Die erste MT-Mediabox steht in einem Arzt-Wartezimmer

Infos wie diese werden über die Media-Box ausgespielt. Dazu kann der Kunde individuell bestimmbare Inhalte auf seinen Bildschirm einspielen (natürlich auch auf mehrere, die einzeln ansteuerbar sind und mit unterschiedlichen Inhalten belegt werden können). Für die Qualität der lokalen Information bürgt die MT-Redaktion, vertiefende Information zu jeder Tafel gibt es auf dem Internetservice MT.de. Repro: MT


Minden (mt). Manchmal kommt der Zufall wie bestellt: Kaum war die erste Mediabox im MT-Verbreitungsgebiet am Netz, wusste Dr. Michael Kühne, warum der Zigarettenautomat direkt in der Nachbarschaft so ramponiert aussieht. Diebe waren dort zwei Mal hintereinander aufgetaucht und hatten ihn ausgeraubt: Nur wenige hundert Meter neben der überörtlichen hausärztlichen Gemeinschaftspraxis im Gesundheitszentrum Kutenhausen. Dort wurde in dieser Woche die erste MT-Mediabox aufgebaut und Kühne war live dabei, „damit wir da künftig selbst mit umgehen können“.

Zugegeben: So dicht dran an den Standorten der Mediabox sind die Nachrichten selten – der Zigarettenautomat war sozusagen ein willkommener Glücksfall zum Auftakt. Trotzdem erklärt er gut, worum es beim neuen MT-Projekt geht. Die regelmäßig wechselnden Lokalnachrichten sollen Wartende und Kunden auf dem Laufenden halten.

So auch in der Praxis von Dr. Kühne: Seit dieser Woche läuft die Mediabox im Wartezimmer zu den Öffnungszeiten der Praxis und zeigt im Wechsel aktuelle News und Angebote der Gemeinschaftspraxis.

Die erste Box läuft in einem Wartezimmer: Dr. Michael Kühne, Dr. Christine Kühne und Dr. Marcus Keienburg (v.l.) wollen die Patienten auf dem Laufenden halten. MT-Foto: Schwan

Für den Mediziner ist die 40-Zoll-Box in seinem Wartezimmer quasi ein Testlauf. „Wir haben ein buntes Angebot an Zeitungen da liegen, aber die Menschen gucken immer weniger in die Publikationen und immer mehr auf ihr Handy“, sagt Kühne. Dadurch wird es auch schwieriger, die Aufmerksamkeit auf die hausinternen Angebote und Flyer zu lenken. Künftig will Kühne diese Inhalte auf der Mediabox ausspielen, weil Besucher dort einfach häufiger hinschauen.

„Digital Signage“ wird diese Art des informativen Zeitvertreibs im Fachjargon genannt – im Prinzip handelt es sich um Fernseher ohne Ton, die in regelmäßigen Abständen Nachrichten und Fotos einblenden und Wartende so über die Zeit bis zum Arztbesuch hinwegtrösten. In Großstädten werden diese News-Bildschirme vor allem in U-Bahn-Stationen oder an großen Plätzen aufgehängt. So versorgen sie Fahrgäste mit überregionalen Nachrichten aus Politik und Wirtschaft.
Lokale News werden dort allerdings ebenso wenig eingeblendet wie Sportergebnisse aus der Region. Mit dem Projekt „Mediabox“ schließt das MT diese Lücke jetzt und versorgt heimische Standorte mit entsprechendem Publikumsverkehr künftig den ganzen Tag über mit aktuellen Nachrichten aus Minden, Porta Westfalica, Petershagen und Hille. Für die Redaktion ist es der nächste logische Schritt auf dem Weg, die von ihr gesammelten und verarbeiteten Informationen auch über unterschiedlichste digitale Kanäle an interessierte Leser zu bringen.

Auch Michael Kühne setzt vor allem auf die lokalen Nachrichten, um bei seinen Patienten zu punkten und Interesse zu wecken. Beim aufgebrochenen Zigarettenautomaten hat das schon mal geklappt. Die Polizei-Informationen samt Foto liefen nur wenige Stunden nach dem Aufbruch als News auf seinem Bildschirm. Auch aktuelle Sportergebnisse und Veranstaltungstipps werden von der Redaktion ständig aktuell eingepflegt. Zusätzlich gibt es Nachrichten aus aller Welt sowie Wetterinformationen, geliefert von N24. Kühne mischt das ganze mit seinen eigenen Praxis-Angeboten.
Und wenn der Testlauf positiv verläuft? „Dann stocken wir womöglich auch in unseren anderen Praxen auf“, sagt der Allgemeinmediziner.

Mehr Infos zur MT-Mediabox hier auf mediabox.mt.de

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