Daily Archives: 16. Januar 2017

Glaubwürdigkeit der Medien: Jeder Fünfte hält den “Lügenpresse”-Vorwurf für zutreffend – Dreiviertel allerdings nicht

Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) demonstrieren 2015 in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) gegen die deutsche Asylpolitik. Foto: Bernd Wüstneck/dpa (Archiv)

Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) demonstrieren 2015 in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) gegen die deutsche Asylpolitik. Foto: Bernd Wüstneck/dpa (Archiv)

Jeder fünfte Deutsche (20 Prozent) hält den Begriff «Lügenpresse» im Zusammenhang mit Medien für richtig. Dreiviertel (75 Prozent) sehen das dagegen nicht so. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung zur Glaubwürdigkeit der Medien von infratest dimap im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR), die der Sender am Montag veröffentlicht hat.

Im Vergleich zur Befragung aus dem Jahr davor (November 2015), als die Daten zum ersten Mal erhoben wurden, gab es dabei wenig Veränderungen. Die Gruppe derjenigen, die den «Lügenpresse»-Vorwurf nicht teilt, hat 3 Prozent zugelegt, die derjenigen, die gegenteiliger Ansicht sind, ist gleich groß geblieben. Die Frage, ob sie die Informationen in deutschen Medien alles in allem für glaubwürdig hielten, bejahen 57 Prozent (+5 Prozent). Ausdrücklich anderer Ansicht waren 37 Prozent (-5). Bei der Einschätzung der Glaubwürdigkeit gibt es große Unterschiede nach Parteipräferenz der Befragten, wie die folgende Statista-Grafik zeigt:
Infografik: AFD-Wähler glauben den Medien nicht | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Dass die Politik den Medien Vorgaben zur Berichterstattung mache, glauben 42 Prozent, 54 Prozent sehen das nicht so. Beide Werte sind unverändert. Dass es solche Vorgaben gebe, glauben 25 Prozent der Befragten mit Blick auf das Fernsehen im Allgemeinen, 23 Prozent für Zeitungen, Zeitschriften, 12 Prozent für öffentlich-rechtliche Fernsehsender. Dagegen vermuten das nur 6 Prozent für das Internet, 5 Prozent fürs Radio im Allgemeinen, 4 Prozent für private Fernsehsender und 2 Prozent für private Rundfunksender.

Gefragt nach der Glaubwürdigkeit von Einrichtungen und Organisationen schneiden Medien nach wie vor vergleichsweise gut ab: So gaben 61 Prozent (unverändert) an, großes, beziehungsweise sehr großes Vertrauen zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu haben. Nur das Bundesverfassungsgericht (69 Prozent), die Verbraucherzentrale (70), Stiftung Warentest (72) und die Polizei (88 Prozent) bewerten die Deutschen in dieser Hinsicht noch besser. Tageszeitungen kommen laut der Umfrage auf 47 Prozent und landen damit vor dem Bundestag (41) oder den Gewerkschaften (40 Prozent).

Bei den einzelnen Mediengattungen gibt es allerdings deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung: Das öffentlich-rechtliche Radio halten 74 Prozent (-3 Prozent) für glaubwürdig, das öffentlich-rechtliche Fernsehen 72 Prozent (+1), Bei Tageszeitungen liegt der Wert unverändert bei 65 Prozent. Das Privatradio landet mit 35 Prozent (-10 Prozent) dahinter. Das Internet bewerten 27 Prozent (-3 Prozent) als glaubwürdig, soziale Medien wie Facebook und Twitter im Besonderen nur 8 Prozent – nach ihnen wurde 2016 erstmals gefragt.

Als Informationsquelle zu politischen Themen schätzen die Befragten vor allem das öffentlich-rechtliche Fernsehen (34 Prozent) und die Tageszeitungen (26 Prozent). Das Internet im Allgemeinen gaben 16 Prozent an, das öffentlich-rechtliche Radio (9 Prozent), soziale Medien und Netzwerke 3 Prozent.

