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feuerwehrmagazin_2015

März 2015 · Im Einsatz – Helfer der Region 27 Seit November 2011 gibt es das PSU-Team als feste Einrichtung der Mindener Feuerwehr. Das Foto zeigt die Mehrzahl der aktuellen Mitglieder. Foto: pr August Schweißtechnik • Hochdruckreiniger Elektrowerkzeuge • Handwerkzeuge Schleifmittel • Fahrzeugeinrichtungen OHG BAUMFÄLLUNGEN ALLER ART: ■ Vom kleinsten Busch im Garten bis zur Baufeldräumung Eigene ■ Entsorgung des Schnittgutes ■ Zerfräsen von Baumwurzeln ■ Einzelwurzeln sowie Flächen ✆ 05 71/ 64 90 22 T. TIELKING BAUMFÄLLBETRIEB SEIT 1991 www.baumfaellungen-tielking.de LKW-26 Arbeitsbühne Meter Propanzubehör uvm. Am Bahnhof Minden-Stadt · 32423 Minden Telefon 05 71 / 2 62 18 · Fax 0571 / 2 83 21 www.augustmueller.de · Kontakt@augustmueller.de Bedarfsfall helfen zu können.“ (Das Mindener Tageblatt berichtete über beide Ereignisse). Glücklicherweise benötigte keiner der Rettungskräfte die Unterstützung durch die PSU-Mitglieder. Dennoch wurde die Hilfe präventiv vorgehalten. Die unterstützenden Maßnahmen und Angebote für Einsatzkräfte gliedern sich in einsatzvorbereitende, einsatzbegleitende und einsatznachsorgende Angebote und Maßnahmen. „Dabei verstehen wir unsere Unterstützung niemals als Therapie, sondern als Prävention oder als Hilfe zur Selbsthilfe“, skizziert Steven Zehaczek den Grundgedanken. Entsprechend wolle man dazu beitragen, persönliche Schreckenserlebnisse bewußt zu machen, über sie zu sprechen und damit deren Aufarbeitung anzubahnen. „Den ersten Schritt markiert die Vorbereitung der angehenden Einsatzkräfte auf Ausnahmesituationen als Bestandteil der Ausbildung“, so der Mindener PSU-Koordinator Zehaczek. „Es geht darum, Ausnahmesituationen wie etwa schwere Verkehrsunfälle oder Katastrophen zu benennen und damit auch mögliche Schockerlebnisse oder Stresssituationen der Einsatzkräfte greifbar zu machen“, schildert Meier das Vorgehen. „Die meist jungen Feuerwehranwärter werden auf diese Weise auch auf eigene Gefühle und deren Bewältigung herangeführt.“ Der Austausch mit den übrigen Ausbildungsteilnehmern sei ebenfalls von zentraler Bedeutung. Die Anwesenheit von Mitglieder der PSU während des Einsatzes stellt den zweiten Schritt dar. „Da die Einsatzkräfte während der Aktionen in der Regel genau wissen, was zu tun ist, greifen wir meist nicht ein“, betont Zehaczek. Vielmehr böten sich die PSUler als aktive Beobachter der Situation und als Gesprächspartner für die Einsatzkräfte während eventueller Ruhepausen an. Einsatznachsorgende Angebote und Maßnahmen als dritter Schritt erstrecken sich über Einzel- und Gruppengespräche. „Bei beiden Arten der Bewältigung steht der Austausch über das Erlebte und mit ihm die Konkretisierung des Erfahrenen für die Beteiligten im Mittelpunkt“, setzt Zehaczek hinzu. Werden bei einzelnen Einsatzkräften gravierende psychische Folgen sichtbar, werden diese über die PSU an einen professionellen Therapeuten übermittelt. Wer im Rahmen der PSU als Helfer der Einsatzkräfte tätig werden möchte, hat Grundvoraussetzungen mitzubringen. Zehaczek: „Er muss mindestens 25 Jahre alt und seit fünf Jahren im aktiven Einsatz sein.“ Gefordert ist außerdem eine PSU-Assistentenausbildung, die sich über sechs Einheiten erstreckt. Ausbildungsort ist das Institut der Feuerwehr in Münster. Als Fachberater kommen Theologen, Sozialarbeiter, Psychologen und andere Profis in Frage. Das Mindener Team der PSU umfasst derzeit drei PSU-Assistenten, einen Fachberater sowie sechs Helfer. „Mit dieser Stärke sind wir recht gut aufgestellt“, blickt Steven Zehaczek auf die Alarmierbarkeit der Mindener Einheit. Deren Ziel ist mittelfristig eine Zusammenarbeit mit weiteren PSUlern auf Kreisebene. „Hier sind derzeit noch einzelne Personen im Einsatz, die im Bedarfsfall nicht immer ab- Meier eine Woche pro Jahr in Bereitschaft für notfallseelsorgerische Einsätze. Die PSU ist Teil der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV). Dieser Begriff umfasst die Gesamtheit aller Aktionen und Vorkehrungen, die getroffen werden, um Einsatzkräften und notfallbetroffenen Personen wie Patienten, Angehörige, Hinterbliebene, Augenzeugen und Ersthelfer im Bereich der psychosozialen Be- und Verarbeitung zu helfen. rufbar sind“, so Zehaczek. An Betroffene von Patienten über Angehörige, Augenzeugen, Hinterbliebene oder Ersthelfer wendet sich die Notfallseelsorge. „Meist werden wir im Bedarfsfall von Einsatzkräften der Feuerwehr, der Polizei, des DRK oder anderer Hilfseinrichtungen gerufen“, schildert Pastor Heinrich Meier. Anlässe könnten überraschende Todesfälle, Verkehrsund Arbeitsunfälle und vieles mehr sein. Wie viele seiner Kollegen ist Pastor Heinrich Aktive Beobachter und Gesprächspartner


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