Umweltschützer warnen vor Burn-out der Erde Ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten, abgeholzte Regenwälder, leer gefischte Gewässer: Umweltschützer wie der WWF warnen vor dem ungebremsten Ressourcenverbrauch der Erde. Ohne grundlegenden Wandel befürchten sie einen Burn-out der Erde. Seite 21 Herford (mt). In den Raum greifende Zeichnungen in Schwarz- Weiß, farbige Wolken aus Stahl – die Ausstellung „Der fremde Raum“ im Herforder Marta fordert die Sinne der Besucher heraus. Hille Friedrich Meier ist einer der letzten Hausschlachter Sein Gewerbe hat er 2015 offiziell abgemeldet, geschlachtet wird nur noch für den Hausgebrauch. Friedrich Meier ist einer der letzten Hausschlachter, jetzt bekam er den Goldenen Meisterbrief. Seite 14 Wetter morgens mittags abends 11 13 12 Etwas Sprühregen Seite 32 Magazin Wirtschaft in der Region weiter voller Zuversicht Seit Jahren geht es mit der Wirtschaft im Kreis aufwärts. Die Firmenporträts in der neuen Ausgabe von „Menschen, Macher, Märkte“ dokumentieren das anhaltend optimistische Stimmungsbild in Industrie, Handwerk und Handel. Petershagen „Wir sehen beste Aussichten, die Sekundarschule zu entwickeln und zu einer Gesamtschule auszubauen.“ Prof. Dr. August-Wilhelm Meyer. Stadtelternrat Seite 11 darauf eingelassen, eine Ausstellung auf der Basis von Skizzen und Ideen zu konzipieren. Das Ergebnis ist ein Gewinn – auch für die Besucher. MT-Foto: Ursula Koch/Seite 24 „Das, was wir erreichen konnten, (ist) wichtig für die Wallonen und für die Gesamtheit der Europäer“, sagte der wallonische Regierungschef Paul Magnette. Die Regionalvertreter hatten zudem ein Veto eingelegt, weil sie Gefahren für Sozialund Umweltstandards und die Landwirtschaft sahen. Die EU-Kommission und die Regierungen der EUStaaten widersprechen solcher Kritik vehement. Sie betonen, dass die europäischen Standards in Bereichen wie Lebensmittelsicherheit und Arbeitnehmerrechte gewahrt werden. Das Abkommen stellt aus ihrer Sicht auch sicher, dass die wirtschaftlichen Vorteile nicht auf Kosten der Demokratie gehen. Nun müssen sowohl die anderen EU-Staaten als auch Ka- Der belgische Sender RTBF stellte ein Dokument der Verhandlungen zwischen der belgischen Regierung, Regionalvertretern und der EU-Kommission ins Internet. Es schien authentisch, der belgische Außenminister Didier Reynders verbreitete es über Twitter. In diesen Zusatzerklärungen zum ausgehandelten Abkommen zwischen der EU und Kanada findet sich unter anderem der Hinweis, dass Belgien beim Europäischen Gerichtshof noch ein Gutachten einholen werde, worin die Vereinbarkeit der vorgesehenen Schiedsgerichte mit EU-Recht beurteilt werden soll. nada den belgischen Wünschen nach weiteren Zusicherungen bei Ceta noch zustimmen. Verschiedene belgische Parlamente haben bis Mitternacht am Freitag Zeit, Stellung zu beziehen. Die ursprünglich für Donnerstagnachmittag geplante feierliche Unterzeichnung durch die EU und Kanada wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Kanadas Premier Justin Trudeau hatte seine Anreise bereits abgesagt. „Kanada bleibt bereit, diese wichtige Vereinbarung zu unterschreiben, wenn Europa bereit ist“, sagte ein Sprecher der kanadischen Handelsministerin Chrystia Freeland. EU-Ratspräsident Donald Tusk bezeichnete die Einigung als „gute Neuigkeiten“. „Sobald alle Verfahren zur Unterzeichnung von Ceta durch EU beendet sind, kontaktiere ich Justin Trudeau“, schrieb Tusk bei Twitter. Brüssel (dpa). Nach heftigen Kontroversen kann der europäisch kanadische Handelspakt Ceta wohl doch in Kürze unterzeichnet werden. Vertreter von Föderalregierung und Regionen in Belgien fanden nach tagelangen Krisenverhandlungen eine Einigung zu umstrittenen Punkten, wie Belgiens Premier Charles Michel mitteilte. Befürworter von Ceta rechnen mit höherem Wirtschaftswachstum und zahlreichen neuen Jobs. Vor allem die belgische Region Wallonie hatte sich bis zuletzt gegen Ceta gesperrt. Ohne das Einverständnis der gerade mal 3,6 Millionen Einwohner zählenden Wallonie hätte die belgische Regierung die Unterzeichnung des Abkommens verweigern müssen, was letztlich das Aus für Ceta hätte bedeuten können. Damit es in Kraft treten kann, müssen es alle 28 EU-Staaten unterzeichnen. Die wirtschaftlichen Vorteile gehen nicht auf Kosten der Demokratie. Vogt tritt für CDU im Wahlkampf an Bundestagskandidat nominiert Europaparlamentarier Elmar Brok dankte auf der Veranstaltung nach einer politischen Analyse der aktuellen Situation Europas besonders Steffen Kampeter, der im Sommer sein Bundestagsmandat nach über 25 Jahren aufgegeben hatte. Brok erklärte, er sei sicher, dass dessen Nachfolger einen harten Job haben werde. Von Monika Jäger Minden (mt). Die CDU im Mühlenkreis wird mit Dr. Oliver Vogt in den Bundestagswahlkampf ziehen. Der Mathematik und Physiklehrer aus Espelkamp setzte sich am Donnerstagabend in einer Stichwahl gegen Sven Öpping aus Hüllhorst durch. 94 Delegierte hatten in diesem letzten Wahlgang des Abends für den politisch erfahreneren Mann gestimmt, der in einer klaren Rede deutlich gemacht hatte, dass er bereit ist, den Kreis Minden-Lübbecke auch „auf vielleicht unbequeme Weise“ in Berlin zu vertreten. Die 81 Stimmen, die Öpping nach seiner engagierten Präsentation bekam, reichten nicht für die Mehrheit. Zuvor waren die Kandidaten Frank Fuhrmann, Michael Behrens und Meik Blase mit deutlichem Rückstand gegen die Stimmengleichen Vogt und Öpping ausgeschieden. Blumen für den Sieger: Kirstin Korte und Oliver Vogt. MT-Foto: Jäger Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns Einzelpreis 1,40 Euro U n a b h ä n g i g e , ü b e r p a r t e i l i c h e Z e i t u n g Dienstag, 25. Oktober 2016 · Nr. 249 · KW 43 Räumung des Lagers von Calais beginnt ruhig Lokalsport Carina Schlüter fährt zur U-20-WM Carina Schlüter fährt zur Weltmeisterschaft der U-20-Juniorinnen in Papua- Neuguinea. Für die 19-jährige Torhüterin aus Minden ist es das zweite große Turnier nach der U-19-EM 2015. Seite 33 Minden Monumente brauchen eine zeitgemäße Übersetzung Einfach nur den wilhelminischen Glanz am Kaiser-Wilhelm-Denkmal wiederherzustellen, sei nicht sinnvoll, sagt Dr. Volker Rodekamp im Interview mit dem MT. Die 12,5 Millionen Euro seien nur dann gut investiert, wenn es gelänge, dem Besucher ihre Botschaft zeitgemäß zu vermitteln. Seite 6 Minden Mindener Tafel versorgt immer mehr Bedürftige Jedes Jahr werden tonnenweise Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch verzehrfähig sind. Die Tafeln sammeln diese Lebensmittel und verteilen sie an bedürftige Menschen. Der Bedarf steigt ständig – und damit auch die Anforderungen an die Logistik. Seite 3 Wetter morgens mittags abends 7 12 6 Hoffnung auf Lichtblicke Seite 30 Kreis muss die Umlage erhöhen Neuer Kämmerer bringt Haushaltsentwurf ein Petershagen Das Amtsstubenhaus aus dem 16. Jahrhundert steht jetzt als Gerippe da Beim Amtsstubenhaus wird das Fachwerk restauriert. Frage bei der Sanierung ist nun, in welchem Zustand das Gebäude wieder hergestellt werden soll. Seite 13 Transferaufwendungen inhaltlich und in der Höhe nicht vom Kreis zu beeinflussen Hille „Ich bin nicht im dienstlichen Schema drin. Bei mir darf man alles sagen, ich gebe es nicht weiter.“ Pfarrer und Notfallseelsorger Daniel Brüll. Seite 15 Belgien blockiert Ceta Der Widerstand der Wallonie und anderer Regionen bindet dem belgischen Regierungschef die Hände. Die EU hält am geplanten Gipfel am Donnerstag fest. Rechte von internationalen Großkonzernen übermäßig stärkt. Die gerade mal 3,6 Millionen Einwohner zählende Wallonie verlangte bis zuletzt vor allem Zusicherungen zugunsten ihrer Landwirtschaft und Änderungen an Vereinbarungen zur Streitschlichtung zwischen Unternehmen und Staaten. Die Garantien für Umweltund Verbraucherschutz seien gut, aber letztlich nicht ausreichend für eine Zustimmung, hieß es. Wegen des Hin und Her wird nun auch über die Handlungsfähigkeit der EU insgesamt debattiert. CDU-Generalsekretär Peter Tauber sagte, es sei nicht hinzunehmen, dass eine Regionalregierung in Europa dieses Abkommen aller 28 Länder blockiert.