Quelle: DPA

“Azubify” bringt zum vierten Mal Jugendliche und Unternehmen zusammen – neu jetzt auch in Peine, Wolfsburg und Potsdam

Auf der Azubify-Homepage gibt es aktuelle Infos, Eignungstest und passgenaue Angebote für Ausbildungsstellen. Repro: MT

Auf der Azubify-Homepage gibt es aktuelle Infos, Eignungstest und passgenaue Angebote für Ausbildungsstellen. Repro: MT

Die Suche nach einem Beruf, der wirklich zu einem passt, der Spaß macht und in der heimischen Region ausgebildet wird – das ist eine der ganz großen Herausforderungen. Vor der stehen nicht nur Jugendliche selbst, sondern auch all die, die sie auf dem Weg dorthin begleiten. Und nicht zuletzt setzen ausbildende Betriebe auf Auszubildende, die Freude an dem haben, was sie lernen – und das nicht nur heute, sondern auch morgen und übermorgen.

Mit der vierten Ausgabe von „Azubify“ trägt das Mindener Tageblatt diesem bundesweiten Problem einer passgenauen Berufswahl Rechnung. Das Ausbildungsprojekt bringt Schulabgänger und ausbildende Betriebe auf spielerischem Weg zueinander. Den Einstieg in die Berufswahl macht ein Quiz besonders leicht. Es stimmt die starken Seiten des Schulabgängers mit den Fähigkeiten ab, die man für einzelne Berufe braucht. Falsche Hoffnungen werden nicht geweckt: Jeder vorgeschlagene Beruf wird in der Region auch ausgebildet.

Die Titelseite des neuen Azubify-Magazins steht schon - erscheinen wird es im Mai. Repro: MT

Die Titelseite des neuen Azubify-Magazins steht schon – erscheinen wird es im Mai. Repro: MT

Als modernes Medienunternehmen bedient das Mindener Tageblatt die unterschiedlichen Informationsgewohnheiten der Zielgruppen und verknüpft sie miteinander. Sowohl als gedrucktes Magazin als auch Online verfügbar kommen alle Informationen genau da an, wo sie gesucht werden: Auf dem Smartphone, Tablet oder PC, mit der Tageszeitung auf dem Frühstückstisch, jederzeit, an jedem Ort, rund um die Uhr – aktuell und likeable.

Als „Große Hilfe“ für Jugendliche war „Azubify“ schon kurz nach seinem Erscheinen mit einem internationalen Medienpreis ausgezeichnet worden. Nachdem die Deister- und Weserzeitung „Azubify“ seit Jahren erfolgreich in Hameln, Springe und Schaumburg umsetzt, ist „Azubify“ seit diesem Jahr sogar bundesweit unterwegs.

Für die Optimierung der digitalen Version hat sich das Mindener Tageblatt einen einflussreichen Partner gesucht: Mit der Madsack Market Solutions an Bord nimmt „Azubify“ auch online Fahrt auf. Suchmaschinenoptimiert und frisch gestaltet bringt „Azubify“ Schulabgänger und Firmen in ganz Deutschland zusammen. Die Möglichkeiten von „Azubify 2.0“ werden in einem ersten Schritt von den regionalen Tageszeitungen der Madsack Mediengruppe übernommen. Der Raum Peine, in und um Wolfsburg sowie das Verbreitungsgebiet der in Potsdam verlegten „Märkischen Allgemeinen“ sind die Ersten, die von den Möglichkeiten von „Azubify“ profitieren.

Mit Beginn des neuen Jahres startet auch „Azubify“ in eine neue Runde: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für ausbildende Betriebe, sich mit Ausbildungsberufen und -plätzen zu präsentieren. Über Möglichkeiten informiert Arne Jungcurt (05 71) 88 26 23.

