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Nachrichten 21 „Den halben Ort gibt es nicht mehr“ Schweres Erdbeben in Mittelitalien fordert 298 Opfer ken im Dreieck der Regionen Umbrien, Latium und den Marken die Wände, Häuser stürzen in sich zusammen. Auch im etwa 100 Kilometer Luftlinie entfernten Rom wackelt der Boden. Auch tagsüber gibt es keine Entwarnung, rund 200 Nachbeben versetzen die Menschen in der Region nordöstlich Roms immer wieder in Angst und Schrecken. Viele haben alles verloren. Und Mittelitalien kommt nicht zur Ruhe: am 26. Oktober treffen weitere Beben die Region – ohne Todesopfer, die Menschen sind durch leichtere Beben vorgewarnt und haben ihre Häuser verlassen. Die Erde wackelt weiter: Am 30. Oktober wird Mittelitalien erneut von schweren Erschütterungen heimgesucht. Dieses Erdbeben gilt als das stärkste seit Jahrzehnten. Und die Menschen in der Region müssen weiter bangen. Italiens Premierminister Matteo Renzi sagt den Menschen nach den neuerlichen Beben sofortige Hilfe zu und spricht ihnen sein Mitgefühl aus. „Wir werden alles wieder aufbauen: die Häuser, die Kirchen und die Geschäfte“, verspricht der Regierungschef. Auf Fotos sind zerstörte Kirchen und Häuser, Schuttberge und tiefe Risse in den Straßen zu sehen. Fernsehbilder zeigen sogar einen tiefen Riss in einem Berg. Amatrice (dpa). In einer Nacht Ende August bebt in Mittelitalien die Erde, Tausende Menschen verlieren ihr Zuhause, 298 starben in den Trümmern. Besonders hart trifft es die kleine Stadt Amatrice mit ihren etwa 2600 Einwohnern. Deren Bürgermeister Sergio Pirozzi sagt damals jenen entscheidenden Satz: „Den halben Ort gibt es nicht mehr.“ Er hatte nicht übertrieben – im Gegenteil. Allein dieses Erdbeben richtet insgesamt einen Schaden von mehr als sieben Milliarden Euro an. Das Erdbeben ereignet sich in der Nacht zum 25. August in der Provinz Rieti und ist bis nach Rom zu spüren. Sieben Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in dem 30 Kilometer Luftlinie entfernten L’Aquila machen die Erdstöße in der Apennin-Gebirgsregion ganze Dörfer teils dem Erdboden gleich. Viele Kinder sind unter den Opfern. Das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam gibt das Hauptbeben mit der Stärke 6,2 an. Die Erdstöße reißen die Menschen aus dem Schlaf. Um 3.35 Uhr schwan- Traumatisiert: Ein Mann, nur in laken gehüllt, irrt durch die Trümmer von Amatrice. Foto: Massimo Percossi/dpa Auch in der Folge kommt Italien nicht zur Ruhe HYPOXI©-STUDIO MINDEN Inh. Sylvia Gotthardt Center 93 · Stiftsallee 93 32425 Minden Telefon: 0571/40536310 www.hypoxistudio-minden.de


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