“ Seite 19 nerstag geplante EU-Kanada-Gipfel zur Unterzeichnung des Vertrags abgesagt wird. Doch verlängerten Tusk und Trudeau abermals die Frist für Gespräche. Wie ein Kompromiss so rasch noch zustande kommen könnte, war zunächst nicht klar. Der wallonische Wortführer der Ceta-Kritiker, Paul Magnette, hatte sich Zeitdruck verbeten und dafür geworben, den Gipfel zu verschieben. Ceta-Kritiker befürchten unter anderem, dass das Abkommen die seits des Atlantiks in die nächste Runde. Befürworter erhoffen sich Wirtschaftswachstum durch Abbau von Zöllen und Handelshindernissen. Kritiker fürchten die Aushöhlung europäischer Standards. Entscheidender Stolperstein war zuletzt die Ablehnung durch die belgische Region Wallonie. Ihr Veto blockiert die Zustimmung Belgiens und damit der gesamten EU. Tusk hatte Belgien gebeten, bis Montagabend seine Position klarzustellen. Daraufhin erklärte Ministerpräsident Charles Michel, er sei wegen der Widerstände nicht in der Lage zuzustimmen. Nicht nur die Wallonie, sondern auch andere Regionalvertretungen verweigerten ihm das nötige Mandat für die Unterschrift, berichtete Michel, der selbst für Ceta eintritt. Deshalb war eigentlich damit gerechnet worden, dass der für Don- Brüssel (dpa). Die Europäische Union gibt die Hoffnung nicht auf, den Ceta-Handelspakt mit Kanada doch wie geplant am Donnerstag zu unterschreiben. Belgien erneuerte zwar am Montag wegen interner Widerstände seine Absage an Ceta. Doch vereinbarten EU-Ratspräsident Donald Tusk und der kanadische Premier Justin Trudeau überraschend, die geplante Unterzeichnung noch nicht abzublasen. „Wir rufen alle Parteien auf, eine Lösung zu finden“, teilte Tusk mit. Es bleibe noch immer Zeit. Trudeau wird nach Regierungsangaben am Donnerstag auf jeden Fall in Brüssel sein. „Kanada ist bereit, jetzt zu unterschreiben“, sagte Handelsministerin Chrystia Freeland. „Der Ball liegt im Feld Europas.“ Damit geht das tagelange Ringen um das Abkommen für rund eine halbe Milliarde Menschen dies- und jen- Die gerade mal 3,6 Millionen Einwohner zählende Wallonie verlangte bis zuletzt vor allem Zusicherungen zugunsten ihrer Landwirtschaft Von Jürgen Langenkämper Minden (mt). Die Kreisumlage soll im nächsten Jahr um 0,73 Punkte auf 39,44 Prozent steigen. So sieht es der Haushaltsentwurf für 2017 vor, den der neue Kämmerer Jörg Michael Schreiber gestern Abend im Kreistag eingebracht hat. Trotz des erklärten Willens aller Beteiligten im Benehmensverfahren mit den Städten und Gemeinden, den Hebesatz auf dem Niveau dieses und des Vorjahres bei 38,71 Prozent stabil zu halten, durchkreuzte die angekündigte drastische Erhöhung der Landschaftsumlage des LWL alle guten Vorsätze. Über einen bereits zuvor vorgesehenen Konsolidierungsbedarf von 1,2 Millionen Euro hinaus erhöhte sich der Fehlbedarf durch die Steigerung seitens des LWL in Höhe von 3,4 Millionen Euro und einen um 0,4 Millionen Euro erhöhten Mehrbedarf durch das Einheitslastenausgleichsgesetz (ELAG) auf 5,0 Millionen Euro. Weitere Konsolidierungsbeiträge der Fachbereiche und Dezernate erbrachten 2,0 Millionen Euro. Angesichts eines verbleibenden Fehlbetrags von 3,0 Millionen Euro sieht sich die Kreiskämmerei gezwungen, eine Erhöhung des Hebesatzes vorzuschlagen. Trostpflaster für die Gemeinden ohne eigenes Jugendamt: Für sie soll die differenzierte Kreisumlage um 0,48 Punkte auf 18,83 Prozent sinken – nahezu das Vorjahresniveau. Insgesamt erhöht sich der Haushaltsansatz von 456,8 Millionen Euro im laufenden Jahr auf 477,9 Millionen Euro. Größter Ausgabeposten sind dabei Transferaufwendungen in Höhe von 358,8 Millionen Euro (plus 20,8 Millionen Euro), die „inhaltlich und in der Höhe“ nicht vom Kreis zu beeinflussen seien, so Schrader. Eine Chance sieht er darin, dass der Hebesatz der Landschaftsumlage im Laufe der politischen Beratungen verbessert wird. hatten Mülltonnen gebrannt. Es war zu Zusammenstößen gekommen, als Migranten versucht hatten, auf eine nahegelegene Autobahn zu gelangen. Die Polizei hatte Tränengas eingesetzt. Foto: Etienne Laurent/dpa/Seite 21 Taschen bepackt vor einem Registrierzentrum in der Nähe des Camps oder hievten ihre Koffer vor dem Registrierzentrum über den Zaun. Am ersten Tag der Räumung haben über 2000 Menschen das Camp verlassen. Noch in der Nacht Calais (dpa). Die Auflösung des illegalen Flüchtlingslagers im nordfranzösischen Calais ist entgegen den Befürchtungen ruhig angelaufen. Bereits im Morgengrauen warteten am Montag mehrere hundert Menschen mit Rollkoffern und Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns Einzelpreis 1,40 Euro U n a b h ä n g i g e , ü b e r p a r t e i l i c h e Z e i t u n g Donnerstag, 22. September 2016 · Nr. 222 · KW 38 Fünf Jahre Standzeit im Stausommer men. Nach 932 solcher Staus im vergangenen Jahr waren es in diesem Sommer nur 858. Am schlimmsten war es freitags, an diesen Tagen gab es fast die Hälfte aller langen Staus. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Seite 2 mehr als im Vorjahr. Der ADAC addierte für seine Berechnung die Dauer aller Staus und kam dabei auf 47 445 Staustunden. Allerdings hat die Zahl der langen Staus mit mehr als zehn Kilometern im Vergleich zum letzten Jahr spürbar abgenom- Fremdenhass bremst Osten aus Die Bundesregierung sorgt sich angesichts der Zunahme fremdenfeindlicher und rechtsextremistischer Straftaten um die wirtschaftliche Entwicklung der neuen Länder. Regionales Folterpaar aus Höxter unter Mordanklage Nach den tödlichen Misshandlungen von zwei Frauen in Höxter hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes erhoben. Das Folterpaar muss sich ab Ende Oktober verantworten. Seite 18 der Wirtschaftsstruktur in Ostdeutschland, und eine geringe Innovationskraft. Mit Blick auf die Abwanderung und den Fachkräftemangel sagte Gleicke, die Integration von Flüchtlingen sei eine Chance für den Osten. Das Problem positiven Entwicklungen gehörten die verbesserten Chancen für Jugendliche Digitalisierung und Energiewende könnte Ostdeutschland langfristig profitieren. Thema des Tages Unfall beendet die Chancen der Transrapid-Technik Vor zehn Jahren geschah das Undenkbare: Auf der Teststrecke im Emsland rast ein Transrapid – hier ein Bild eines zerstörten Wagens – auf ein Hindernis und reißt 23 Menschen in den Tod. Das Unglück war der Anfang vom Ende der Lokalsport GWD verliert 23:34 gegen Kiel Technik in Deutschland. Seite 27 Wetter morgens mittags abends 11 21 17 Sonnige Phasen Seite 32 Auf Granit gebissen Bigtab enttäuscht nach Gespräch in Berlin „Ministerium hat sich über den erklärten Willen der Bevölkerung hinweggesetzt.“ Magazin Hip Hop, Breakdance, Jazz und Graffitikunst zum Ausprobieren Schauen und Ausprobieren können Jugendliche am Wochenende bei der Nachtfrequenz 16. An vier verschiedenen Standorten locken die unterschiedlichsten Aktionen. das Fehlen großer Unternehmen und Konzernzentralen der Massenabwanderung lasse sich aber nicht einfach durch Massenflucht aus dem Süden lösen. Gleicke warnte allerdings auch vor Schwarzmalerei. Die ostdeutsche Wirtschaft liege heute fast auf EU-Durchschnittsniveau. Zu den und Frauen. Auch von der Minden „Die Täter lassen sich von weltweiten Telekommunikationsanbietern bestimmte Rufnummern generieren.