Auf dem Weg zum Aroma – Der blaue Teppich – ausgerollt bei Melitta

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„Der Blaue Teppich“ ist eine Veranstaltungsreihe des Mindener Tageblatts in Zusammenarbeit mit hiesigen Firmen. Allen Interessierten bietet sich in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit, neue Einblicke in Unternehmen zu erhalten und hinter die Kulissen zu blicken.

Wann hat man schon einmal die Chance, sich mit einem ausgewiesenen Fachmann über die geschmackvollste Zubereitung der morgendlichen Tasse Kaffee auszutauschen? Den Besuchern des „Blauen Teppichs“ bot sich im Hause Melitta genau diese Gelegenheit – und wurde zum angeregten Austausch genutzt.
Gesprächspartner Jan Van Riet ist Geschäftsführer des Unternehmensbereichs Melitta Europa – Geschäftsbereich Haushaltsprodukte – und damit auch ein anerkannter Experte für „perfekten Kaffeegenuss“. Er stand in exklusiv kleiner Runde nicht nur Rede und Antwort, sondern erwies sich mit spannenden Hintergründen und sachkundigen Erläuterungen selbst als echter Connaisseur des schwarzen Muntermachers.

melitta-2Der Name Melitta steht als Gattungsbegriff für Filtertüten und den damit verbundenen Kaffeegenuss. Und: Als Marke mit Weltgeltung steht Melitta auch für die Stadt Minden, der das Familienunternehmen seit 1929 verbunden ist. Dabei gehört der Standort an der Ringstraße so selbstverständlich zum Stadtbild, dass es selbst Einheimische überrascht, zu erfahren, dass hinter der verglasten Fassade das Herz der europäischen Filtertüten-Produktion schlägt.
Gezählt sind die Anlässe, zu denen sich die Türen zur Papier- und Filtertüten-Produktion öffnen. Als Besucher des Blauen Teppichs erlebten MT-Leserinnen und -Leser eine der seltenen Ausnahmen. Michael Kück, Qualitätsexperte bei Melitta, begleitete den Weg vom Zellstoff bis zu Filtertüten.

melitta-32In großen naturfarbenen, gepressten Blöcken kommt der Rohstoff für das Papier: Dieser Zellstoff wird so lange in Wasser gelöst, bis der großen Block in unendlich viele winzig kleine Papierfasern zerfallen ist. Im Wasser gelöst werden die spindelförmigen Fasern egalisiert und gemahlen und fließen zu einem Sieb. Sehr stark verdünnt werden sie auf dieses Sieb aufgetragen. Anschließend wird in der Maschine das Wasser wieder entzogen und das Papier getrocknet. Dabei legt es mehrere hundert Meter zurück und auf großen Walzen mit einer Oberflächentemperatur von 130 Grad zu Ende getrocknet.

Ideale Zutaten – perfekt kombiniert

Nach 45 Minuten ist der Stoff, aus dem die Filtertüten sind, auf eine 3,5 Tonnen schwere Papierrolle gebracht. 56 Gramm pro Quadratmeter bringt das Filterpapier dann auf die Waage – und ist damit um einiges schwerer als das Papier, auf dem das Mindener Tageblatt gedruckt wird.
Viel zu bieten haben beide: Die Filtertüten, die in verschiedenen Größen aus gebleichtem oder ungebleichtem Papier hergestellt werden. Dazu gesellt sich als dritte Sorte ein Filterpapier, das aus Bambusfasern produziert wird. Wieder über Maschinen wird das just nebenan hergestellte Papier mit Aromaporen versehen, geprägt und die Filtertüten aus Papierbahnen ausgestanzt.

melitta-35An dieser Stelle wird die Gewissensfrage nach der Falz laut: Sollte der Boden der Filtertüte vor dem Einsetzen in den Kaffeefilter gefaltet werden – oder nicht? Die Antwort der Experten ist eindeutig: „Ja, der Boden der Filtertüten sollte auf jeden Fall gefaltet werden. Sollte dieser Vorgang aber einmal vergessen werden, legt sich der Boden des Kaffeefilters beim Füllen mit Kaffee und Wasser auch automatisch um.“
Ebenso wichtig war den Besuchern des „Blauen Teppichs“, welches Wasser für die Zubereitung des Kaffees ideal sei. Die Antwort ist ernüchternd: Das Mindener Wasser ist zu hart für den perfekten Kaffeegenuss. Wer hier auf weichere Varianten zurückgreift, erzielt deutlich bessere Ergebnisse. Van Riet nahm die Besucher bei dieser Gelegenheit mit auf eine kleine Entdeckungstour: Wussten Sie, dass die Skandinavier ihren Kaffee säurebetont mögen und deshalb gern mit Milch trinken? Dass der Zucker im Espresso für den besonderen Reiz sorgt? Dass Kaffee 800 verschiedene Aromastoffe enthält – und damit gehaltvoller ist als ein Rotwein?
All diese Faktoren berücksichtigt Melitta bei der Entwicklung und Herstellung seiner Filtertüten. Für das perfekte Geschmackserlebnis ist beispielsweise entscheidend, wie durchlässig die Filtertüte® für Kaffeeöle ist. Schon deshalb arbeitet man bei Melitta unermüdlich an der Qualität der Produkte. Und die gehen seit fast neun Jahrzehnten in alle Welt. Von der Ringstraße aus.

Von Sabine Morche

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