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18 Im Einsatz – Helfer der Region · März 2015 richtet Andreas Adam, Leiter der Werkstatt und der Abteilung Atemschutz bei der Feuerwehr Minden. Bei einem überschaubaren Brand im Außenbereich – etwa wenn ein Fahrzeug brennt – komme man mit so einem Atemluftfilter noch gut klar oder bei Aufräumarbeiten wenn’s staubt. Doch für den Innenangriff reiche dieser in der Regel nicht aus. „Ob der Filter voll ist, sieht man ihm nicht an. Das würde man höchstens schmecken. Doch dann ist es zu spät“, warnt der erfahrene Feuerwehrmann. Optimalen Schutz bietet der sogenannte Pressluftatmer (PA). Eine Pressluftflasche in einem Tragegestell für den Rücken ist über einen Schlauch mit einem Lungenautomaten in einer Schutzmaske verbunden. „So kann man unabhängig von der Umgebungsluft und äußeren Einflüssen atmen“, erläutert Adam. Unter der Maske kann man ganz normal weiteratmen. Der kleine Unterdruck durch das Einsaugen der Luft reicht aus, um das Ventil zu öffnen. Die ausgeatmete Luft entweicht durch ein anderes Ventil nach draußen. Praktisch: Die Luft in der Maske strömt so, dass die Sichtscheibe nicht beschlagen kann. Auch die Luft, die in die Pressluftflaschen kommt, wird einer speziellen Behandlung unterzogen, wie Andreas Adam ausführt: „Die Flaschen füllen wir selbst. Dafür haben wir einen Kompressor. Bevor die Luft in die Flaschen kommt, wird sie gereinigt und getrocknet.“ Dafür gibt es Aktivkohle und Granulatfilter. Dass die Luft trocken sein muss, hat zwei Gründe: Einerseits könnte sich Kondenswasser in der Flasche bilden und damit die Oxidation des Metallbehälters fördern. Andererseits kühlen die Lungenautomaten durch die hohen werden die Atemschutzgeräte gewartet. Und auch was nicht gebraucht wurde, muss nach Vorschrift in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Diese Daten werden ebenfalls elektronisch verwaltet.“ In bestimmten Intervallen sind Sichtkontrollen vorgeschrieben, in anderen ein umfangreiches Testverfahren. So werden beispielsweise die Schutzmasken auf eine Art Puppenkopf gezogen. Eine Mechanik zieht die Haltegurte straff, damit die Maske richtig auf dem künstlichen Gesicht sitzt. Elektronische Nase und Mund simulieren die Atmung. Diverse Sensoren messen Über- und Unterdrücke. Auf dem an die Testapparatur angeschlossenen Monitor ist abzulesen, ob alle Sollwerte erreicht wurden. Was nicht den Anforderungen entspricht, wird repariert oder ausgemustert. Ein Prüfprotokoll wird gespeichert. Die Feuerwehr Minden ist froh, eine eigene Atemschutzwerkstatt zu haben. Das ist nicht bei allen Feuerwehren so. Und weil Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Minden direkte Nachbarn sind, teilen sie sich auch die Werkstatt. „Bei uns wird alles durchgetauscht“, sagt Adam. Neben der Atemschutzausrüstung benötigt auch die Informations und Kommunikationstechnik (IuK) Pflege. IuKLeiter bei der Feuerwehr Minden ist Volker Niemeier, der zugleich auch Werkstattkoordinator und Leiter der sogenannten Vorhaltenden Stelle für Digitalfunk des Kreises Minden-Lübbecke ist. „Ich kümmere mich um Beschaffung, Wartung und Einbau von allem, was mit Technik zu tun hat“, bringt es Volker Niemeier auf den Punkt. Der gelernte Radio- und Fernsehtechniker ist seit 1997 bei der Stadt Minden beschäftigt. Rückblickend kann er sagen, dass die modernen Geräte Feuerwehrmann Sebastian Belitz untersucht ein Ventil an einem Pressluftatmer. Foto: Alex Lehn zerlegt und gereinigt und die Schutzmaske selbst kommt in eine Art Spülmaschine und wird nach dem „Waschgang“ getrocknet. Sind alle Schritte erfolgreich abgeschlossen, werden die Masken zum Schutz vor äußeren Einflüssen in Folienbeuteln verpackt. Die Pressluftatmer sind – wie alle anderen Ausrüstungsgegenstände der Feuerwehr Minden auch – mit einem sogenannten Barcode ausgestattet. Dieser computerlesbare Aufkleber hilft Atemschutzmasken kommen in eine Art Spülmaschine dabei, alle Artikel per EDV zu inventarisieren. Das System hat aber noch einen weiteren praktischen Nutzen, wie Andreas Adam verrät: „Nach jedem Einsatz und auch nach jeder Übung Strömungsgeschwindigkeiten stark ab und könnten durch Feuchtigkeit vereisen; dann würden sie nicht mehr richtig funktionieren. Das darf natürlich ebenfalls nicht geschehen. Ob Einsatz oder Wartung – das Team der Feuerwehr Minden treibt großen Aufwand. Denn alle Teile der Atemschutzausrüstung, die mit der Atemluft in Berührung kommen, müssen desinfiziert werden, wie Andreas Adam berichtet. So wird ein Lungenautomat nach jeder Benutzung Textil-Waschanlage SB-Clean Waschpark Anhängerverleih Hermes-Paketshop Tabakshop Autogas Sonntags frische Brötchen Eckhard Krause Tägl. geöffnet: 7.00-20.00 Uhr Meßlinger Straße 33 32469 Petershagen Tel. 0 57 07 / 90 01 35 Neuwagen c Jahreswagen Gebrauchtwagen c Classic Cars Service c Teile & Zubehör Karosserie & Lack Bremer Straße 18 32469 Petershagen www.ekrause.de Tel. 0 57 07 / 9 31 60


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