“ Andreas Stanke, Kriminalhauptkommissar. Seite 3 Prozent unter dem Niveau der alten Länder gelegen. „Viel schlimmer ist jedoch, dass angesichts der neuesten Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung nichts darauf hindeutet, dass sich diese Lücke mittel- oder langfristig schließen könnte“, sagte Gleicke. Die aktuellen Zahlen geben Anlass zur Sorge. Das reale Wachstum lag 2015 in den ostdeutschen Ländern ohne Berlin mit 1,5 Prozent unter dem der Westländer mit 1,7 Prozent. Wichtige Hemmnisse für mehr Wachstum seien die Kleinteiligkeit auf diese Entwicklung hin angesprochen. Ein nicht weltoffener Standort erleide ökonomische Nachteile. Im Tourisums – etwa in Sachsen – gebe es teils deutliche Rückgänge. Die große Mehrheit der Ostdeutschen sei zwar nicht fremdenfeindlich oder rechtsextrem: „Aber ich würde mir schon wünschen, dass diese Mehrheit noch lauter und deutlicher Stellung bezieht.“ Auch Unternehmen müssten Gesicht zeigen. Die dramatisch gestiegenen Zahlen rechtsextremer Übergriffe könnten nicht verschwiegen werden: „Sie sind so signifikant, wie sie sind.“ Für Ostdeutschland stehe viel auf dem Spiel, sagte die Politikerin aus Thüringen. 26 Jahre nach der Wiedervereinigung verläuft der wirtschaftliche Aufholprozess nach den Worten Gleickes seit einigen Jahren nur „äußerst verhalten.“ 2015 habe die Wirtschaftskraft je Einwohner um 27,5 Berlin (dpa). Die Ostbeauftragte der Bundesregierung nimmt kein Blatt vor den Mund. Da gebe es nichts schönzureden, sagt Iris Gleick. Der wirtschaftliche Aufholprozess Ostdeutschlands lahmt seit Jahren, die Lücke dürfte sich langfristig kaum schließen. Noch klarer wird die SPDPolitikerin bei ihrer Kernbotschaft: Der zunehmende Fremdenhass schade dem Standort Ostdeutschland und gefährde den gesellschaftlichen Frieden. Gleickes Warnung und ernüchterndes Fazit über den Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit: „Im Moment habe ich nicht viel Positives zu berichten.“ Der Rechtsextremismus stellt nach ihren Worten „in all seinen Spielarten eine sehr ernste Bedrohung für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der neuen Länder dar“. Im Ausland werde sie überall – auch von potenziellen Investoren – Geringe Innovationskraft und Fachkräftemangel als Hemmnisse für mehr Wachstum ausgemacht München (dpa). Umgerechnet 5,4 Jahre saßen Urlauber auf deutschen Straßen fest, so der ADAC. An den zwölf Ferienwochenenden vom 24. Juni bis 11. September habe es mehr als 70 000 Staus gegeben. Das waren fast 16 000 Von Johannes Pietsch Bückeburg/Porta Westfalica (lz). Nicht ernüchternd, sondern regelrecht niederschmetternd: Mit diesem Fazit sind die beiden Vorstandsmitglieder Thomas Rippke und Reinhard Fromme der Bürgerinitiative gegen den trassenfernen Ausbau der Bahn in Schaumburg / Minden / Porta Westfalica (Bigtab) von ihrem Gespräch im Bundesverkehrsministerium zurückgekehrt. Dort haben sie sich mit Verkehrs- Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) getroffen, um noch einmal ihre Standpunkte zu vertreten. Genutzt hat der Gesprächstermin nichts: Vielmehr bissen Thomas Rippke und Reinhard Fromme bei Enak Ferlemann mit ihrem Anliegen, in dem zu beschließenden Schienenwegeausbaugesetz für den Abschnitt Lindhorst-Porta ausschließlich einen Ausbau der vorhandenen Bahnlinie und keine Neubaustrecke festzuschreiben, auf Granit. Stur und unnachgiebig sei der Staatssekretär dabei geblieben. Alle Neubauvarianten haben eines gemeinsam: Sie müssen den Jakobsberg bei Porta Westfalica mittels Tunnel passieren. „Nur der trassennahe Ausbau kommt ohne Tunnel aus“, so Thomas Rippke, „aber dem hat Staatssekretär Ferlemann eine Abfuhr erteilt. Das Bundesverkehrsministerium hat sich damit nicht nur über den erklärten Willen der Bevölkerung hinweggesetzt, sondern auch aller Kommunen und politischen Gremien.“ Schlimmer noch: Seit Mittwoch liegt die Angelegenheit gar nicht mehr in den Händen des Bundesverkehrsministeriums. Ferlemann hat den Text des Schienenwegeausbaugesetzes ins parlamentarische Verfahren gebracht. „Ab jetzt haben nur noch die Bundestagsabgeordneten die Möglichkeit, etwas zu ändern.“ Handball-Bundesligist GWD Minden war im Heimspiel gegen den THW Kiel über weite Strecken chancenlos und verlor vor 2905 Zuschauern mit 23:34- (12:18)-Toren. Nur in den ersten zwanzig Minuten konnte die Mannschaft um GWD-Torwart Gerrie Eijlers (Foto) die Partie offen gestalten. Seite 35 Politisches Erdbeben in den USA: Nach seinem Sieg lässt sich Donald Trump in Begleitung seiner Familie in New York feiern. Foto: Shawn Thew/dpa Trump triumphiert Es ist ein gewaltiger Bruch für die USA: der historische Sensationssieg des politischen Außenseiters über Hillary Clinton. Mit ihrem Wahlverhalten haben die Amerikaner die Welt auf den Kopf gestellt. Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns baldigen Gipfeltreffen ein, um „die transatlantischen Beziehungen zu stärken.“ Russlands Präsident Wladimir Putin, im Wahlkampf von Trump hofiert, gratulierte ihm als einer der ersten Staatschefs. Während die meisten europäischen Politiker schwierigere Beziehungen erwarten, begrüßten Rechtspopulisten wie die Französin Marine Le Pen und der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban den Sieg Trumps. Die deutsche AfD nahm ihn gar mit großer Begeisterung auf. Die Wahlnacht in den USA war zur Zitterpartie geraten. Letztlich konnte Trump die meisten umkämpften Wechselwählerstaaten wie Florida und Ohio für sich entscheiden. Vor allem im industriell geprägten Nordosten des Landes, dem vom wirtschaftlichen Abschwung gebeutelten „Rostgürtel“, konnte Clinton nicht wie erwartet punkten. Seiten 25 bis 31 Reaktionen aus dem Netz auf MT.de Einzelpreis 1,40 Euro 41 Jahre im Dienst der Stadt ment der beiden großen Parteien. Nach seinem Triumph regiert Trump von Januar an die größte Wirtschaftsund Militärmacht. Dank des Doppelsiegs seiner Republikaner in Senat und im Repräsentantenhaus kann Trump politische Vorhaben zudem womöglich ohne große Gegenwehr durchsetzen. Die Gratulationen an Trump fielen vielfach verhalten aus. Die Bundesregierung ließ einen Termin für ein erstes Treffen mit Trump offen. Die Präsidenten des EU-Rats und der EUKommission luden Trump zu einem U n a b h ä n g i g e , ü b e r p a r t e i l i c h e Z e i t u n g Donnerstag, 24. November 2016 · Nr. 274 · KW 47 Firma Ahrens hält an umstrittenem Plan fest Lokalsport GWD geht gegen den Deutschen Meister unter Eine Halbzeit zeigte GWD Mindens eine passable Leistung gegen die Rhein-Neckar Löwen, dann ging der Aufsteiger gegen den Deutschen Meister noch 23:33 (13:16) unter. Magnus Gullerud (Foto) und seine Kollegen schlichen enttäuscht vom Feld, Trainer Frank Carstens bemängelte die Einstellung. Seite 37 Hille Musikschulgebühren steigen in den nächsten Jahren Die Gebühren für die Musikschule Hille steigen in den nächsten Jahren. Gleichzeitig sinkt der Zuschuss, den die Gemeinde Hille jährlich zahlt, auf 140 000 Euro. Diesem Beschlussvorschlag der Verwaltung stimmte der Bildungsausschuss einstimmig zu. Seite 13 Kanzlerin warnt vor Hass im Netz. „Fake-Seiten und Trolle können heute Meinungsbilder verfälschen.“ Minden Bildungspolitiker einigen sich auf „Minimalkonsens“ Die Stadt Minden beabsichtigt, an beiden Realschulen einen Hauptschulzweig einzurichten. Allerdings sind dafür die Voraussetzungen noch nicht da, weder räumlich noch personell. Seite 4 Wetter morgens mittags abends 5 7 4 Tag mit Lichtblicken Seite 34 Magazin „Stationenweg-Truck“ macht in Minden halt Der „Stationenweg-Truck“ der Evangelischen Kirche Deutschland kommt nach Minden. Um das Jubiläum 500 Jahre Reformation und Mindens Beteiligung am Europäischen Stationenweg zu würdigen, findet eine Vielzahl Lokales „Das ist ein historischer Schritt für die Vereinsentwicklung der Stadt Minden.