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12 Mindener Freischießen Gehröcke, Cutaways, Kleider und Kostüme gehören zur Reenactor-Ausstattung. Fotos: pr/MBB/Oliver Hallmann Geschichte lebendig dargestellt Reenactor bereichern das Freischießen unter der Rathauslaube Der Traditionsverein VII. Armeekorps Münster zu Höxter und der Verein „Das Kaiser kommt“ aus Bad Bevesen inszenieren erstmalig während des Freischießens geschichtliche Darstellungen unter der Rathauslaube auf dem Markt. 1871 bis 1918 – Schaffung des ersten Deutschen Kaiserreiches, Gründerzeit (1871 - 90) und wilhelminische Zeit (1890 - 1918). Der endgültige Aufbruch Deutschlands in die Moderne mit vielen Widersprüchen. Rasanter technologischer, industrieller und wirtschaftlicher Aufschwung ging einher mit Proletarisierung, der Entstehung ganzer Arbeiterviertel und -städte und starken sozialen Spannungen. Parlamentarismus und den ersten Gehversuchen auf dem Parkett der Demokratie stand ein autoritäres und undemokratisches Feudalgebilde gegenüber. Das Militär hatte noch einen übermächtigen Stellenwert in der Gesellschaft. Doch stellen wir uns ein Wochenende im Jahr 1912 vor. Es finden sich zahlreiche Gäste und viel „gewöhnliches Volk“ ein und freuen sich darauf, beim Freischießen in der festlich geschmückten Stadt teilzunehmen. Max Fentz von der 4. und August Welp von der 1. Kompanie werden im letzten Freischießen vor dem Ersten Weltkrieg König. „Wir laden Sie ein ‘Zeitzeuge’ zu sein. Reisen Sie mit uns in das Jahr 1912. Akteure aus der Living History stellen Alltagssituationen nach, wie sie vor über 100 Jahren sicher häufig vorkamen“, so der Veranstalter. Seit vielen Jahren veranstalten die Bad Bevesener Darsteller große historische Inszenierungen. Während des Freischießens werden die Reenactor das bürgerliche Leben der Kaiserzeit und historische Tänze präsentieren. Die sogenannte Pickelhaube ist ein äußerst prägnantes Accessoire. Bürgerliches Leben wie zu Kaisers Zeiten


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