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Freitag, 24. August 2018 · Nr. 196 Bundesliga Mindener Tageblatt 4 Bundesliga Der 1. Spieltag Bayern München - 1899 Hoffenheim Fr, 20.30 Hertha BSC - 1. FC Nürnberg Sa. 15.30 Werder Bremen - Hannover 96 Sa. 15.30 SC Freiburg - Eintracht Frankfurt Sa. 15.30 VfL Wolfsburg - FC Schalke 04 Sa. 15.30 Fortuna Düsseldorf - FC Augsburg Sa. 15.30 Bor. M'Gladbach - Bayer Leverkusen Sa. 18.30 FSV Mainz 05 - VfB Stuttgart So. 15.30 Borussia Dortmund - RB Leipzig So. 18.30 In Kürze Werder Bremen will wieder nach Europa Bremen (dpa). Fußball- Bundesligist Werder Bremen hat den internationalen Wettbewerb als Saisonziel ausgegeben. „Wir wollen nach Europa“, sagte Sportchef Frank Baumann. „Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel, aber wir haben bewiesen, dass das unter Florian Kohfeldts Führung kein ganz unrealistisches Ziel ist.“ Letztmals spielten die Hanseaten in der Saison 2010/11 in der Champions League, seitdem kämpfte der Klub meist gegen den Abstieg. In der vergangenen Saison erreichte Werder Platz elf. Rudy wechselt wohl nicht nacht Leipzig Leipzig/München (dpa) - Ein Wechsel von Bayern Münchens Nationalspieler Sebastian Rudy zum Bundesliga Rivalen RB Leipzig scheint vom Tisch. Wie der „Kicker“ meldete, sei es am Dienstag zu einem weiteren Treffen zwischen den Sachsen und dem deutschen Fußball-Rekordmeister gekommen, bei der es keine Einigkeit gegeben hätte. Die Leipziger wollten sich auf Nachfrage zunächst nicht dazu äußern. Bayern-Trainer Niko Kovac dementierte Sachstand nicht. Er habe das auch so vernommen, sagte Kovac. Nagelsmann reizt die Bayern Der deutsche Rekordmeister empfängt zum Bundesliga-Auftakt heute Abend 1899 Hoffenheim. Die Münchener Bosse sehnen sich nach mutigen Jägern, der Gegner tritt vor dem Gastspiel so auf. Von Klaus Bergmann und Andreas Schirmer München (dpa). Forscher Julian Nagelsmann, lächelnder Niko Kovac – nach dem frustrierenden WM-Sommer soll das Eröffnungsspiel zur 56. Bundesligasaison neue Fußball-Lust in Deutschland entfachen und nach jahrelanger Langeweile endlich wieder einen richtigen Titelkampf einläuten. Die Ouvertüre am heutigen Freitag (20.30 Uhr/ZDF) in der ausverkauften Allianz Arena könnte aufzeigen,obdie seit 2013 anhaltendeAlleinherrschaftdesFCBayern mit zweistelligen Punktevorsprüngen unter Niko Kovac womöglich doch zu stoppen ist. Der neue Bayern-Trainer bestieg am Donnerstag strahlend und sehr entspannt das Pressepodium auf dem Clubgelände. Er verbreitete jene „Miasan mia“-Haltung, die sie in München so gerne pflegen. „Morgen ist D-Day. WirhabensiebenWochenqualitativgut gearbeitet. Ich bin überzeugt, dass meine Mannschaft einen Toptag erwischen wird“, sagte Kovac. Bis auf Hoffenheim Rückkehrer Serge Gnabry hat er alle Stars an Bord. Nagelsmanns Kampfansage zum Titelkampf „begrüßt“ Kovac: „Konkurrenz belebt das Geschäft. Das kann uns nur helfen.“ Nagelsmann hat sich tatsächlich Außergewöhnliches getraut. Der 31-Jährige ernannte seine Hoffenheimer in seinem letzten Jahr als 1899-Coach einfach mal zum Bayern-Jäger. Nach zuletzt Platz drei will er eine Wachablösung zumindest versuchen. „Ich habe nicht gesagt, dass wir Meister werden, aber wir wollen es probieren“, bekräftigte der künftige Leipziger Coach vor der Reise nach München. Die Forschheit kommt gerade bei den Herausgeforderten bestens an. „Ich finde es gut, wenn mal jemand da ist, der nicht immer nur sagt, die Bayern machen es eh wieder“, sagte Bayern-Nationalspieler Joshua Kimmich. Auch die Münchner Bosse freut's. „Fußball ist Emotion. Wenn wir wie zuletzt mit 21 Punkten Vorsprung Meister werden, dann fehlt natürlich die Emotion. Ich bin über jeden Club, der uns da