“ Annette Amann vom Sportbüro der Stadtverwaltung bewertet die Gründung des neuen Großvereins SV 1860 Minden positiv. Seite 3 von Veranstaltungen statt. Merkel mahnt Kampf gegen Populisten an Opposition attackiert „Weiter-so“-Kurs Berlin (dpa). Angesichts des Wahlsiegs von Donald Trump hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Weltoffenheit und verstärktem Kampf gegen Populismus aufgerufen. „Offenheit wird uns mehr Sicherheit bringen als Abschottung“, sagte Merkel in der Generaldebatte im Bundestag. Nötig seien Respekt, Multilateralismus und eine Stärkung der Europäischen Union. Die Fraktionsvorsitzenden von Linken und Grünen, Sahra Wagenknecht und Anton Hofreiter, warfen Merkel vor, trotz aller Verwerfungen in der Welt an ihrem „Weiterso“ Kurs festzuhalten. Die Bundesregierung müsse die Lebensbedürfnisse der Menschen endlich wichtiger nehmen als Wunschlisten von Wirtschaftlobbyisten, sagte Wagenknecht. „Nehmen Sie das endlich ernst, wenn Sie nicht dafür verantwortlich sein wollen, irgendwann einem deutschen Donald Trump den Weg ins Kanzleramt geebnet zu haben.“ Sie sagte: „Trotz allem scheint sich die CDU/CSU auf ein ‚Weiter-so‘ mit dieser Kanzlerin, mit dieser Frau Merkel allen Ernstes zu freuen.“ Mit dem Sieg Trumps in den USA sei das „Weiter-so“ abgewählt worden. Hofreiter forderte ein Bündnis gegen Demagogen. „Wir müssen uns gemeinsam den Demagogen, den Nationalisten und den Autoritären entgegenstellen.“ Nötig sei ein Kurswechsel. Merkels Regierung habe zu wenig getan gegen das Auseinanderfallen der EU, die Spaltung der Gesellschaft, für die Bekämpfung von Fluchtursachen und den Klimaschutz. Merkel setzte dem das Versprechen entgegen, sich um geordnete Verhältnisse zu bemühen. „Viele Menschen machen sich in diesen Tagen Sorgen um die Stabilität unserer gewohnten Ordnung.“ Meinungsbildung erfolge grundsätzlich anders. Merkel sagte mit Blick auf Computerprogramme und Webseiten, „dass Fake-Seiten, Bots, Trolle heute Meinungsbilder verfälschen können“. Hass im Netz müsse verhindert werden. Die CDU-Chefin, die ihre erneute Kanzlerkandidatur erklärt hatte, mahnte: „Populismus und politische Extreme nehmen in westlichen Demokratien zu.“ Deutschland müsse versuchen, seine freiheitlichen Werte gemeinsam mit der EU und den USA in die Welt zu tragen. „Europa hält manchmal mit den Entwicklungen der Welt nicht Schritt.“ Die EU müsse schneller entscheiden. Die Absage Trumps an das geplante Freihandelsabkommen TPP kritisierte Merkel scharf. Sie wisse nicht, wer von dem Schritt Trumps profitiere. „Ich weiß nur eins: Es wird weiter Handelsabkommen geben. Und die werden dann nicht die Standards haben, die dieses Abkommen und auch das angedachte TTIP-Abkommen haben wird.“ Trump hatte angekündigt, die USA würden sich aus dem geplanten Abkommen über eine transpazifische Freihandelszone zurückziehen. Die Kanzlerin zeigte sich betroffen von den jüngsten Angriffen des syrischen Regimes auf Aleppo, die auch Kliniken getroffen haben. „Das ist strafrechtlich zu verfolgen.“ Es sei sehr bedauerlich, dass Russland das Regime unterstütze. Die Politik des türkischen Präsidenten Erdogan kritisierte sie scharf, sprach sich aber gegen einen Abbruch der Kontakte aus. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann zeigte sich besorgt über Ausfälle gegen Einwanderer in Großbritannien und warnte vor einer solchen Entwicklung in den USA. Trump habe einen rassistischen Wahlkampf geführt. „Das ist, wenn es an der Spitze des Staates praktiziert wird, eine Gefahr für die Demokratie.“ Seite 27 Strengere Regeln bei Schadstoffen Neue EU-Vorgaben für Ausstoß-Höchstmengen Straßburg (dpa). Die Europaabgeordneten haben neue Regeln für eine Verbesserung der Luftqualität in der Europäischen Union (EU) auf den Weg gebracht. Sie stimmten für strengere Vorgaben bei den Höchstmengen des Schadstoff-Ausstoßes. Danach soll etwa der Ausstoß von Feinstaub bis zum Jahr 2030 um 49 Prozent reduziert werden gegenüber dem Ausstoß im Jahr 2005; die von Dieselfahrzeugen ausgestoßenen Stickoxide sollen um 63 Prozent sinken. Umweltzonen und die Grenzwerte für in der Luft vorhandenen Feinstaub sind von der Gesetzesänderung nicht betroffen. Nach einem gestern vorgestellten Bericht der Europäischen Umweltagentur ist die Luft in Europa besser geworden. Noch immer sind aber zu viele Menschen gesundheitsgefährdendem Feinstaub ausgesetzt. Die Agentur schätzt, dass jedes Jahr 467 000 Menschen aufgrund von Luftverschmutzung vorzeitig sterben. Schon bisher durften bestimmte Schadstoffe nur in begrenzten Mengen in die Luft ausgestoßen werden. Das sei in Deutschland zum größten Teil gelungen, sagte Marcel Langner vom Umweltbundesamt. „Ein Problem ist aber der Ausstoß von Ammoniak, wofür nahezu komplett die Landwirtschaft verantwortlich ist.“ Verringern könnten Bauern den Ausstoß von Ammoniak etwa, indem sie Dünger nicht zu lange auf den Feldern liegen ließen, sondern schnell in den Boden einarbeiteten. Weitere Möglichkeiten seien die Abdeckung von Güllelagern und die Reinigung der Abluft aus Ställen. Die bisherigen Höchstmengen für Stickoxid, das etwa Dieselfahrzeuge ausstoßen, habe Deutschland dagegen ohne spezielle Maßnahmen einhalten können, so Langner. Etwa durch die sowieso verschärfte Abgasgesetzgebung, nach der ältere Fahrzeuge aus dem Markt genommen worden seien. Bundesamt: Ausstoß von Ammoniak ist ein Problem Petershagen (mt). Trotz heftiger Kritik aus Reihen der Bürger hält die Stadthagener Firma Ahrens an dem Plan fest, im Gewerbegebiet Lahde eine Aufbereitungsanlage für „gefährliche und nicht gefährliche Abfälle“ zu installieren. Die Initiativen „Wir wehren uns“ und „Stoppt den Giftmüll“ laufen Sturm gegen das „Wertstoffzentrum Petershagen“, in dem auch kontaminierter Gleisschotter aufbereitet werden soll. Die Geschäftsleitung räumte in einer Bürgerversammlung ein, das öffentliche Interesse unterschätzt zu haben. MT-Foto: Oliver Plöger/Seite 11 Nachträglich zum Geburtstag: Ein MT für Alle, gedruckt und digital Herzschlagfinale Die Schlammschlacht geht zu Ende, heute Nacht fällt die Entscheidung. Wählt Amerika den Außenseiter oder die erfahrene Politikerin? Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns Einzelpreis 1,40 Euro Lokalsport Christoffer Rambo bleibt bis 2019 bei GWD Minden U n a b h ä n g i g e , ü b e r p a r t e i l i c h e Z e i t u n g Dienstag, 22. November 2016 · Nr. 272 · KW 47 Jeder fünfte Verkehrstote war ein Gurtmuffel nicht zweifelsfrei festgestellt werden konnte, ob die Opfer angeschnallt waren, dürfte der Anteil der nicht Angeschnallten sogar noch größer sein. Der DVR appelliert an alle Insassen, den Gurt stets anzulegen. Foto: Fotolia/molotok743 2015 nicht angeschnallt, wie eine Umfrage unter zehn Bundesländern ergab. Das entspricht mit Blick auf die Jahresstatistik 737 Menschen, die heute noch leben könnten, hätten sie das Rückhalte System genutzt. Da bei einigen Unfällen „Neurechtes“ Gedankengut Noch immer spricht sich eine Mehrheit für Weltoffenheit aus. Doch vier von zehn Deutschen sind überzeugt, dass der Islam unser Land unterwandert. Nachrichten Gabriel und die SPD spielen bei der „K-Frage“ auf Zeit Die SPD und ihr Parteichef Sigmar Gabriel wollen sich in der „K-Frage“ von der erneuten Kandidatur von Angela Merkel nicht unter Druck setzen lassen. Erst Ende Januar soll entschieden werden, wen die Sozialdemokraten gegen die CDU-Amtsinhaberin ins Rennen schicken werden. Seite 19 Bewaffnete überfallen Tankstellen Nach einer Serie laufen die Ermittlungen. Maskierte dringen mit Schusswaffe und Messer in Geschäfte ein Lokalsport Heute soll der Großverein SV 1860 Minden entstehen Im VIP-Raum der Kampa-Halle befinden heute die Mitglieder der drei Mindener Traditionsvereine MTV 1860, TV Jahn und TuS Eintracht über die Verschmelzung zum SV 1860 Minden. Rund 2500 Mitglieder in 14 Abteilungen würde der neue Klub in sich vereinen. Seite 35 Regionales Brutales und blutiges Verbrechen in Hameln Ein Mann hat einer Frau einen Strick um den Hals gebunden, knotet das Seil anschließend an ein Auto, fährt los und schleift das Opfer hinterher. Die 28-Jährige schwebt in Lebensgefahr. Seite 16 Wetter morgens mittags abends 11 13 9 Sonne häufig verdeckt Seite 30 Magazin Jubel-Konfirmanden im MT-Magazin „Wiedersehen“ Zum ersten Mal werden die Jubel- Konfirmanden aus dem Kirchenkreis Minden in einem Magazin veröffentlich. „Wiedersehen“ liegt heute dem MT bei. Lokales „Frauen zieht es zu Aufgaben, wo sie im Büro bleiben können. Sie wollen meist nicht mit der Panzerfaust vorwegrennen.