Page 6

anstoss2018_gesamt-web

6 Mindener Tageblatt Anstoß 2018 Die SV Kutenhausen-Todtenhausen in der Bezirksliga-Saison 2018/2019: Lukas Penningroth (obere Reihe von links), Niklas Hoserek, Daniel Siebert, Jannik Brakemann, Jannis Waltke, Kevin Dickhof, Hendrik Klein, Trainer Holger Sarres (mittlere Reihe von links), Marco Radomski, Christian Dewald, Jonas Horstmann, Eric Beims, Christian Spilker, Christos Nemtsis, Jannis Springer, Trainer Mario Heller, Julian Idelberger (untere Reihe von links), Yannik Niermann, Luca Bruse, Noel Gramatte, Torwart-Trainer Hermann Gotthelf, Leonard Kiel, Jannik Pohlmeier, Robin Borcherding und Anis Zouabi. Foto: Patrick Schwemling Sorgenfrei durch die Saison Bezirksliga: Nach der Rettung am letzten Spieltag soll es bei der SV Kutenhausen-Todtenhausen nun entspannter zugehen. Der Kader wurde dafür qualitativ und quantitativ verstärkt. Von Patrick Schwemling Minden (ps). Mario Heller und Holger Sarres, Trainer-Duo der SV Kutenhausen Todtenhausen, eint eine Eigenschaft – die beiden sind Realisten. Deswegen bewerten sie den zehnten Platz der Vorsaison nicht über, sondern sprechen lieber darüber, wie knapp die Rettung letztendlich war. Dennoch blicken sie mit Zuversicht ins zweite Jahr als Fußball-Bezirksligist. Nicht zuletzt wegen des aufgebesserten Kaders. „Da sind wir sowohl qualitativ als auch quantitativ besser aufgestellt“, sagen die beiden und verweisen auf die fünf Zugänge Yannik Niermann, Marco Radomski, Daniel Siebert, Robin Borcherding und Lars Weiß, dem einzig die Abgänge der Reservisten Marcel Schauer und Sebastian Bonkosch gegenüber stehen. Dazu stoßen in Jannis Waltke und Christian Spilker zwei Akteure, die zuletzt eine einjährige Fußballpause eingelegt haben. „Damit haben wir 26 Feldspieler und zwei Torhüter“, fasst Heller das üppige Aufgebot zusammen, das jedoch nicht ohne Grund so groß gestaltet wurde. Mit den Springer-Zwillingen Jannis und Lennart fehlen zwei absolute Leistungsträger wegen eines Auslandssemesters ab dem dritten Spieltag bis zur Winterpause, ebenso steht Rasmus Hage bis zum Winter wegen seines dualen Studiums nicht zur Verfügung. „Und Christos Nemtsis wurde gerade erst am Kreuzband operiert und kommt nicht vor dem Frühjahr zurück“, so Sarres, der zusätzlich viele Studenten und Schichtarbeiter im Kader hat: „Da sind es dann mal ganz schnell viel weniger Spieler.“ Zudem habe man in der Vorsaison großes Verletzungspech gehabt, auf das man nun gerne verzichten würde. Kapitän Eric fiel fast die gesamte Saison aus, und bei Verletzungen von Stammspielern merkte man schnell den Qualitätsverlust. „Das sieht jetzt deutlich besser aus. Wir haben – speziell durch die Zugänge – eine größere Auswahl und einen erhöhten Konkurrenzkampf“, sagt Sarres, der in seine dritte Saison bei der SVKT geht. Bei den neuen Spielern sticht vor allem Yannik Niermann, vom Vorsitzenden Hendrik Beste als „Königstransfer“ bezeichnet, heraus. Nach zwei Jahren bei der FT Dützen kehrt der 26-Jährige zu seinem Heimatverein zurück und soll dort direkt eine zentrale Rolle einnehmen. „Natürlich erwarten wir uns von ihm Einiges, wollen ihn aber nicht unter Druck setzen“, sagt das Trainerduo und fügt an: „Er hat ohnehin einen gewissen Anspruch an sich selbst und wird das unter Beweis stellen.