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Hille extra 5 richtigen Platz sind. Hilde ist an ihrem Stand nicht zu übersehen, weil sie sich inmitten origineller Teddys befindet. Jeder Spielkamerad ein Unikat. Körnerkissen, Schals oder Muscheldekorationen gesellen sich dazu. Ihr sind die Gespräche bei den Ausstellungen besonders wichtig. Auch Anna Gawronski aus Porta ist bei den Vorbereitungen aktiv. Sie ist ganz dem Stoff zugetan. Ihre Quilts erzählen kleine Geschichten. Zu denen, die immer wieder als Aussteller dabei sind, gehören etliche Bewohner der Gemeinde Hille. So der Tischler aus Berufung: Dieter Krentscher. Auch im Rentnerdasein konnte er nicht von seiner Leidenschaft lassen. Er ist berühmt für seine gediegenen, perfekt ausgeführten Holzarbeiten: Fußbänke, Badhocker, Garnabroller, Briefständer und stabile Besteckkästen. Und so lange, wie es irgend geht, wird er seinem Hobby weiter mit der ihm eigenen Passion frönen. Oder Almuth Kreft: Sie steht für ihre handgemachte Naturseife. Ihre Freizeitbeschäftigung brachte sie sich autodidaktisch bei. Ihr ist auch daran gelegen, dass die Leute neugierig auf das werden, was man so alles als Hobby betreiben kann. Kitty Weichert begann mit ihren Arbeiten, nachdem sie in den Ruhestand getreten den schöne Dinge wie Ketten, Fensterbilder, Leuchtobjekte für Tisch oder Wand, dekorative Schmuckstücke für den Wohnbereich. Im Kloster Obernkirchen stellt die Künstlerin ihre Werke vor, im Mindener Robert-Nussbaum- Haus, im früheren Mindener Parkhotel, am allerliebsten aber auf den Kreativmärkten in der Hiller Verbundschule. „Ich war schon im Lindenhof von der ersten Stunde an mit dabei“, erinnert sich die 65- Jährige und ergänzt, „Anne hat mich damals überredet.“ Mit Anne ist Marianne Magliozzi gemeint, die nie ohne Schmuck das Haus verlässt. Alles an ihr ist Ton in Ton harmonisch abgestimmt. „Mutter und-Kind-Töpfern“ hieß der Kurs, den sie einst mit ihrem kleinen Sohn besuchte. Für ihr Zuhause hat die heute 72-Jährige wunderschöne Werkstücke erstellt, aber dennoch war Ton nicht so ganz ihr Material. Übrig geblieben waren damals kleine gebrannte Kugeln, die eines Tages ein Loch in der Mitte erhielten und zu Schmuckstücken wurden. Inzwischen hat sich zum Damenschmuck auch solcher für die Herren gesellt. Heike van Dyck zog vor einem Vierteljahrhundert der Liebe wegen aus dem Ruhrgebiet nach Minden. Rasch fand sie Anschluss an die Kunstwerkstatt um Ilse Meier. „Ich kann die Finger einfach nicht stillhalten“, sagt Heike van Dyck. Nachdem sie sich in allerlei Materialien ausprobiert hatte, blieb sie für längere Zeit beim Holz hängen und lieferte allerliebste Sägearbeiten: Bücherwürmer, Krippen, Vögel, Eidechsen, Käfer. Inzwischen ist die heutige Mittfünfzigerin der Wolle verfallen – in unterschiedlichsten, stets originellen und ideenreichen Variationen. Die Künstlerin designt ihre eigenen Werke und bietet dazu die Strickanleitungen an. Hildegard Krah und ihr Mann Wilhelm dürfen ebenfalls nicht zur Unterstützung fehlen, damit für alle Strom, Tische und Stühle an dem Das Organisationsteam beim Austausch (v.li.): Ilse Meier, Marianne Magliozzi, Gerda Wilhelmy und Hildegard Brockmeier. Zum Rahmenprogramm gehört ein Stricktreff auf der Bühne. war. Seit 2011 ist sie mit dabei auf den Märkten, hat mal einen Keramikkurs besucht und traf dort auf das, was ihr am Herzen lag. Witzige Zaunhocker entstehen unter den geschickten Händen von Kitty. Erst ein paar Jahre mit Sachen aus Stahl und Holz auf den Kreativmärkten vertreten, sind Elfriede und Kuno Meier aus Südhemmern. Rankgerüste für Rosen waren einst der Ausgangspunkt, gefolgt von Holzstelen mit Windlichtern. Unverwüstliches Edelstahl eignet sich wunderbar für die Dekoobjekte, ebenso wie Rostiges mit uriger Patina. Was den Trend angeht, gehen die Kreativmärkte mit der Zeit. Naturbelassenes ist beispielsweise angesagt. Wenn sich nun die Türen für die Ausstellung zum runden Geburtstag am 11. November (14 bis 17 Uhr) und am 12. November (11 bis 17 Uhr) öffnen, sind etliche von den hier Genannten vor Ort. Insgesamt rechnet man mit etwa 80 Ausstellern. Zum Rahmenprogramm gehört ein offener Stricktreff auf der Bühne. Auf den Förderverein kann man sich in bewährter Weise verlassen: Mit gut 100 Torten wird gerechnet. Was beim Verkauf reinkommt, landet in der Fördervereinskasse. Alles wird wieder Hand in Hand gehen. „Schließlich sind wir ein aufeinander eingespieltes Team“, betont Ilse Meier. „Wenn diese Gemeinschaft nicht existieren würde, bekämen wir das alles nicht hin. Denn schließlich muss das Paket passen!“ Dafür sorgt auch das Ausstellerfrühstück direkt vor der Eröffnung.


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