360-Grad-Livestream aus dem Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie auch mit ostwestfälischer Hilfe

Das neue Wahrzeichen Hamburgs wurde in der vergangenen Wopche eröffnet. Dass man an der Veraanstaltung per 360-Grad-Livestream in aller Welt teilnehmen konnte, machte auch der Bielefelder Mediendienstleister AMS mit möglich. Repro: MT

Das neue Wahrzeichen Hamburgs wurde in der vergangenen Wopche eröffnet. Dass man an der Veraanstaltung per 360-Grad-Livestream in aller Welt teilnehmen konnte, machte auch der Bielefelder Mediendienstleister AMS mit möglich. Repro: MT

Was lange währt, wird endlich…eröffnet: Am vergangenen Mittwoch fand nach fast zehnjähriger Bauzeit das erste Konzert in der Elbphilharmonie statt. 2.100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur kamen zu dem Festakt, um den Klang des neuen Konzerthauses live zu erleben. Wer keine Karte ergattern konnte, musste trotzdem nicht auf den Event verzichten: Live und als 360°-Stream wurde das Eröffnungskonzert auf den YouTube-Kanälen der Elbphilharmonie und Arte übertragen. Möglich machte dies auch das Bielefelder Medienunternehmen AMS, ein Radio- und Mediendienstleister, an dem auch der MT-Verlag J.C.C. Bruns beteiligt ist.

Dessen Mitarbeiter Holger Meyer wirkte an der Liveproduktion als technischer Dienstleister mit. „Hat alles perfekt geklappt“, meldete er am Morgen danach begeistert per Kurznachricht zurück. Fünf Stunden Liveübertragung als 360-Grad-Stream in 4 K (3840 x 2160 Pixel) – damit war das erste Konzert in der Elbphilharmonie auch aus technischer Sicht ein erfolgreicher Auftakt. Der Stream wurde über die beiden YouTube-Kanäle der Elbphilharmonie und des Senders Arte zusammengerechnet 831.000 Mal aufgerufen.

Fünf Tage zuvor hat das Produktionsteam von Veedel.media für den Stream bereits High-End-Equipment aufgebaut und vorbereitet. Vier Ozos, die 360-Grad-Kameras von Nokia, übertrugen das Konzert aus verschiedenen Positionen im Saal – von der Bühne, den Rängen und im Bereich des Orchesters. Jede 360 Grad-Kamera schickte über seine acht Einzelkameras, Bilder per Glasfaser in die Regie, wo aus den acht Signalen einer Kamera ein großes 360 Grad-Bild entstand. Dieses wurde in Echtzeit von einem speziell codierten HD-Signal in ein gestitchtes UHD-Signal konvertiert und letztlich als Signal zu YouTube übertragen. Eine riesige Datenrate – 25 Megabit pro Stream wurden live encodiert und vierfach zu YouTube gesendet, um von dort in variabler Auflösung als 360 Grad-Video im Internet ausgespielt zu werden.

Mit modernster Technik live aus dem Eröffnungskonzert. Fotos: dpa/ams

Mit modernster Technik live aus dem Eröffnungskonzert. Fotos: dpa/ams

„Das Besondere am 360 Grad-Stream ist, dass der Nutzer über die Perspektive entscheiden kann und seinen Blick per Klick durch den großen Konzertsaal schweifen lassen kann“, erklärt Holger Meyer, Projektleiter Streaming bei AMS. Auf diese Weise habe der Zuschauer zuhause am Rechner, Smartphone oder an der VR-Brille das Gefühl, mitten im Großen Saal der Elbphilharmonie das Eröffnungskonzert miterleben zu können.

Zu sehen ist der 360-Grad-Stream weiterhin über den YouTube-Kanal der Elbphilharmonie.
Für AMS ist das Konzertstreaming, Streaming im Allgemeinen und auch der 360 Grad-Stream keine Premiere. Holger Meyer wirkte bereits bei großen Konzerten, Liveübertragungen für Firmen oder Organisationen und globale Tagungen mit.

AMS ist ein Gemeinschaftsunternehmen ostwestfälisch-lippischer Zeitungsverlage, das neben technischen und kaufmännischen Dienstleistungen für die heimischen Lokalradios auch technische und werbliche Dienstleistungen für Kunden aus anderen Branchen anbietet.