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azubify_die_neuen_2017

Die Neuen 33 Ts chüss, Hotel Mama! Hallo erste eigene Wohnung Der Einstieg ins Berufsleben ist für viele Azubis auch mit dem Umzug in die erste eigene Wohnung verbunden. Entweder, weil sich der Ausbildungsplatz in einer anderen Stadt befindet oder aber, weil es an der Zeit ist, endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Bevor Du „Hotel Mama“ Lebewohl sagst, solltest Du Dir allerdings genau überlegen, wie viel Wohnung Du Dir leisten kannst. Schließlich ist die Ausbildungsvergütung in der Regel alles andere als üppig. In Wohnungsangeboten wird häufig nur die Kaltmiete genannt. Hinzu kommen immer die Nebenkosten, unter anderem für Strom, Wasser und Heizung. Neben den laufenden Kosten kommen vor dem Einzug oft noch weitere Ausgaben auf Dich zu. In der Regel musst Du eine Kaution von bis zu drei Monatsmieten zahlen. Die Kaution bekommst Du bei Deinem Auszug zurück – vorausgesetzt, Du hast keine Mängel an der „Mietsache“ (Juristendeutsch für „Wohnung“) verursacht. Für die Beseitigung von Macken an Fußböden, Türen und anderem Inventar darf der Vermieter nämlich die von Dir gezahlte Kaution verwenden. Vor Deinem Einzug muss die Wohnung womöglich renoviert werden. Selbst wenn Du diese Arbeiten mit Freunden oder Eltern erledigst, musst Du das Material bezahlen. ✗ Gemeinsam günstiger wohnen Falls eine Wohnung für Dich allein Deinen finanziellen Rahmen sprengt, kann eine Wohngemeinschaft mit Freunden oder anderen Azubis eine sinnvolle Alternative sein. In der Regel könnt Ihr Euch gemeinsam eine deutlich größere, komfortablere Wohnung leisten als allein und teilt Euch neben der Miete auch die Kosten für Internet- und Kabelanschluss. Wenn man zum ersten Mal allein oder in einer fremden Stadt wohnt, ist eine WG deutlich geselliger als das „Wohnklo“ mit 25 Quadratmetern. Ähnliche Vorteile bieten Wohnheime für Azubis. Sie werden über die Handwerkskammern oder Kolpinghäuser direkt vergeben. Eine der besten Quellen für freie Wohnungen ist nach wie vor der Immobilienteil in der Wochenendausgabe der Tageszeitung. Wer online auf Wohnungssuche geht, wird auf Immobilienportalen wie www.immoscout.de oder www.immowelt.de fündig. Für WG-Zimmer bieten sich Portale wie www.wg-gesucht.de an. ✗ Elternbürgschaft hilft Azubis werden bei der Wohnungssuche immer wieder die Erfahrung machen müssen, dass manche Vermieter Angst haben, „junge Leute“ könnten die Miete nicht zahlen. Eine Elternbürgschaft kann Dir helfen, Deine Traumwohnung doch zu bekommen. Dieses Dokument gibt Deinem Vermieter die Sicherheit, dass Deine Eltern die Miete für Dich übernehmen, falls Du mal nicht in der Lage bist, sie zu zahlen. ✗ Auf das Kleingedruckte achten Bevor Du Deine Unterschrift unter den Mietvertrag setzt, solltest Du jeden Satz, am besten gemeinsam mit Deinen Eltern, sorgfältig durchlesen. Ein ganz wichtiger Punkt für Deinen Mietvertrag als Azubi ist der Kündigungszeitraum. Denn laut Gesetz darf Dein Vermieter nicht darauf bestehen, dass Du beispielsweise den gesamten Zeitraum Deiner Ausbildung in der Wohnung bleibst. Wie jeder andere Mieter musst auch Du als Azubi flexibel sein und jederzeit kündigen können. Der Mietvertrag ist unter Dach und Fach und Du freust Dich auf Deine erste eigene Wohnung. Nicht vergessen: Spätestens nach dem Umzug musst Du verschiedenen Stellen Deine neue Adresse mitteilen, wie Ausbildungsbetrieb, Finanzamt, Krankenkasse, Bank und Versicherungen. Bei der Post kannst Du gegen eine geringe Gebühr einen Nachsendeantrag stellen und bekommst dann automatisch Deine Post an die neue Adresse. Auch bestimmte Papiere müssen umgeschrieben werden, zum Beispiel Personalausweis oder die Zulassungspapiere Deines Autos. ✗ Die erste eigene Wohnung einrichten Die Einrichtung Deines neuen Zuhauses muss übrigens nicht die Welt kosten. Am besten, Du recherchierst in Deinem persönlichen Umfeld, welche Verwandten, Freunde oder Eltern von Freunden alte Möbel abzugeben haben. Auch wenn es verlockend ist, die alten Jugendzimmer Möbel einfach bei den Eltern stehen zu lassen, solltest Du überlegen, ob einiges davon auch in der neuen Wohnung seinen Zweck erfüllen könnte. Ohnehin kannst Du viel Geld sparen, wenn Du selbst ein bisschen Arbeit in die Einrichtung steckst. Das macht Spaß und verleiht Deinem ersten eigenen Zuhause eine persönliche Note. Heißer Tipp: Flohmärkte besuchen! Hier findest Du viele schöne Möbel, die oftmals nur gestrichen oder neu bezogen werden müssen, um wie neu auszusehen. (pr)


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