Monthly Archives: Januar 2018

Stars, Sternchen, Statistiken: MT stimmt von heute an auf Olympia ein

Noch neun Tage bis zur Eröffnungsfeier: Der Countdown für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang ist angelaufen. IOC-Präsident Dr. Thomas Bach ist bereits seit gestern in der südkoreanischen Stadt, und auch sonst nähern sich die Vorbereitungen auf das „größte Sportfest der Welt“ der Zielgeraden.

Das Mindener Tageblatt widmet den Spielen – in Abkehr von der bisher üblichen Magazin-Vorschau – bis zu deren Eröffnung am 9. Februar von heute an täglich eine Sonderseite im Sportteil der Print-Ausgabe – und damit natürlich auch in deren digitalen Versionen für Desktop-PCs, Smartphones und Tablets. Auf dieser wird das Spektakel in allen Facetten unter die Lupe genommen. Porträts deutscher Medaillen-Kandidaten oder zu erwartender Stars der Spiele gehören ebenso dazu wie kritische Hintergrundgeschichten zur leidigen Doping-Problematik oder die Nachhaltigkeit der Sportstätten. Darüber hinaus sollen mit Geschichten über Land und Leute auch Einblicke in die Kultur des Landes im fernen Asien vermittelt werden. Selbstverständlich dürfen amüsante Anekdoten abseits des Sports in der umfassenden Berichterstattung nicht fehlen. Den Auftakt macht ein Überblick über alle Medaillen-Entscheidungen in Pyeongchang samt Uhrzeiten und übertragender TV-Sender.

Projekt “MT clever”: Tipps zur Erziehung im digitalen Zeitalter

Projektredakteurin Nadine Conti und Verlagsleiter Carsten Lohmann im Eingangstalk über den Hintergrund des neuen Kita-Projekts. Foto: Alexander Lehn

Ab welchem Alter würden Sie Ihrem Kind eine Axt in die Hand drücken? Und ab wann würden Sie ihm den Umgang mit einer Kettensäge zutrauen? – Vermutlich machen die meisten Eltern ihre Antworten von der Reife des Kindes und vom eigenen Bauchgefühl abhängig. Aber was die Risiken der digitalen Welt angeht: „Hier ist die Intuition meist nicht so ausgeprägt. Viele Eltern sind verunsichert“, so die Erfahrung von Eberhard Freitag. Er ist Diplom-Pädagoge und leitet die „Return-Fachstelle Mediensucht“ in Hannover. Er sprach zur Auftaktveranstaltung für das Kitaprojekt „MT clever“ im voll besetzten Ständersaal des LWL-Preußenmuseums.

Das Publikum war erwartungsgemäß überwiegend weiblich. Viele Erzieherinnen, Kita-Leitungen, Pädagogen und Eltern waren zum Projektstart gekommen. „Kinder und Medien“ ist ein komplexes Thema, durch das Eberhard Freitag in einer Stunde einige Schneisen zog. Weil vielen Eltern die Intuition fehlt, plädiert er für eine klare Regulierung der Internet- oder Spielzeit, angelehnt an die Richtlinien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Maximal 30 Minuten täglich im Vorschulalter, im Grundschulbereich höchstens 60 Minuten. „Wobei ich das schon fast zu viel finde, 45 Minuten wären besser.“ Klare zeitliche und inhaltliche Grenzen zu setzen, findet er wichtig – auch, um nervigen Diskussionen aus dem Weg zu gehen.

Dabei könne den Kindern ruhig ein Mitspracherecht eingeräumt werden. Zum Beispiel: Möchtest Du heute lieber eine halbe Stunde Fernsehen oder am Computer spielen?

Und: „Technische Lösungen ersparen langwierige Diskussionen.“ Wer sich zum Beispiel über Zeitmanagementsoftware informieren möchte, dem empfiehlt Eberhard Freitag etwa die Seite www.medienratgeber-fuer-eltern.de. Der Diplom-Pädagoge empfiehlt gerade im Vorschulalter ein Lernen mit allen Sinnen statt Bildschirmgeräte im Kinderzimmer. „Also besser ein richtiges Baumhaus bauen statt eines bei Minecraft konstruieren.“ Vorschulkinder sollten seiner Meinung nach noch gar nicht im Internet unterwegs sein, schon gar nicht alleine.

