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Hille extra 23 Grüne Wiesen statt Steinwüsten Passend zum Frühlingsanfang den Garten tierfreundlich umgestalten Spitzmäuse gehören ebenfalls zu den Bewohnern der Gärten. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa Ein Hausrotschwanz und andere Vögel beleben den Garten. Foto: Michael Kappeler/dpa fallen auf die steinernen Flächen und müssen abgesammelt werden, denn sonst siedeln sich in den Steinfugen Gräser und Pflanzen an. Ebenso bildet sich Moos auf den Steinen, wenn diese nicht regelmäßig gereinigt werden. Daher wirbt der Nabu für einen naturnahen Garten, da dort Nahrung finden können. Wer seinen Garten mit Steinen abdeckt und ein Vlies unter die Steinschicht legt, erwartet wenig Arbeit, da das Rasenmähen, das Gießen sowie das Unkraut jäten wegfallen. Soweit die Versprechungen. Doch auch im Steingarten gibt es immer etwas zu tun. Blätter Hille. Modern, unkrautfrei und pflegeleicht. Dies sind die Schlagworte, mit denen für einen Steingarten im Vorgarten geworben wird. Anstatt artenreicher Lebensräume entstehen so laut Nabu Steinwüsten. Nicht nur bei Gartenbesitzern, auch bei Stadtverwaltungen ist dieser Trend verstärkt zu beobachten. Fein säuberlich nebeneinander angeordnet und farblich untergliedert, sodass unterschiedliche Muster erkennbar werden, bedecken Kieselsteine mittlerweile viele Vorgärten und öffentliche Räume. Die Muster werden ergänzt durch fix angeordnete, immergrüne Pflanzen oder Gräser, die dem steinernen Vorgarten das Etikett „Naturnähe“ verpassen sollen. Vor allem in Neubaugebieten verwandeln sich in kürzester Zeit die braunen, erdigen Flächen in steinerne Kieshalden. Und das in einer Zeit, in der das Thema Biodiversität ganz weit oben auf der Agenda steht, werden Wildkräutern, heimischen Pflanzen, Insekten oder Vögeln kaum noch Chancen in den Vorgärten eingeräumt. Es ist laut Naturschutzbund zu beobachten, dass der Trend zu funktionalen Vorgärten und designten Steinwüsten, die mit Neophyten bepflanzt sind, zunimmt. Gerade Vorgärten und kleine, grüne Flächen haben jedoch eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt und das Klima in der Stadt. Sie bilden ökologische Trittsteine für vielfältige Pflanzenarten, Insekten und Vögel die sich von Trittstein zu Trittstein fortbewegen und dieser ebenfalls wenig Arbeit macht und einen Beitrag für die ökologische Vielfalt leistet: „Heimische Pflanzen brauchen weniger Pflege. Wer seinen Garten standortgerecht plant, schafft ein Stück Natur und trägt zur Artenvielfalt bei.“ Das Anlegen einer naturnahen, artenreichen Wiese mit einheimischen Pflanzen hilft beispielsweise Hummeln, Schmetterlingen und anderen Insekten. Diese sind wiederum Nahrungsquelle für Fledermäuse. Felssteine und Totholz bieten Struktur im Garten. In den Ritzen der Steine brüten gerne solitäre Bienen und im Totholzstapel gibt es Mäuse, in deren Bauten gerne Hummeln einziehen. Ein Gartenteich ist Vogeltränke und Lebensraum für Frösche, Kröten, Molche und Libellen. Weitere Tipps, wie man seinen Garten naturnah gestalten und somit einen ökologischen Nutzen für die Tierwelt generieren kann, zeigt der Nabu in seiner Broschüre „Gartenlust“. Denn vielfach werden in Gärten fremdländische Ziergehölze oder Nadelbäume gepflanzt, die für die heimische Tierwelt nur von geringem ökologischem Nutzen sind. Wesentlich reicher ist das Tierleben in einer Hecke aus heimischen Wildsträuchern. Die Broschüre „Gartenlust – für mehr Natur im Garten“ ist gegen Einsendung von zehn Briefmarken zu 70 Cent erhältlich beim: Nabu Niedersachsen, Stichwort „Gartenlust“, Alleestraße 36, 30167 Hannover. Zauberhaft: Eine Libelle fliegt über einem Teich. Foto: Candy Welz/dpa-Zentralbild Schöner Hingucker mit Potenzial: Der Fingerhut breitet sich im Schatten rasch aus. Foto: Hilke Segbers/dpa KÄLTE ∙ KLIMA ∙ ELEKTRO Kühl- und Tiefkühlanlagen ∙ Kühlmöbel und Zellen Klimaanlagen ∙ Raumlufttechnik ∙ Elektrotechnik Wärmepumpen ∙ Wärmerückgewinnung Hubert Röthemeyer GmbH Lavelsloher Weg 239 ∙ 32479 Hille Tel. 05703/9212-0 ∙ www.roethemeyer-hille.de für Alt- und Neubau für Alt- und Neubau


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