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Mindener Freischießen 39 Ohne Zylinder – aber mit weißem Hemd und weißer Fliege: Die Junggesellen-Kompanie. Fotos: pr/MBB/Oliver Hallmann Immer etwas ganz Besonderes Nach der Wiederbelebung ging die Junggesellen-Kompanie 2002 an den Start Der Spaß steht im Mittelpunkt. Einen schönen Tag zu verleben, ein Teil des Ganzen zu sein und Mindener Geschichte und Tradition kennen zu lernen – die Junggesellen Kompanie des Mindener Bürgerbataillons ist etwas ganz Besonderes. Und genauso wird sie auch betrachtet. Nicht nur von den Kameraden der „gestandenen“ Einheiten, sondern auch von der Mindener Bevölkerung. Das war 2002 so, das war auch von 2004 bis 2014 nicht anders. Denn so lange gibt es die Junggesellen-Kompanie nach ihrer Wiederbelebung wieder. Und auch in diesem Jahr genießen Mindens junge Männer wieder den Zuspruch, der ihnen von den Straßenrändern her entgegen gebracht wird. Rund 40 Junggesellen hatten sich in den Jahren jeweils am frühen Morgen eingefunden, um unter dem Kommando von Einheitsführer und seinem „Spieß“ den Paradetag live als Aktiver zu erleben. Musikalisch unterstützt machte sich die Junggesellen- Kompanie in Richtung Simeonsplatz auf, wo die nur in weißen Hemden gekleideten, mit Fliege und rot-weißer Nel ke versehenen Youngster unter dem Applaus der wartenden Bevölkerung und der bereits eingetroffenen Kompanien ihren Platz in der Paradeaufstellung einnahmen. Der anschließende Parademarsch durch die Alt- und Innenstadt war für sie ein Hochgenuss. Überall schlug ihnen Begeisterung und Freundlichkeit entgegen. Sie alle hatten den Paradetag beim Freischießen wieder intensiv genossen. Rückblick: „Im Jahre 1749 trat auch wieder eine Junggesellen Kompanie auf, die es im 17. Jahrhundert schon einmal gegeben hatte. Sie war 50 Mann stark mit drei Oberoffizieren und der üblichen Anzahl Korporale. Unter der Führung des Stadtmajors (Brockmann) marschierte sie mit klingendem Spiel vor der ganzen Bürgerschaft her. Sie hatte ihre besondere Scheibe, Gewinne usw. Die Junggesellen-Kompanie ist wahrscheinlich noch öfter mit ausmarschiert und hat 1762 eine neue Fahne bekommen. Aber sie ist keine ständige Einrichtung geworden...“ heißt es im Buch „Das wehrhafte Minden“ von Dr. Martin Krieg, das 1952 erschien, auf Seite 76 wörtlich. Das Mindener Bürgerbataillon hat einen Griff, einen Blick in die Vergangenheit getan. In seine Vergangenheit. „Das Vergangenheit lebt, dass beweisen wir schließlich alle zwei Jahre aufs Neue, wenn wir unser Freischießen ausrichten. Warum also nicht auf vergangene Sachen zurückgreifen. Sachen, die unseren Vätern gut waren“, so der damalige Stadtmajor Wolfgang Gelungene Nachwuchsarbeit: Die Junggesellen sind seit 2002 fester Bestandteil des Freischießens. Vergangenheit wieder lebendig gemacht


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