Eberhard Freitag plädierte in seinem Vortrag für klare zeitliche und inhaltliche Grenzen für die kindliche Nutzung digitaler Medien. Foto: Alexander Lehn

Eltern sind für die frühe Vorbeugung gegen Medienrisiken unverzichtbar, daran ließ Eberhard Freitag keinen Zweifel. Sie sollten Bescheid wissen, was ihre Kinder spielen, welche Websites sie interessieren und vor allem, wie viel Zeit sie mit PC und Konsole verbringen. Aber warum üben TV, DVD, iPhone und und Computer überhaupt so eine große Faszination aus? Wieso haben PC-Spiele dieses hohe Suchtpotenzial? „Das liegt an den Dopaminstößen im Gehirn, die beim Spielen ausgeschüttet werden.“ Der schnelle Erfolg, das nächste Level erreicht zu haben, kann berauschend sein. Das Gehirn produziert Glückshormone. „Und wenn dann die Mama sagt, jetzt gibt es Abendessen, wird das Kind aus seinem Flow gerissen. So kann der Geschmack am echten Leben verloren gehen.“

Folglich geben nicht wenige Wissenschaftler den Videospielen die Schuld an schlechten Schulleistungen – vor allem bei Jungen. „Computerspiele docken an die Partyzone im Gehirn an, nicht an die Kontrollzone.“ Die Ambivalenz werde in der Beratungsstelle schnell aufgedeckt: „Vielen Jungs ist im Grunde klar: Wenn ich weiter so viel zocke, werde ich niemals das Abi schaffen.“ An dieser grundlegenden Einsicht können die Pädagogen anknüpfen.

Bildung ist das beste Mittel für einen kompetenten Umgang mit Medien. Hier setzt das neue Bildungsprojekt MT clever an. Das Konzept stellten Projektredakteurin Nadine Conti und Verlagsleiter Carsten Lohmann im Dialog vor. Zentrale Frage: Warum sind Kinder die Zielgruppe dieses rein analogen Zeitungsprojekts, die noch nicht lesen können? „Bei Druckhausführungen merken wir, wie wissbegierig die Kinder in dem Alter sind“, so Lohmann. Wenn sie vor den riesigen Drucktürmen am Trippeldamm stehen, ist die Faszination deutlich spürbar.

„MT clever“ unterstützt ab Februar die Arbeit der Erzieher in den Kitas und ist für die Beteiligten kostenlos. Sie erhalten im Projektzeitraum Zeitungen und können an Druckhausführungen teilnehmen. „38 Kitas haben sich schon angemeldet. Für die Projekte im September und November 2018 sind noch Anmeldungen möglich“, so Projektleiterin Nicola Waltemathe.

Betrifft MT.de: Warum muss das Archiv Geld kosten?

Das Online-Archiv des Mindener Tageblatts. Hier sind alle Artikel seit dem ersten Erscheinen der Zeitung im Jahr 1856 auffindbar. Nicht jedem leuchtet ein, dass ein solcher Service mit Kosten verbunden sein muss. Repro: MT

Von: Lesername [Mailadresse]
Gesendet: Montag, 15. Januar 2018 07:46
An: Redaktion Online
Betreff: kostenpflichtiges Archiv?

„Dieser Artikel wird in unserem kostenpflichtigen Archiv vorgehalten. Er kann hier erworben werden (Sonderkonditionen für MT-Abonnenten).“

Guten Tag,

warum muss das Geld kosten?

In Zeiten von Zwangs-GEZ, Lügenmedien, tendenziöse Berichterstattung, verzerrte Darstellung von Fakten zugunsten einer kleinen Klicke, reiht sich ihre Online-Politik ein.

Sie sollten sich ein Beispiel an archive.org nehmen. Dorthin spende ich regelmäßig.

Aus obigen Gründen habe ich mein MT-Abo schon vor Zeiten gekündigt und hoffe das meinem Beispiel noch viele folgen.

Mit freundlichen Grüßen

 

Lesername

 

Antwort der Ressortleitung Digitale Inhalte:

Von: Nina Könemann
Gesendet: Montag, 15. Januar 2018 11:44
An:Lesername
Betreff: AW: kostenpflichtiges Archiv?

Sehr geehrter Herr Lesername,

unser Archiv muss Geld kosten, weil es sich um Inhalte handelt, die von einer Redaktion recherchiert und erstellt und mit Unterstützung zahlreicher Verlagsmitarbeiter veröffentlicht wurden. Sowohl die Erstellung als auch die Vorhaltung des Archives verursachen Kosten, die ein Unternehmen refinanzieren muss. Die von ihnen angesprochenen GEZ-Gebühren fließen in die öffentlich-rechtlichen Medien, nicht in die freien Verlagshäuser. Wie auch der Bäcker nebenan oder der Buchladen wirtschaften wir mit den Dingen, die wir herstellen – und die sind nicht gemeinfrei. Wenn ihnen diese Dinge kein Geld wert sind, steht es ihnen – wie geschehen – frei, sich an anderen Medien zu orientieren.

An dieser Stelle sei noch der Hinweis erlaubt, dass archive.org Inhalte anbietet, die nicht selbst erstellt wurden. Es handelt sich um ein Archiv zum „Erhalt und der Verbreitung gemeinfreier Werke“ – in dieser Funktion ist es selbstverständlich kostenfrei.

Mit besten Grüßen

MINDENER TAGEBLATT / MT.DE

Nina Könemann, Ressortleitung Digitale Inhalte