“ Oberstleutnant Markus Saecker Seite 3 derung durch den Islam über die Vorstellung eines Meinungsdiktats, einer Beschimpfung des „Establishments“, EU-Skepsis bis zum Aufruf zum Widerstand gegen die aktuelle Politik. Unter den AfD-Wählern vertreten den Angaben zufolge 84 Prozent dieses Weltbild. Unter den Bürgern der großen EU-Länder sind nach einer Studie des britischen Instituts YouGov die Deutschen jedoch noch am wenigsten empfänglich für populistische Parolen. Die Untersuchung in zwölf EU-Ländern liegt der „Welt“ exklusiv vor. Demnach teilen in Deutschland 18 Prozent der Wähler politische Überzeugungen, die von Parteien wie der AfD bedient werden. In Polen hingegen seien es 78 Prozent, in Frankreich 63 und in den Niederlanden 55 Prozent. tere 24 Prozent finden diese Tatsache zumindest „teils – teils“ gut. Nur 20 Prozent finden es explizit „eher nicht“ oder „überhaupt nicht“ gut. Die Verfasser der Studie – eine Kooperation der Stiftung mit Konfliktforschern der Universität Bielefeld – haben eine Gruppe in der deutschen Gesellschaft ausgemacht, die ein „zusammenhängendes neurechtes Einstellungsmuster“ pflegt und knapp 28 Prozent der Bevölkerung ausmacht. Diese Gedankenwelt reiche von der vermeintlichen Unterwan- Gedankengut transportiere nationalistisch völkische Ideologien „in subtilerer Form und im intellektuelleren Gewand“. Die Grünen-Bundestagsangeordnete Monika Lazar, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus, forderte in einer Reaktion „eine offensive und eindeutige Distanzierung von rechtspopulistischen, neurechten Diskursen“ in der Gesellschaft. Das Thema Flüchtlinge stehe exemplarisch für die „Gespaltenheit der Gesellschaft in eine Mehrheit, die Weltoffenheit, Toleranz und Gleichwertigkeit will, und jene nicht ganz kleine und laute Minderheit, die Abschottung, nationale Rückbesinnung und Ungleichwertigkeit fordert“, heißt es in der FES-Studie. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) findet es der Umfrage zufolge gut, dass Deutschland viele Flüchtlinge aufgenommen hat. Wei- Berlin (dpa). Gut 40 Prozent der Bundesbürger sind der Ansicht, dass Deutschland durch den Islam unterwandert werde. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag der SPDnahen Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) ergeben. Zugleich stimmten 28 Prozent der Aussage zu: „In Deutschland kann man nicht mehr frei seine Meinung äußern, ohne Ärger zu bekommen“, wie die Stiftung am Montag in Berlin in einer Studie berichtete. Ebenfalls 28 Prozent bejahten den Satz „Die regierenden Parteien betrügen das Volk“. 35 Prozent meinen, der Staat kümmere sich mehr um Flüchtlinge als um hilfsbedürftige Deutsche. „Klassische rechtsextreme Einstellungen werden zunehmend durch die modernisierte Variante neurechter Einstellungen abgelöst“, fassten die Autoren Andreas Zick, Beate Küpper und Daniela Krause die Entwicklung zusammen. Dieses „neurechte“ Unter den Bürgern der großen EU-Länder sind laut Studie die Deutschen am wenigsten empfänglich für populistische Parolen Bonn (mt). Der Gurt bleibt Lebensretter Nummer eins für Autofahrer. Wie wichtig er ist, verdeutlichen Zahlen des Deutschen Verkehrsicherheitsrates (DVR): Mehr als ein Fünftel (21,2 Prozent) der bei Unfällen getöteten Pkw-Insassen war Von Stefan Koch Minden (mt). Eine Serie an bewaffneten Überfällen verzeichnet die Polizei in Minden. Am Sonntagabend suchte ein Räuber eine Tankstelle an der Ringstraße heim, am Freitag war eine Tankstelle an der Friedrich-Wilhelm Straße Ziel eines Täters und am Mittwoch machte ein Räuber in einer Bäckereifiliale an der Stemmer Landstraße Kasse (das MT berichtete). In alle Fällen waren die Täter maskiert. Bei dem Tankstellenüberfall am Sonntag bedrohte der Täter gegen 21 Uhr eine 23-jährige Angestellte mit einem Messer und ließ sich die Tageseinnahmen geben. Am Freitag hatte der Räuber eine Schusswaffe dabei, als er gegen 18.35 Uhr den Verkaufsraum der Tankstelle an der Friedrich- Wilhelm-Straße betrat und Bargeld erbeutete. In beiden Fällen beschrieben Zeugen einen Deutsch sprechenden Täter mit einer Körpergröße von 170 Zentimetern. Die Polizei schließt einen Zusammenhang nicht aus. Die Ermittlungen laufen. Auch nach dem Überfall auf die Bäckereifiliale am Mittwoch laufen die Ermittlungen derzeit „unter Hochdruck“, wie Thomas Bensch von der Pressestelle der Kreispolizeibehörde erklärt. Ebenfalls mit einer Pistole hatte der Unbekannten die Verkäuferin in den Geschäftsräumen an der Stemmer Landstraße bedroht und sich die Tageseinnahmen geben lassen. Zuvor hielt er sich noch längere Zeit vor dem Geschäft auf. Laut Statistik wurden im Jahr 2014 fünf Raubüberfälle auf Geschäfte im Mindener Stadtgebiet angezeigt – was die Polizei damals als eine geringe Zahl bewertete und dies auf verbesserte Kassensysteme in Tankstellen zurückführte. Bensch rät, im Fall eines bewaffneten Überfalls keine Gegenwehr zu leisten und sich keinen Risiken auszusetzen. Straßen NRW für den Winter gut gerüstet Sechs Bürger klagen gegen Steuererhöhung Mutmaßliches IS-Mitglied festgenommen Hinweise auf möglichen zeitnahen Anschlag Regionales Baumstämme deuten auf Ansiedlung hin Bevor in Rehburg der Stadtplatz gebaut werden kann, rücken die Archäologen an. Sie haben Interessantes entdeckt: Alte Baumstämme, die den Schluss zulassen, dass hier bereits im Mittelalter eine Siedlung existierte. Seite 17 Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns Rund 30 Prozent der Kosten nicht erstattet bekommen Einzelpreis 1,40 Euro U n a b h ä n g i g e , ü b e r p a r t e i l i c h e Z e i t u n g Dienstag, 15. November 2016 · Nr. 266 · KW 46 Geld für schöneres Minden 1,54 Millionen Euro an Städtebauförderung Von Stefan Koch Minden (mt). 1,54 Millionen Euro erhält die Stadt Minden für ihre Infrastruktur. Am Montagnachmittag besuchte der Detmolder Regierungsvizepräsident Gernot Berghahn Minden, um einen Fördermittelbescheid persönlich im Beisein des Verwaltungsvorstandes an Bürgermeister Michael Jäcke zu übergeben. Vor drei Wochen fiel in Abstimmung zwischen der Bezirksregierung und dem Land Nordrhein-Westfalen die Entscheidung, Minden diese Summe zukommen Die barrierefreie Innenstadt ist weiterhin ein Thema bei der Förderung. zu lassen. Wie Berghahn erklärte, seien insgesamt 26 Millionen Euro an Mitteln für die Städtebauförderung nach Ostwestfalen Lippe geflossen. Der Teil für Minden geht in den Verfügungsfonds der Stadt, die daraus bereits Projekte wie die Skater-Bahn an der Weserpromenade oder den Brunnen auf dem Marktplatz unterstützt hatte. Der Baubeigeordnete Lars Bursian erklärte gestern, dass das Geld nun zur Hälfte zur barrierefreien Gestaltung der Innenstadt eingesetzt werde. Weitere Mittel entfallen auf ein Entwicklungskonzept für das Glacis, die Fortsetzung des Konzeptes für das digitale Minden, die Beleuchtung der Simeonskirche, neue Schilder für den Tourismus sowie die Fassadengestaltung der Innenstadt. An den Empfang im Rathaus schloss sich ein Rundgang durch die Innenstadt an, wobei Berghahn die aktuellen und zukünftigen Projekte erläutert wurden. Die Beteiligten rechnen damit, dass die Mittel für die städtebauliche Förderung weitere private Investitionen in die Infrastruktur