oben unter Druck setzt, glücklich. Wir sind interessiert an einer emotionalen Bundesligaspitze“, sagte Karl-Heinz Rummenigge. Für den Vorstandschef gilt aber das, was auch Kimmich sagte: Am 34. Spieltag soll bitteschön der FC Bayern wieder über allen thronen. „Ganz so sehr brauchen sie uns dann doch nicht herauszufordern“, bemerkte Kimmich. Die eigene Fallhöhe hat Nagelsmann mit seinermutigenAnsagezwangsläufigerhöht, aber das schert ihn wenig. „DasGesprocheneistdaseine,dasUmgesetzte das andere“, meinte Kovac. Punktuell konnte Nagelsmann die Bayern schon ärgern. Seine persönliche Bilanz gegen den Rekordmeister ist mit zwei Siegen, einem Remisundeiner Niederlage positiv. Ein Erfolg in München fehltabernoch.Naund!„DieBayernsind schwer zu knacken, aber wir sind optimistisch“, sagte Nagelsmann: „Wir haben uns ein paar Ideen überlegt. Ein Sieg ist im Bereich des Möglichen.“ Und das, obwohl der Herausforderer ohne starke Akteure wie Nadiem Amiri, Kerem Demirbay oder Andrej Kramaric auskommen muss. „Hoffenheim ist richtig top in Schuss. Wir werden uns strecken müssen“, bemerkte Kovac. Für ihn ist das Eröffnungsspiel die Pflichtspiel-Premiere in seinem neuen Wohnzimmer Allianz Arena. Der 46- Jährige hat sich nachdemPokalsieg mit Eintracht Frankfurt weitere Titel zum Ziel gesetzt. Als Ex-Bayern-Profi weiß er, dass Trophäen in München Pflicht sind. In kürzesterZeithatsichKovacAnerkennung bei Spielern und Verantwortlichen erworben. „Man kann schon sagen, dass wirdenrichtigen Trainer geholt haben“, urteilte Präsident Uli Hoeneß. Kimmich beeindruckte in den ersten Wochen besonders die „super Ansprache“ von Kovac: „Souverän, locker, immer auf den Punkt.“ Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann will die Bayern nicht nur heute ärgern, er schielt in dieser Saison auf den Titel. Foto: Uwe Anspach/dpa Der Vorsprung der Bayern Der FC Bayern München hat die deutsche Meisterschaft in der Fußball Bundesliga in den vergangenen sechs Jahren jeweils mit einem zweistelligen Punktevorsprung gewonnen. Rekord waren 25 Zähler Vorsprung auf den Tabellenzweiten Borussia Dortmund unter Trainer Jupp Heynckes in der Münchner Triple-Spielzeit 2012/13. (dpa) 2017/18: 21 Punkte vor Schalke 04. 2016/17: 15 Punkte vor RB Leipzig. 2015/16: 10 Punkte vor Dortmund. 2014/15: 10 Punkte vor Wolfsburg. 2013/14: 19 Punkte vor Dortmund. 2012/13: 25 Punkte vor Dortmund. Videobeweis vor Neustart Mehrere Neuerungen sollen die Akzeptanz und Genauigkeit des Hilfsmittels steigern. Von Florian Lütticke Berlin (dpa). Im DFB-Pokal brauchten die Außenseiter erstgarnichtaufHilfeausdem Kölner Videokeller zu hoffen. Die meterweite Abseitsstellung von Kölns Simon Terodde und der Wischer von Bayerns Franck Ribéry ins Gesicht seines Gegenspielers blieben ungesühnt – erst ab dem Viertelfinale kommt der Videobeweis zum Einsatz. Mit umso mehr Spannung wird nach den heiß diskutierten Entscheidungen im Supercup vor zwei Wochen das Bundesliga Debüt der Neuerungen für das technische Hilfsmittel am ersten Spieltag erwartet. Mit kalibrierten Abseitslinien und mehr Informationen für TV-ZuschauerundStadionbesucher wollen der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga für mehr Gerechtigkeit und eine höhere Akzeptanz des Videobeweises sorgen. „Ich bin gespannt, wie es in der Umsetzung funktioniert“, sagte der deutsche WM-Rekordschiedsrichter und Sky-Experte Markus Merk der Deutschen Presse Agentur über die virtuellen Linien zur Klärung der Abseitsfrage. „Bei der WM wurde die Abseitslinie nur in zwei oder drei Fällen gebrauchtund auch da war sie einmal zweifelhaft.