Page 22

azubify_die_neuen_2017

22 Die Neuen Ist Dein Ausbildungsbetrieb weit entfernt oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum oder nur schlecht zu erreichen, steht bei Dir möglicherweise ein Autokauf an. Doch damit Deine neue Mobilität nicht zu einem Geldfresser wird, solltest Du einiges beachten. Wenn Du nach dem Motto „Hauptsache, es fährt“ Dein erstes Auto kaufst, hast Du eventuell wenig Freude daran. Auch wenn erstmal der Kaufpreis am Wichtigsten ist, solltest Du darauf achten, dass eine gewisse Sicherheitsgrundausstattung wie Airbags oder das Anti Schleuder-System ESP an Bord sind. Wenn Du nicht selber reparieren kannst, solltest Du mehr Wert auf einen guten Zustand des angepeilten Autos sowie auf Garantien legen. In der Regel muss ein Auto alle 20 000 Kilometer in die Werkstatt. Neben regelmäßigen Ölwechseln oder Inspektionen braucht es eventuell neue Bremsbeläge oder -scheiben, einen neuen Keilriemen oder sogar einen neuen Zahnriemen. Auch Scheibenwischer müssen regelmäßig ersetzt werden oder Glühlämpchen gehen kaputt. Je nach Modell und Hersteller variieren die Preise für Teile und Arbeitszeit. Ein nennenswerter Kostenpunkt sind auch die Reifen. Grundsätzlich gilt: Je größer die Reifendimension, desto teurer. Möchtest Du einen Neuwagen, sollte Dir bewusst sein, dass der Wertverlust in den ersten drei Jahren der größte Kostentreiber ist. Bei einem zehn Jahre alten Wagen hingegen schlägt der Wertverlust kaum noch zu Buche, stattdessen sind Reparaturkosten und Spritverbrauch oft höher. Zudem erleiden Fahrer älterer Autos laut den Statistiken der Automobilclubs bei Unfällen mehr als viermal häufiger ernsthafte Verletzungen. In Sachen Kraftstoffverbrauch solltest Du bedenken, dass Diesel an der Tankstelle zwar derzeit günstiger ist als Ottokraftstoff. Doch ein Diesel-Auto ist in der Regel teurer in der Anschaffung, die Kfz-Steuer höher und die Wartung aufwändiger. Dein Auto sollte außerdem mindestens die Abgasnorm Euro-4 erfüllen. Als Fahranfänger steigst Du bei den Autoversicherern mit 230 Prozent des Beitragssatzes ein. Viele Azubis melden deshalb ihr Auto zunächst als Zweitwagen über die Eltern bei der Versicherung an. Damit erreicht man mindestens eine günstigere Einstufung in die Schadenfreiheitsklasse 1/2, was in der Haftpflicht einem Prozentsatz von 140 entspricht. Allerdings hat diese Praxis auch einen entscheidenden Nachteil: Du erwirbst keine eigenen schadensfreien Versicherungsjahre. Meldet Du dann selbst ein Fahrzeug bei einer anderen Versicherung an, musst Du wieder mit hohen Versicherungsbeiträgen rechnen. Falls Du Dein Auto nicht als Zweitwagen über Deine Eltern laufen lassen möchtest, gewähren dennoch viele Versicherungen einen Bonus, wenn Kinder sich mit einem eigenen Vertrag beim gleichen Anbieter wie ihre Eltern versichern lassen. Eine Teilkaskoversicherung ist meist für ältere Modelle völlig ausreichend. Eine Haftpflichtversicherung ist bei jedem Auto Pflicht. Wichtig bei Teilkasko und Vollkasko: Selbstbeteiligung vereinbaren. Das bedeutet, dass Du kleinere Schäden selbst zahlst – dafür reduziert sich der Versicherungsbeitrag erheblich. (pr) Photo by Gustavo Belemmi on Unsplash Photo by Brooke Cagle on Unsplash


azubify_die_neuen_2017
To see the actual publication please follow the link above