in dreifacher Höhe nach sich ziehen. Der Masterplan Innenstadt aus dem Jahr 2009 wird als Orientierungshilfe bei der Wahl der dabei zu fördernden Projekte gesehen. Deutsche Nationalmannschaft beeindruckt vom Papst Rom (dpa). Joachim Löw war beeindruckt. „Es war sehr schön“, sagte der Bundestrainer nach der frühen Audienz beim Heiligen Vater. Nach knapp einer Stunde endete für die deutsche Fuß- SPD setzt Steinmeier durch Hille Windenergie-Pläne sorgen bei Bürgern für Unmut Bei der Gemeinde Hille sind 255 Stellungnahmen eingegangen, die sich gegen die Planungen in Sachen Windkraft richten. Einige Bürger wollen eine Interessengemeinschaft gründen. Seite 11 Heimatland 2014 in Rio de Janeiro den WM-Titel verwehrt hatten. Thomas Müller und Mats Hummels überreichten dem Papst ein signiertes Trikot des Weltmeisters. Foto: dpa/Seite 33 Frank-Walter Steinmeier. Foto: dpa Lokales Stallpflicht für Geflügel soll Geflügelpest verhindern Seit heute ist im Mühlenkeis die „Anordnung zur Aufstallung“ in Kraft – jedoch nicht überall. Dadurch soll die Verbreitung des H5N8-Virus verhindert werden, woran in Schleswig-Holstein und Sachsen in der vergangenen Woche mehrere Gewalt gegen Lehrer nimmt zu Wildvögel verendet sind. Seite 3 Wetter Seite 20 Magazin Weiterführende Schulen stellen sich vor Minden, Hille, Porta Westfalica, Petershagen, Bad Oeynhausen, Espelkamp und aus der Region Magazin • 15. November 2016 • Auch im Internet unter MT.de Weiterführende Schulen stellen sich vor Heute Viertklässler. Und morgen? Es ist jetzt für Eltern an der Zeit, sich Gedanken über den weiteren Weg ihrer Kinder zu machen. Anregungen liefert heute das MT-Magazin, in dem sich die weiterführenden Schulen der Region vorstellen. Kultur „Nicht auszudenken, was Borowski alles mit Salzstangen oder Lakritzschnecken angestellt hätte.“ Ironischer Twitter-Kommentar zum 1000. „Tatort“. Seite 26 ball-Nationalmannschaft der Besuch im Vatikan. Der Besuch beim Papst hatte eine besondere Note. Franziskus ist Argentinier und großer Fußball Fan. Nun traf er auf die Akteure, die seinem Jetzt stimmt auch die Union zu: Der Außenminister soll Nachfolger von Joachim Gauck als Bundespräsident werden. Die Kanzlerin spricht von einem „Signal der Stabilität“. gewählt worden. Der 76-Jährige will aus Altersgründen nicht wieder kandidieren. Steinmeier hob hervor, dass er von Union und SPD als gemeinsamer Kandidat für das Bundespräsidentenamt nominiert wird. Er sagte: „Zunächst bin ich vor allem dankbar für die große Unterstützung und Ermutigung, die von Menschen außerhalb und innerhalb der Politik gekommen ist – und das quer über die Parteien hinweg.“ Dies sei schön. „Aber dieses Vertrauen schafft Verantwortung. Darüber bin ich mir sehr bewusst.“ In der Bundesversammlung am 12. Februar dürfte Steinmeier dank der Stimmen von CDU, CSU und SPD eine Mehrheit im ersten Wahlgang sicher sein. In der CDU gab es auch Kritik am Ja Merkels. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bewertete die Entscheidung als „Niederlage“ für die Union, wie die „Rheinische Post“ berichtete. Kommentar, Seite 21 2010“ nicht unterstützen und kündigte einen eigenen Kandidaten an. Die Grünen nannten den Außenminister dagegen einen respektablen Bewerber. Gauck war im Februar 2012 innerhalb und außerhalb Deutschlands das höchste Ansehen genießt.“ Die Linkspartei will Steinmeier als Initiator der umstrittenen Sozialund Arbeitsmarktreformen „Agenda Berlin/Minden (dpa/mt). Die Große Koalition setzt in Krisenzeiten mit dem bisherigen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) auf einen international erfahrenen Bundespräsidenten. Angesichts weltweiter Unruhe und Instabilitäten sei ein Signal der Stabilität „ein wichtiges und richtiges Signal“, begründete Kanzlerin Angela Merkel (CDU) die intern umstrittene Zustimmung ihrer Partei zu dem SPD-Mann als Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck. Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer nannte den von SPDChef Sigmar Gabriel vorgeschlagenen 60 Jahre alten Ex-Kanzlerkandidaten fachlich und menschlich gut geeignet. Gabriel sprach von einem wichtigen Signal in schwieriger Zeit, in der es um die Sicherung der Demokratie gehe. Der heimische Bundestagsabgeordnete Achim Post (SPD) erklärte: „Frank-Walter Steinmeier ist der beste Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten, weil er Gebürtiger Lipper eine feste Größe in der Politik ■ In der Politik ist Frank-Walter Steinmeier (60) seit bald 20 Jahren eine feste Größe. Die erste Zeit machte der Jurist an der Seite von Gerhard Schröder Karriere – zunächst in der Staatskanzlei in Hannover. 1998 wechselte er mit Schröder ins Kanzleramt, wurde später Chef der Behörde. ■ 2005 wurde Steinmeier Außenminister in Merkels erster Großer Koalition, später auch Vizekanzler. 2013 kehrte er an die Spitze des Auswärtigen Amts zurück. ■ Geboren wurde Steinmeier am 5. Januar 1956 in Detmold. Der Tischlersohn studierte nach der Bundeswehr Jura und Politik in Gießen. (dpa) morgens mittags abends 4 9 10 Mitunter verregnet Thema des Tages Immer mehr Lehrkräfte an deutschen Schulen sehen sich Gewalt vonseiten der Schüler oder deren Eltern ausgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) – ein „Alarmsignal“ für deren Vorsitzenden Udo Beckmann. Seite 23 Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns Einzelpreis 1,40 Euro U n a b h ä n g i g e , ü b e r p a r t e i l i c h e Z e i t u n g Donnerstag, 10. November 2016 · Nr. 262 · KW 45 Minden Bewährungsstrafe für früheren Unternehmer Reihenweise hatte er Freunde und Geschäftspartner um hohe Summen betrogen. Das Landgericht Bielefeld verurteilte den früheren Mindener Unternehmer zu einer Bewährungsstrafe. Seite 7 Petershagen Doris Lihra ist nach 41 Jahren im Dienst der Stadt Petershagen in den Ruhestand gegangen. Die Diplom-Verwaltungswirtin war Chefin des Ordnungsamtes, des Schul- und Kulturamts und der Bauverwaltung. In ihre Amtszeit fielen die ersten PIT und der Aufbau des offenen Ganztags. Seite 9 Lokalsport TuS N-Lübbecke jubelt nach 24:22-Auswärtssieg In der 2. Handball-Bundesliga festigte der TuS N-Lübbecke gestern Abend mit einem 24:22 (10:7)-Auswärtssieg bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim seine Topposition. Pontus Zetterman (Foto) erzielte dabei sieben Treffer für seine Mannschaft. Seite 35 Wetter morgens mittags abends 1 4 3 Sonne versteckt sich Seite 24 Magazin Rapper Curse trifft auf Kammermusik Zu einer ganz speziellen Zusammenkunft kommt es am Wochenende im Mindener Stadttheater: Der Rapper Curse transportiert mit einem Kammermusikalischen Ensemble seine Werke in neue Gefilde. Weitere Veranstaltungen im Termine-Magazin. Minden „Wofür habe ich denn ein Jahr lang gearbeitet?“ Bettina Fuhg (Grüne) im Bildungsausschuss nachdem klar wurde, dass das Schulentwicklungskonzept wegen unzureichender Zahlenbasis überarbeitet werden muss. Seite 3 Zeit.“ Clinton hatte Trump bereits in der Nacht telefonisch zu seinem Sieg gratuliert. Bei den triumphierenden Republikanern bemühten sich führende Köpfe der Partei um Einigung nach einem völlig zerstrittenen Wahlkampf. „Eine einige republikanische Regierung wird mit dem neuen Präsidenten arbeiten“, kündigte der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, an. Die Wähler haben sich mit Trump für einen politischen Außenseiter entschieden, gegen das Establisher wolle ein Präsident für alle Amerikaner sein. „Jetzt ist es an der Zeit, dass Amerika die Wunden der Spaltung schließt“, sagte er. Merkel erinnerte den künftigen US-Präsidenten nicht nur an seine persönliche Verantwortung für weltweite Wirtschaftsentwicklung und Anti-Terror-Kampf. Sie nannte auch Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung als gemeinsame Werte und Bedingung für die künftige Zusammenarbeit. Amtsinhaber Barack Obama gratulierte seinem Nachfolger Trump und kündigte an, eine friedliche und geordnete Machtübergabe garantieren zu wollen. „Wir lecken unsere Wunden und gehen zurück in die Arena.