“ Alleine in der Rückrunde der Bundesliga-Vorsaison waren es hingegen 40 Situationen, bei besonders knappen Entscheidungen soll eine 3D-Variante der Abseitslinie helfen. Nach einem vor allem zu Beginn chaotischen ersten Jahr der VideobeweisÄra in der Bundesliga rechnen die Fans nun mit weniger Streitfällen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur antworteten 38,6 Prozent der befragten Deutschen, dass sie weniger Kontroversen erwarten. Jeweils knapp ein Drittel verneinte dies hingegen (29,5 Prozent) So arbeitet der Video-Assistent ROTE KARTE ELFMETER 2 3 Der Video-Assistent überprüft die Szene mithilfe von Bildern ohne Ton aus verschiedenen Kamera-Perspektiven und informiert ggf. den Schiedsrichter. A Der Schiedsrichter folgt Der Schiedsrichter bleibt bei seiner Entscheidung. 1 Der Schiedsrichter nimmt als Zeichen die Hand ans Ohr und spricht per Funkkontakt mit dem Video- Assistenten; das Spiel ist unterbrochen. B C Der Schiedsrichter schaut sich die Szene am Spielfeldrand in genau der Kamera-Einstellung an, die der Video-Assistent für sein Urteil genutzt hat, und entscheidet dann. Die endgültige Entscheidung trifft weiterhin der Schiedsrichter auf dem Platz. oder machte keine Angabe (31,9 Prozent). Doch schon im Duell von Meister FC Bayern mit Pokalsieger Eintracht Frankfurt stand schon wieder die Kernfrage im Fokus der Dauer-Debatte: SPIELERVERWECHSLUNG dem Video-Assistenten. Was ist eine klare Fehlentscheidung - und wann genau kommt der Videobeweis zum Einsatz? Und schon musste Referee-Boss Lutz MichaelFröhlicheinefalsche Einschätzung des Unparteiischengespanns um Marco Fritz kommentieren. Nach einem Foul von Bayern-Verteidiger Mats Hummels als letzter Mann wäre Rot statt Gelb korrekt gewesen – der Video Assistent hätte eingreifen müssen. „Wir brauchen in den relevanten Situationen klare Abläufe und korrekte Entscheidungen“, sagte der sportliche Leiter der Elite- Schiedsrichter des DFB. Damit diese auch beim Zuschauer ankommen, wird unter anderem der bei derWM eingesetzte geteilte Bildschirm mit drei verschiedenenEinstellungenimTVzu sehen sein. Im Stadion gibt es auf den Leinwänden Texte - aber anders als während des Weltturniers in Russland keine Videoeinblendungen. Die Bundesliga sei „bei der Technik und den Menschen, die sie bedienen, noch einen Schritt weit entfernt“, sagte Ex-Referee Merk. „Eins darf man dabei auch nicht vergessen: Wenn ein Bild gezeigt wird, dass für den Zuschauer nicht stimmig ist, kann die Eskalation im Stadion ins Uferlose gehen. In puncto Transparenz ist es insgesamt aber ein absolut notwendiger Schritt.“ Der Video-Assistent greift bei mutmaßlichen Fehlentscheidungen in diesen spielentscheidenden Situationen ein: TOR Quelle: DFB 28935 Kalibrierte Abseitslinien und mehr Informationen für die Fans „Das größte Talent seit Toni Kroos“ Düsseldorf (dpa). Fußball- Bundesligist Bayer Leverkusen hofft auf eine baldige Nominierung von Kai Havertz für die deutsche Nationalmannschaft, vielleicht schon in der kommenden Woche. „Er ist das größte Talent, das ich seit Toni Kroos gesehen habe“, sagte sein Trainer Heiko Herrlich. „Ich habe schon vor der WM gedacht, dass so ein Spieler hätte weiterhelfen und lernen können.“ Mit 18 Jahren avancierte Havertz zum jüngsten Profi mit 50 Bundesliga-Einsätzen überhaupt. Funkel entscheidet sich für Rensing Düsseldorf (dpa). Michael Rensing wird im ersten Spiel von Fortuna Düsseldorf nach der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga im Tor stehen. „Ich habe mich von meinem Bauchgefühl leiten lassen“, sagte Trainer Friedhelm Funkel, der die Wahl zwischen Rensing und Raphael Wolf, der in der Aufstiegssaison ein starker Rückhalt des Zweitligameisters war. Allerdings profitierte Wolf vom langen Ausfall Rensings.


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