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4 Hille extra Zum Glück gibt’s Ilse Meier Die von ihr gegründete Kunstwerkstatt wird 20 Jahre alt Wiederholungstäterin, wenn es um Kreatives geht: Heike van Dyck, hier noch in ihrer Holzphase. Fotos: Andrea Gerecke wald. Ein Herbstmarkt in Lavelsloh, eine Vogelbörse in Frotheim, Ausstellungen in Senioreneinrichtungen kamen dazu. Im Laufe der Zeit ließ sie sich immer neue Dinge einfallen. Leuchtkugeln und Seidenblumengestecke waren lange ihre Favoriten. „Momentan komme ich allerdings gar nicht mehr dazu. Der Keller ist voll mit lauter Schätzen, die darauf warten, ideenreich gestaltet zu werden“, seufzt Ilse Meier. „Mir kribbelt es regelrecht in den Fingern! Aber die Zeit fehlt!“ 25 Kreative starteten einst zu Weihnachten, später fanden sich etwa 40 bis 45 Akteure zusammen. Zur 10. Frühjahrsausstellung wurden in der Verbundschule Hille 70 Aussteller gezählt. Natürlich müssen bei einer solchen Menge die jeweiligen Flächen aufeinander abgestimmt und alles perfekt organisiert sein. „Ich schätze die gute Gemeinschaft, die sich da im Laufe der Zeit entwickelt hat“, sagt Ilse Meier. Zum harten Kern gehören auch die Ehemänner und weitere Familienmitglieder, die mit von der Partie sind, beim Auf- und Abbau und überhaupt helfen. Lehrer und Schüler unterstützen tatkräftig. Den Abiturklassen spült das einen netten Obolus in die Kasse für die Abschlussfeier! Der Förderverein erhält von den Ausstellern selbst gebackene Torten, aus deren Erlös wieder etwas für die Schule finanziert werden kann. Die Kreativen stammen vorrangig aus der Region, aber auch gelegentlich aus dem gesamten deutschen Raum und sogar aus dem Ausland. Sonnabends und sonntags herrscht großer Trubel und ein ebenso großes kreatives Angebot. Direkte Dopplungen werden vermieden. Die Vielfalt überzeugt die Besucher allemal. Zu jeder Ausstellung werden einige neue, bislang unbekannte Kunsthandwerker eingeladen. Kaum ist eine Aktion gelaufen, steht schon die Vorbereitung der nächsten an. Man telefoniert miteinander, mailt sich an, sieht sich auf einen Sprung. Dabei summieren sich die ehrenamtlichen Stunden für ein Event, das schöpferische Geister und interessierte Nutzer zusammenbringt. Man trifft sich zu den Veranstaltungen in der Verbundschule, die sich einen Namen unter den Ausstellern und den Besuchern gemacht haben. Markenzeichen von Hildegard Brockmeier, die in Minden wohnt, sind ihre Tiffany- Ideen. Eine Freundin hatte sie vor langer, langer Zeit zum Volkshochschulkurs mit dem Thema Tiffany überredet. Damit war die Basis gelegt. Feuer fing sie aber erst richtig bei einer Reise mit ihrem Mann nach Dänemark, wo sie dieser Glaskunst in ganz besonderer, eben skandinavischer Machart begegnete. Das war die Initialzündung. Geschaffen wer- Von Andrea Gerecke Hille. Frühlingshaft geht es bei der Kunstwerkstatt im März zu, adventlich bei der Weihnachtsausstellung im November. Zweimal im Jahr laden die Veranstalter zu ganz besonderen kreativen Märkten ein, die sich im Laufe der Zeit einen Namen gemacht haben und die nun am 11. und 12. November in der Verbundschule Hille an der Von-Oeynhausen- Straße 30 ihr 20-jähriges Bestehen begehen. Wer hätte das gedacht, als die Aktion im „Lindenhof“ aus der Taufe gehoben wurde. Beim Kaffeetrinken soll die Idee geboren worden sein. „Warum machst du nicht mal was in Hille?“, erkundigte sich einst Gerda Wilhelmy, die damalige Chefin der Gaststätte Lindenhof, bei ihrer Freundin Ilse. Heute ist die 71-jährige Gerda der gute Geist der Ausstellungen, hilft in der Küche, sorgt sich ums gemeinsame Frühstück und unterstützt Ilse Meier, wo sie nur kann. „Organisation ist mein Ding“, erklärt Gerda Wilhelmy rückblickend. Zunächst begann alles mit einer übersichtlichen Anzahl an Ausstellern. Allen voran Ilse Meier, die die Anregung aufgriff und seitdem die Fäden in der Hand hält, auch wenn sie sofort auf das Team verweist. Fast 30 Jahre ist es sogar schon her, dass Ilse Meier sich einer kreativen Freizeitbeschäftigung widmet. Die Kinder waren aus dem Gröbsten raus. Etwas Schöpferisches war da eine gute Idee. Mit Kornkränzen startete Ilse Meier. Figürliches aus Kork und Korb folgte. Und die dekorativen Arbeiten sprachen sich rum, also folgte eine erste Einladung zu einer Ausstellung auf dem Sportplatz Mindener- Auch Ilse Meier war schon häufiger im Mindener Robert-Nussbaum-Haus mit ihren Arbeiten zu Gast. „Ich schätze die gute Gemeinschaft, die sich da entwickelt hat.“


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