“ „Es tut mir leid“, sagte Hillary Clinton an ihr Wahlkampfteam gerichtet, als sie in New York an der Seite ihres Ehemannes Bill und ihrer Tochter Chelsea vor die Kameras trat. „Dies schmerzt und das wird es für lange Washington (dpa). Nach einer harten Wahlschlacht um das Weiße Haus wird der Republikaner Donald Trump neuer US-Präsident. Er setzte sich überraschend gegen die favorisierte Demokratin Hillary Clinton durch. Nach einem der schmutzigsten und polarisierendsten Wahlkämpfe der US-Geschichte riefen beide dazu auf, das tief gespaltene Land wieder zu einen. Die Reaktionen in Europa und vielen Teilen der Welt waren verhalten bis schockiert. Kanzlerin Angela Merkel bot Trump eine enge Zusammenarbeit an, formulierte dafür aber Bedingungen. Rechtspopulisten in Europa feierten den Sieg des 70-jährigen Milliardärs und politischen Quereinsteigers. Die Finanzmärkte erholten sich nach ersten Verlusten rasch und drehten ins Plus. Die USA erwachten nach dem historischen Wahlsieg nur langsam aus der Schockstarre. Die unterlegene Clinton brauchte bis zum Mittag, um sich der Öffentlichkeit zu stellen. Trump hatte zuvor bereits in der Nacht in seiner Dankesrede erklärt, „Sprachlos und entsetzt“ ■ Das MT-Redaktionsteam hat Stimmungen, Geschichten und Eindrücke der US-Wahlnacht von Menschen aus der Region eingefangen, die in den USA leben oder derzeit in den Staaten studieren. ■ Der einhellige Grundtenor: Schock, Fassungslosigkeit und Bestürzung über den Erfolg von Donald Trump. „Wir sind sprachlos und entsetzt“, berichtet etwa Dirk Meyer aus Petershagen, der als IT-Experte in Kalifornien arbeitet, von einer Katerstimmung. Seite 5 Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns Einzelpreis 1,40 Euro U n a b h ä n g i g e , ü b e r p a r t e i l i c h e Z e i t u n g Dienstag, 8. November 2016 · Nr. 260 · KW 45 kommt es aber auf eine Reihe von besonders umkämpften Staaten an, darunter Florida, Pennsylvania und New Hampshire. In einigen wenigen Staaten hatte sich das Gewicht zuletzt etwas zugunsten von Trump verschoben. Entscheidend ist am Ende nicht die absolute Stimmenzahl, sondern die Zahl der Wahlmänner. Die Mehrheit Ermittlungen in der E-Mail-Affäre keine Anhaltspunkte für kriminelles Verhalten ergeben hat. Viele Experten bezweifelten aber, dass sich das in dieser späten Wahlkampfphase noch in einem deutlichen Stimmenschub spiegeln wird. Wahlberechtigt sind von den 322 Millionen US-Bürgern theoretisch alle, die mindestens 18 Jahre alt sind – etwa 219 Millionen. Voraussetzung ist, dass sich ein Wähler registrieren lässt und nicht von der Wahl ausgeschlossen wird – beispielsweise wegen einer kriminellen Vergangenheit. Mehr als 41 Millionen Amerikaner haben bereits frühzeitig abgestimmt. In drei wichtigen Bundesstaaten deutete sich eine hohe Beteiligung hispanischer Wähler an, darunter in Florida. Das ist für Clinton Anlass zur Hoffnung: Diese Gruppe neigt dazu, eher demokratisch zu wählen. Zudem sind viele Latinos abgeschreckt von Trumps feindlicher Rhetorik gegen Einwanderer aus Mexiko. Umfragen zeigten Clinton landesweit vorne. Letztlich liegt bei 270. Clinton habe 203 sicher, Trump 164, und 171 seien noch nicht zuzuordnen, errechnete RealClearPolitics. Die Wahlmänner wählen im Dezember stellvertretend für das amerikanische Volk den Präsidenten. Der Kandidat, der am Wahltag einen Staat gewinnt, erhält nach dem in den meisten Staaten geltenden Mehrheitswahlrecht alle Wahlmänner dieses Staates zugesprochen. Die „New York Times“ berichtete, Trumps Berater hätten ihm ein Twitter-Verbot erteilt. Sie hätten ihm die Kontrolle über sein Konto bei dem Kurznachrichtendienst „entrissen“, damit er seine Chancen bei der Wahl nicht mit ungefilterten Anfeindungen schmälere. Trumps Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway wies den Bericht als falsch zurück. Mit Spannung wird erwartet, wie Trump auf das Ergebnis der Wahl reagiert. In der letzten Fernsehdebatte wollte er sich nicht darauf festlegen, ob er eine mögliche Niederlage anerkennen würde. Washington (dpa). Die USA und die Welt stehen vor einem Herzschlagfinale: Die Demokratin Hillary Clinton geht an diesem Dienstag als leichte Favoritin in den Tag der Präsidentschaftswahl – aber ein Sieg gegen den Republikaner Donald Trump ist keineswegs gewiss. Beide Kandidaten schlugen sich bis zuletzt mit Skandalen und historisch schlechten Beliebtheitswerten herum. Dem Ausgang der Wahl wird weltweit entgegengefiebert. Die Sorge vor einem Sieg des Populisten Trump ist groß, vor allem in Europa. Über Monate haben sich Clinton und Trump einen erbitterten Wahlkampf voller persönlicher Angriffe geliefert. Trump ist ein politischer Quereinsteiger, ein Amt hatte der Unternehmer nie inne. Clinton kennt das Weiße Haus aus ihrer Zeit als First Lady. Später war sie Senatorin und Außenministerin. Möglichen neuen Rückenwind erhielt Clinton am Sonntag durch die Mitteilung der Bundespolizei FBI, nach der auch eine zweite Runde von Minden Mieter sollen für Sanierung ihre Wohnungen aufgeben Die Wohnhaus Minden will Blocks an der Liebigstraße in Minden sanieren und umgestalten. Dazu sollen die Mieter ausziehen. Einige sind dazu nicht bereit und wehren sich. Seite 3 Petershagen Kraftwerk Lahde will auch in Energiewende bestehen Um die Energiewende zu schaffen, sei ein Strommix notwendig, heißt es aus dem Kraftwerk Lahde. Mehr noch: Steinkohle mache diese Wende überhaupt erst möglich. Seite 13 Wetter morgens mittags abends 1 1 -2 Tag mit Schneeschauern Seite 34 Porta Westfalica Bergwerk verzeichnet spürbares Besucherplus Besucher-Bergwerk und Museum verzeichnen erneut ein Plus bei den Gästezahlen. Für 2016 rechnet der Geschäftsführer mit knapp 19 000 Besuchern. 2015 waren es 17 980 Gäste. Seite 16 – Anzeige – Minden (chp). Seinen 160. Geburtstag hat das MT schon am 5. Juli gefeiert – heute gibt es die Geschenke dazu: In einer 40-seitigen Sonderausgabe blickt die Redaktion auf Themen der 16 vergangenen Jahrzehnte zurück. Zusammen mit der aktuellen Dienstagausgabe wird es ausnahmsweise allen Haushalten im Verbreitungsgebiet zugestellt. Gleichzeitig ist heute auch der Zugang zu den kostenpflichtigen Plus-Inhalten auf MT.de frei, ebenso der zum ePaper. Interessenten melden sich als Nutzer „mt1856“ mit dem Passwort „mt1856“ an. Grafik: Alex Lehn Wahl-Special ■ Das Mindener Tageblatt beschäftigt sich direkt vor den US-Präsidentschaftswahlen noch einmal ausführlich mit dem Thema. Kommentar und weitere Berichterstattung auf den Seiten 24, 28 und 29 Live-Ticker mit aktuellen Infos, Reaktionen und Ergebnissen heute ab 11 Uhr auf MT.de Hundertfache Kritik an B65-Plänen 630 Gegner erhalten das Wort dung der Lübbecker Straße zwischen Dützen und Haddenhausen für Unmut. Bei der Erörterung haben alle Einwender noch einmal die Gelegenheit, ihre Kritikpunkte im direkten Gespräch mit Straßen NRW vorzubringen. Die Planer seien durchaus bereit, plausible Vorschläge aufzunehmen, so Pressesprecher Sven Johanning. Selbst nach dem Erörterungstermin seien noch Korrekturen möglich, sagt Andreas Moseke von der Detmolder Bezirksregierung, die für das Planfeststellungsverfahren zuständig ist. Auf eine Prognose zum Ausgang wollen sich beide nicht einlassen, Moseke spricht von einem offenen Verfahren. „Wir hoffen, dass unsere Planung Bestand hat“, sagt Johanning. Von Henning Wandel Minden (mt). Die Zukunft einer möglichen neuen B65 steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Mit dem Erörterungstermin am 18. November könnte ein wichtiger Schritt getan werden – in die eine wie in die andere Richtung. 