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Nachrichten 13 April 3. „Panama Papers“: „Süddeutsche Zeitung“ und Medien aus aller Welt veröffentlichen Millionen Dokumente eines Finanzdienstleisters in Panama. Mit Hilfe von Banken in Steueroasen wurden 215 000 Briefkastenfirmen gegründet. Profiteure waren auch frühere und amtierende Spitzenpolitiker. 10. Bei einer Explosionskatastrophe nahe einem Hindutempel werden im südindischen Bundesstaat Kerala mehr als 100 Menschen getötet und mehrere hundert Personen verletzt. 16. Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 vor der ecuadorianischen Küste fordert mindestens 500 Opfer und über 4500 Verletzte. Besonders betroffen werden die Touristengebiete um den Urlaubsort Pedernales und die Hafenmetropole Guayaquil. 21. Prince, Sänger und Musiker, ist tot. Am 2. Juni wird der Obduktionsbericht veröffentlicht: als Todesursache ist eine zu hohe Dosis des Schmerzmittels Fentanyl angegeben, die sich Prince selbst versehentlich verabreicht habe. 30. Uwe Friedrichsen, deutscher Schauspieler, Hörbuch- und Synchronsprecher (Schwarz Rot Gold, Sesamstraße) stirbt im Alter von 80 Jahren in Hamburg. Mammut-Ermittlungen: Monatelang sind LKA und Polizei damit beschäftigt, Erkenntnisse über das Geschehen im Horror-Haus von Höxter zusammenzutragen. Foto: Friso Gentsch/dpa Haus der Grausamkeiten In Höxter-Bosseborn werden Frauen gequält und ermordet gegen Wilfried W. und seine Ex-Frau Angelika W. Anklage wegen Mordes durch Unterlassen, gut einen Monat später beginnt der Mordprozess. In der Untersuchungshaft erstellt Angelika W. eine Liste, die erschaudern lässt. Fein säuberlich hat die Angeklagte dort nachgehalten, an was für Misshandlungen sie sich erinnert. Angelika W. wird selbst zum Opfer ihres Ex-Mannes: Sie erleidet Schläge, Tritte, Bisse, später führt sie ihrem Ex- Mann die Opfer zu: Die Frauen werden angekettet, mit heißem Wasser verbrüht, die Luft wird ihnen abgedrückt – die Liste der Grausamkeiten ist lang. Das Urteil soll im März 2017 fallen. fried W. und seine Partnerin vorläufig festgenommen. Das Amtsgericht Höxter erlässt einen Tag später Haftbefehl wegen Totschlags. Anfang Mai geben Polizei und Staatsanwaltschaft bei einer Pressekonferenz Details zu den bisher untersuchten Fällen bekannt. Die Beschuldigte hatte zuvor über zwei Todesfälle ausgesagt. Der 46-Jährige bestreitet jede Schuld. Anfang Juli ist die Spurensuche im Todes Haus von Höxter abgeschlossen. Ein DNA-Abgleich bestätigt, dass sich beide Todesopfer – Annika W. und Susanne F.– in dem Gebäude aufgehalten haben. Am 21. September erhebt die Staatsanwaltschaft Paderborn Höxter/Paderborn (dpa). Nur durch einen Zufall kommt das Delikt ans Tageslicht: Am 21. April wollen die Beschuldigten das körperlich schwer misshandelte Opfer zurück in seine Wohnung bringen, berichtet die Staatsanwaltschaft. Allerdings bleibt das Auto wegen eines Motordefektes liegen. Die Beschuldigten rufen ein Taxi. Weil sich der Gesundheitszustand des Opfers dramatisch verschlechtert, sind sie gezwungen, einen Rettungswagen zu alarmieren. Die 41-Jährige wird ins Krankenhaus gebracht, zwei Stunden später ist sie tot – die Geschichte vom Horrorhaus von Höxter nimmt ihren Lauf. Am 27. April werden Wil-


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