“ Mit elf Toren war Niermann trotz langer Verletzungspause der treffsicherste Dützer in der vergangenen Saison und wird auch in der SVKT-Offensive eine zentrale Rolle einnehmen. „Er kann uns da auf allen Positionen helfen“, freut sich Sarres über die neu gewonnene Flexibilität. Vornehmlich für den defensiven Bereich sind Borcherding, Radomski und Siebert eingeplant. Der Letztgenannte im Mittelfeld, die anderen beiden in der Innenverteidigung. „Da verstärken wir uns physisch ungemein, aber nicht nur dort“, freuen sich die SVKT-Trainer auf mehr als nur Alternativen zu Beims, den Springers und Hage. „Man merkt bereits in den ersten Trainingseinheiten, dass sie viel reden – das ist ein Manko bei uns gewesen. Dazu müssen wir bei Standardsituationen von ihrer Größe profitieren“, hat Sarres klare Vorstellungen von seinen Neulingen, unter denen mit Lars Weiß auch ein junges Talent aus der eigenen Jugend ist. Er ist flexibel einsetzbar, vor allem in der Defensive. Als Saisonziel haben die Trainer den Klassenerhalt formuliert. „Wir hätten am letzten Spieltag auch noch absteigen können. Alles andere wäre daher vermessen“, sagt Sarres, der sich bei einem optimalen Saisonverlauf jedoch auch mehr als das vorstellen kann. „Da spielen aber viele Dinge mithinein. Es wäre schön, wenn wir vom Verletzungspech verschont bleiben“, nennt er eine Voraussetzung, unter der ein einstelliger Tabellenplatz nicht unrealistisch erscheint. Denn die vier neuen Mannschaften in der Liga sind alles Aufsteiger. „Deren Anspruch wird auch der Klassenerhalt sein. Insgesamt gibt es einige Mannschaften, an denen wir uns orientieren können“, sehen die Trainer nicht nur die Liga-Neulinge auf Augenhöhe mit ihrer Mannschaft, die im Schlussspurt der Vorsaison 18 von 21 möglichen Punkten holte und somit ihre Klasse unter Beweis stellte. „Daran wollen wir anknüpfen“, sagen Sarres und Heller. Fazit Das tolle Finale in der Vorsaison hat das Potenzial der SVKT gezeigt und sollte Schwung für die neue Spielzeit geben. Zudem wurde der Kader deutlich verstärkt – trotz einiger unsicherer Variablen. So erscheint der bei optimalem Verlauf angepeilte einstellige Tabellenplatz als machbare Zielsetzung. Weiter im Erfolgssystem ■ Dass die SVKT in der Vorsaison noch die Klasse hielt, hatte zu großen Teilen auch mit einer Systemumstellung zu tun. Vom traditionellen 4-2-3-1 wechselte man auf 4-3-2-1, dem sogenannten „Tannenbaumsysten“. Es folgten 18 Punkte aus sieben Spielen und durch die Bank gute Auftritte. ■ „Dementsprechend werden wir weiter in dem System agieren“, sagt Trainer Sarres, der aber auch andere Optionen in Betracht zieht. „Es wird nicht so sein, dass wir in einem Spiel mehrfach die Systeme tauschen. Schließlich spielen wir in der Bezirks- und nicht in der Bundesliga. Dennoch wollen wir taktisch flexibel sein“, kündigt er an. (ps) Erleichterung pur: Nach dem 2:1-Sieg gegen TuS Tengern II feierten die SVKT-Spieler den Klassenerhalt. Foto: Patrick Schwemling SV Kutenhausen-Todtenhausen 2018/2019 ■ Zugänge: Yannik Niermann, Daniel Siebert, Marco Radomski (alle FT Dützen), Robin Borcherding (eigene zweite Mannschaft), Lars Weiß (eigene Jugend), Christian Spilker, Jannis Waltke (beide nach Pause). ■ Abgänge: Marcel Schauer (SG Schamerloh), Sebastian Bonkosch (eigene zweite Mannschaft). ■ Kader: Noel Gramatte, Leonard Kiel - Eric Beims, Robin Borcherding, Jannik Brakemann, Luca Bruse, Christian Dewald, Kevin Dickhof, Rasmus Hage, Jonas Horstmann, Niklas Hoserek, Julian Idelberger, Hendrik Klein, Christos Nemtsis, Yannik Niermann, Lukas Penningroth, Janik Pohlmeier, Marco Radomski, Daniel Siebert, David Simonyan, Christian Spilker, Jannis Springer, Lennart Springer, Sebastian Stark, Jannis Waltke, Miles Weber, Lars Weiß, Anis Zouabi. ■ Trainer: Holger Sarres (47) und Mario Heller (44, beide im dritten Jahr). ■ Saisonziel: Klassenerhalt, bei optimalem Verlauf einstelliger Tabellenplatz. Platzierungen von SVKT 07 Spielzeiten 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 17/18 16/17 Kreisliga A Bezirksliga 9 12 8 7 3 9 10 15 1 10


anstoss2018_gesamt-web
To see the actual publication please follow the link above