630 Personen haben von ihrem Recht Gebrauch gemacht, Einwendungen gegen das Projekt zu erheben, das vor gut zwei Jahren wieder auf der Agenda auftauchte. Ein erster Versuch wurde 1990 vom Mindener Verwaltungsgericht kassiert, weil es keinen Bedarf für den Neubau gesehen hatte. Erneut hatten vor allem Anwohner der betroffenen Ortsteile den Widerstand organisiert, der in der ungewöhnlich hohen Zahl von Einwendungen ablesbar ist. Auch jetzt ist der Zweifel an der Notwendigkeit der Hauptkritikpunkt. Zudem sorgt die geplante Abbin- Am Anfang seiner Karriere war Christoffer Rambo ein Wandervogel. Seit seinem Wechsel zu GWD Minden im Jahr 2013 ist der Norweger sesshaft geworden. Bereits im August hat der 26-Jährige seinen Vertrag bis 2019 verlängert. Und das hat auch mit dem Trainer zu tun. Seite 37 Korrekturen sind auch noch nach dem Erörterungstermin möglich. Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns Einzelpreis 1,40 Euro U n a b h ä n g i g e , ü b e r p a r t e i l i c h e Z e i t u n g Freitag, 4. November 2016 · Nr. 257 · KW 44 Porta Westfalica Gottfried Opfermann ist einer von sechs Portanern, die sich juristisch gegen die Erhöhung der Grundsteuer B wehren. Die Klagebegründung wurde inzwischen verfasst, nun ist die Stadt mit einer Stellungnahme am Zug. Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts dürfte erst im kommenden Jahr fallen. Seite 15 Magazin Freizeitvergnügen auf einen Blick Das Magazin „Drinnen“ sorgt auch in der Herbst- und Winterausgabe dafür, dass Genießer und Ausflügler im und um den Kreis Minden-Lübbecke auf ihre Kosten kommen. Gastronomie, Freizeittipps und Ausflugsziele finden sich auf 64 gut strukturierten Seiten. Minden Das Ziel ist klar: Das direkte Mandat für Berlin Achim Post soll heute zum SPD-Kandidaten für die Bundestagswahl 2017 nominiert werden. Seit den letzten Wahlen vertritt er die Region in Berlin. Den Wahlkreis will er direkt holen. Seite 4 Wetter morgens mittags abends 6 10 5 Sonne häufig verdeckt Seite 34 Lokalsport „Es wäre schön, wenn es einen zweiten ,Hotti’ gäbe. Aber den gibt es nicht.“ GWD Mindens Beiratsvorsitzender Dirk Schlüter über die Suche nach einem Nachfolger für den am Saisonende ausscheidenden Manager Horst Bredemeier. Seite 37 Berlin (dpa). Gut drei Wochen nach Verhaftung des Syrers Dschaber al- Bakr ist ein weiterer mutmaßlicher islamistischer Terrorist in Berlin gefasst worden. Der 27-jährige Ashraf Al-T. wird von der Bundesanwaltschaft verdächtigt, Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewesen zu sein. Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte er Kontakt zu einem ISMitglied in Syrien, das für Anschläge im Ausland zuständig ist. „Von dort soll er die Erlaubnis erhalten haben, zeitnah einen Anschlag auf Menschen in Deutschland zu planen“, teilte die Karlsruher Behörde gestern Abend mit. Beamte des Landeskriminalamtes hatten den Mann in einer Wohnung in Berlin- Schöneberg vorläufig festgenommen. Sprengstoff wurde nach Angaben aus Sicherheitskreisen zunächst nicht gefunden. Die Bundesanwaltschaft beantragte beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs Haftbefehl gegen den Mann. Unklar blieb zunächst, wie weit die Anschlagsplanungen fortgeschritten waren. Der Verdächtige sollte noch am Abend in Karlsruhe dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über den Erlass eines Haftbefehls zu entscheiden hat. Der Polizei gegenüber hatte der Verdächtige angegeben, 27 Jahre alt und Syrer zu sein. Sicherheitskreisen zufolge soll er aber aus Tunesien stammen und sich als syrischer Kriegsflüchtling ausgegeben haben. Sicherheitskreisen zufolge lebte der Mann mit einem ehrenamtlichen Berliner Flüchtlingshelfer in dessen Wohnung. Zugegriffen habe die Polizei wegen des Hinweises, dass die Anschlagspläne bald umgesetzt werden könnten. Welche Art Attentat geplant war, sei unklar. Nach Informationen des Senders rbb hatte der Terrorverdächtige eine Zeit lang in einer Flüchtlingsnotunterkunft am stillgelegten Flughafen Tempelhof gelebt. Dort soll er in Gewalttätigkeiten verwickelt gewesen sein. Unter anderem wegen seines aggressiven Verhaltens sei er aus der Einrichtung verwiesen worden. Der Verdächtige sei polizeibekannt gewesen. Ein Sprecher der Berliner Polizei wollte sich dazu nicht äußern. Innenminister Thomas de Maizière zeigte sich erleichtert. „Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, diesen Verdächtigen festnehmen zu lassen“, sagte er am Rande eines Kongresses zur Arbeit der Geheimdienste. Die Behörden täten alles, „damit es nicht zu einem Anschlag kommt“. In jüngster Zeit hat sich mehrfach gezeigt, dass Extremisten auch Deutschland im Visier haben. Al-Bakr hatte sich in Sachsen bereits Sprengstoff besorgt und wollte laut Ermittler einen Berliner Flughafen angreifen. Er erhängte sich kurz nach seiner Festnahme in seiner Gefängniszelle in Leipzig. Der erste, noch unkonkrete Hinweis auf den nun in Berlin Festgenommenen kam Sicherheitskreisen zufolge Mitte Oktober von einem befreundeten ausländischen Geheimdienst. Der Berliner Verfassungsschutz Chef Bernd Palenda sagte, er gehe davon aus, dass der Mann ein Einzeltäter sei. Seite 22 Eigentümer sollen mehr zahlen Straßen und Anschlüsse werden teurer Von Stefan Koch Minden (mt). Auf Immobilieneigentümer können steigende Kosten zukommen. Am Mittwoch diskutierte der Betriebsausschuss den Vorschlag der Städtischen Betriebe Minden (SBM), die Beteiligung an straßenbaulichen Maßnahmen anzuheben. Außerdem will die Stadt mehr Geld von Hausbesitzern verlangen, wenn sie deren Grundstücke an ihr Entwässerungsnetz anschließt. Noch wurde nichts entschieden – die Parteien haben Beratungsbedarf. Die Entwässerungssatzung regelt, dass Herstellung, Erneuerung, Unterhaltung, Reparatur, Beseitigung und Veränderung von Grundstücksanschlüssen von der Stadt auf Kosten des Grundeigentümers erfolgen. Bei großen Rohrdimensionen ist der Aufwand in der tatsächlichen Höhe laut Handwerkerrechnung zu tragen. Bei kleineren Rohren nimmt die Stadt nur die Entfernung bis zur Straßenmitte als Faktor, um finanzielle Härten zu vermeiden. Und dabei stellte sich heraus, dass rund 30 Prozent der kommunalen Auslagen nicht mehr gedeckt wurden. Wie Andreas Kruse, stellvertretender SBM-Chef, im Ausschuss erklärte, habe sich die Stadt bei der Berechnung der neuen Erstattungsbeiträge an den durchschnittlichen Kosten aus den Jahren 2012 bis 2015 orientiert. Für einen Meter Schmutzwasserleitung müsse demnach ein neuer Einheitssatz von 556 Euro pro Meter Schmutzwasserleitung gezahlt werden – was einer Steigerung von 23,5 Prozent entspricht. Der Meter Regenwasserleitung schlägt in dem zukünftigen Kostenmodell mit 315 Euro zu Buche; das macht ein Plus von 7,9 Prozent gegenüber den bisherigen 292 Euro. Und beim Mischwasser muss der Hauseigentümer 594 Euro zahlen, plus acht Prozent. Die Änderung soll am 1. Januar in Kraft treten. Weiterer Bericht folgt „Das war ein wichtiger Fall. Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, diesen Verdächtigen festnehmen zu lassen.“ Innenminister Thomas de Maizière nach der Festnahme eines 27-jährigen Syrers. Gelsenkirchen (lnw). Der Winter kann kommen: Der Landesbetrieb Straßenbau sieht sich gut gerüstet für die kommende Wintersaison. Die Salzlager sind mit rund 130 000 Tonnen wieder gut gefüllt. Hinzu kommen rund 75 000 Tonnen als Reserve in zwei Zentrallagern, wie der Landesbetrieb gestern in Gelsenkirchen berichtete. Straßen NRW ist zuständig für rund 16 000 Kilometer Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen. Rund 700 Streu- und Räumfahrzeuge stehen zur Verfügung. Im vergangenen Winter hat der Landesbetrieb rund 80 000 Tonnen Salz verbraucht. Foto: Jan Woitas/dpa


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