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30 Mindener Freischießen Domizil im Dominikanerkloster 4. Kompanie: „Eiserne Vierte“ an der Alten Kirchstraße daheim Egal wie das Wetter auch werden wird – die 4. Kompanie marschiert. So das Leitmotiv. Marschwege 4. Kompanie Samstag, 8. Juli (Paradetag) ■ 10.40 Uhr: Abmarsch zum Simeonsplatz vom St. Pauli Kloster über Alte Kirchstraße – Brüderstraße (Pause vor dem Altenheim) ■ 11.00 Uhr: Weitermarsch über Brüderstraße – Königswall – Schwichowwall – Rodenbeckerstraße Simeonsstrasse – Simeonsplatz ■ 11.25 Uhr: Eintreffen auf dem Simeonsplatz ■ 12.00 Uhr: Parade auf dem Simeonsplatz und anschl. Parademarsch über Simeonsstraße – Königstraße – Ritterstraße – Kampstraße – Stiftsstraße – Immanuelstraße – Grimpenwall – Goebenstraße – Hellingstraße – Poststraße – Bäckerstraße – Scharn – Markt Freitag, 7. Juli (Wachtag) ■ 14.00 Uhr: Antreten auf dem Hof am St. Pauli Kloster (Meldung durch den Fw Becker an Lt Thiele ■ 14.15 Uhr: Abmarsch zur Abholung des KpChefs Hptm Klingler über Alte Kirchstraße – Königswall – Königstraße – Umradstrasse – Bartlingshof- Königswall – Alte Kirchstrasse – St Pauli Kloster); ■ 15.50 Uhr: Abmarsch zum Markt über – Alte Kirchstraße – Brüderstraße (dort Stop und musikalisches Ständchen vor dem Altenheim – Weitermarsch über Brüderstraße – Königswall – Königstraße – Obermarktstraße – Markt ■ 16.15 Uhr: Eintreffen auf dem Marktplatz Voller Stolz blicken die Kameraden der 4. Kompanie auf ihr Domizil. Knapp elf Jahre ist die „Eiserne Vierte“ nun schon im Dominikanerkloster „St. Pauli“ in der Alten Kirchstraße beheimatet, hegt und pflegt somit ein echtes Schmuckstück der Mindener Geschichte. Der genutzte Gebäudeteil stellt das ehemalige Refraktorium (Speisesaal) eines wesentlich größeren Klosterkomplexes dar. Im Jahre 1236 a.d. ist urkundlich die Ankunft der Dominikaner in Minden erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte besuchten viele berühmte Menschen das Dominikanerkloster. Unter anderem der „Weltchronist“ Heinrich von Herford (1350 a.d.) und auch der Kaiser Karl IV. (1377 a.d.) durften zu den Besuchern gezählt werden. Nach fast 300 Jahren endete die Nutzung des Gebäudes durch die Dominikaner und das Mindener Ratsgymnasium wurde im Jahr 1530 a.d. an dieser Stelle gegründet. Dies sind nur einige wenige Punkte aus der bewegten Geschichte des „St.Pauli- Kloster“. Die genaue Historie des Gebäudetraktes kann auf der Homepage des Mindener Bürgerbataillons im Bereich der 4. Kompanie nachgelesen werden. Die „Eiserne Vierte“ ist stolz, diese historischen Räume nutzen zu dürfen. „Ein besonderer Dank gilt Familie Benker, die uns diese Räumlichkeiten zur Verfügung stellen“, so Kompaniechef Hptm Gerhard Klingler. Die Geschichte des ehemaligen Dominikanerklosters „St. Pauli“ reiht sich nahtlos in die Mindener Stadtgeschichte ein und zeigt, dass es in der „oberen Altstadt“ noch viel Interessantes zu entdecken gibt. Eine weitere Besonderheit der oberen Altstadt stellten auch „Freischießen-Schilder“ dar, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die engen Straßen und Gassen während des Freischießens verschönern sollten. Mit viel Glück konnte die 4. Kompanie eine dieser Raritäten vor dem Vergessen bewahren und stellt sie mit vollem Stolz in ihren Räumlichkeiten aus. Das besonders gut erhaltene Exemplar zeigt auf der einen Seite den berühmten Ausspruch des Wachoffiziers Leutnant Gremmels, „Und ist das Wetter noch so schlecht, die 4. Kompanie marschiert erst recht“, aus dem verregneten Freischießen 1908, dem die „Eiserne Vierte“ ihren Namen verdankt. Auf der anderen Seite des Schildes gibt sich der Künstler optimistisch und prognostiziert eine neue Freischießen- Majestät aus den Reihen der 4. Kompanie. Beim Mindener Altstadtfest, dem Tag des offenen Denkmals oder auch nach Absprache besteht die Möglichkeit die Räumlichkeiten sowie die Freischießen-Relikte der „Eisernen Vierten“ zu besichtigen. Und Königskompanie will sie natürlich auch werden, wie dieses Schild besagt. Fotos: pr/MBB/Oliver Hallmann


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