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10 Nachrichten fallen aus, der Kölner Zug findet statt. Grund für die Absagen ist keine Terror-, sondern eine Sturmwarnung. 11. In Detmold beginnt der Prozess gegen den 94-jährigen Reinhold H. Dieser muss sich vor dem Landgericht wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 170 000 Fällen verantworten. H. war als SS-Mitglied in Auschwitz stationiert. Das Urteil fällt am 17. Juni: fünf Jahre Haft. Gegen das Urteil wurde Revision eingelegt. 16. Boutros Boutros-Ghali, ägyptischer Diplomat und von Januar 1992 bis Dezember 1996 sechster Generalsekretär der Vereinten Nationen, stirbt 93-jährig in Kairo. 19. Umberto Eco, italienischer Philosoph und Schriftsteller (Der Name der Rose), stirbt 84-jährig an den Folgen einer Krebserkrankung. 23. Peter Lustig, Fernsehmoderator (Löwenzahn) und Autor, stirbt 89-jährig. Februar 1. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erklärt wegen des Zika-Virus den globalen Gesundheitsnotstand. Von der durch Mücken übertragenen Infektion ist Lateinamerika besonders betroffen. Allein in Brasilien gibt es mehr als 100 000 Fälle. Am 18. November hebt die WHO den Notstand wieder auf. 3. Die Bundesregierung bringt das Asylpaket II auf den Weg. Kernpunkt ist die Einrichtung spezieller Aufnahmestellen in den Anträge von Schutzsuchenden ohne große Bleibeperspektive im Schnellverfahren abgewickelt werden sollen. Kirchen, Wohlfahrts und Menschenrechtsorganisationen äußern scharfe Kritik. 5.Neuer Rückschlag für VW: Die Unklarheiten bei den finanziellen Folgen des Abgas- Skandals zwingen Europas Branchenprimus zur Verschiebung seiner Bilanzvorlage am 10. März. Auch der Hauptversammlungstermin am 21. April ist nicht mehr zu halten. 6. Bei einem Erdbeben im taiwanesischen Tainan sterben 116 Menschen. 7. Roger Willemsen stirbt nach schwerem Krebsleiden im Alter von 60 Jahren. Bekannt wurde er als TV-Moderator, Erfolgsautor, Publizist und Dokumentarfilmer. 8. Die Rosenmontagsumzüge in Mainz und Düsseldorf Umberto Eco stirbt 81-jährig. Foto: Arno Burgi/dpa Rettungskräfte stehen an der Unfallstelle eines Zugunglücks in der Nähe von Bad Aibling. Zwölf Menschen sterben. Foto: dpa Am Handy gespielt Zwölf Menschen sterben bei Bad Aibling 40-Jährige darf hoffen , nach zwei Dritteln der Strafe freizukommen. Der geständige Angeklagte nimmt das Urteil regungslos zur Kenntnis. Das Gericht lastet ihm besonders die Nutzung seines Smartphones an, auf dem er auch am Unglücksmorgen während der Arbeit intensiv gespielt hatte. „Er war gedanklich in diesem Spiel fixiert, er war gedanklich gefangen“, sagte der Vorsitzende Richter Erich Fuchs. „Er hatte keine Ressourcen mehr übrig für die betrieblichen Abläufe.“ Deshalb sei es zu einer ganzen Reihe von Fehlentscheidungen und Fehlhandlungen gekommen. Die Bahn muss sich nun auf Klagen einstellen, mit denen Opfer und Hinterbliebene Schadenersatz erstreiten wollen. Bad Aibling/Traunstein (dpa). Es ist ein grauenvolles Bild: Am 9. Februar, dem Faschingsdienstag, rasen bei Bad Aibling zwei Züge ineinander – zwölf Tote, mehr als 80 Verletzte. Ein Fahrdienstleiter hat während des Dienstes auf seinem Handy gespielt. Zehn Monate nach dem verheerenden Zugunglück wird der zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Landgericht Traunstein spricht den Bahnmitarbeiter am Montag, 5. Dezember, der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung schuldig. Das Gericht spricht von einem der erschreckendsten Zugunglücke in den vergangenen Jahren. Eine Woche später steht fest: Weder Anklage noch Verteidigung gehen in Revision, der Wir wünschen allen LeserInnen einen guten Start ins Jahr 2017. Jessica Wahlmann und Randulph Noack


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