Monthly Archives: November 2015

MT-Magazin: Weiterführende Schulen stellen sich vor

MT-Magazin: Weiterführende Schulen stellen sich vorWer je versucht hat, im Ausland unser Schulsystem zu erklären, weiß: Logisch nachvollziehbar ist das alles schon lange nicht mehr. Es gleicht eher einem Olivenbaum: Ein kurzes knorriges Stämmchen verästelt sich in eine unüberschaubare Anzahl von krummen Ästen, die mal voneinander weg und mal wieder aufeinander zu führen.Jahrzehntelange, ideologisch aufgeladene Debatten haben hier ihre Spuren hinterlassen, eine Reform das nächste Reförmchen gejagt. Viele Eltern sind es leid und haben keine Lust mehr, ihre Kinder als Versuchskaninchen herzugeben.

Vielleicht wird in Deutschland auch zu gern über Strukturen und Systeme gestritten statt nach Inhalten zu fragen. Ungefähr ein Fünftel der Eltern von Zweit- und Drittklässlern sind noch unentschlossen, hat eine Umfrage der Stadt kürzlich ergeben. Für Bildungsplaner ist das ein Albtraum. Für die Kinder ist das vielleicht nicht das Schlechteste. Immerhin heißt das auch, dass ihnen Möglichkeiten offen stehen.

Denn die Wahrheit ist vermutlich: Das perfekte System gibt es nicht. Die perfekte Schule gibt es nicht. Aber: Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es da draußen eine Schule, die besser zu Ihrem Kind passt als andere. Das ist etwas, was nur Eltern kompetent entscheiden können: Was braucht dieses eine Kind, mein Kind? Deshalb ist es wichtig, sich zu informieren und sich selbst ein Bild zu machen. Die schwerste Übung kommt dann erst: Nerven behalten, loslassen. Darauf vertrauen, dass man seinem Kind genug Selbstwertgefühl und Widerstandskraft mitgegeben hat, um es auch in einem nicht perfekten Schulsystem seinen Weg zu finden.

Nadine Conti, Lokalredakteurin

Alle weiterführenden Schulen in einem Heft und auf einen Blick

Eltern und Schüler, die sich noch für eine weiterführende Schule entscheiden müssen, finden im MT-Magazin “Weiterführende Schulen stellen sich vor”eine umfassende Übersicht.

„Paket mit Herz“ geht wieder an den Start

Auch in diesem Jahr sucht das Mindener Tageblatt wieder Geschenkpaten. (© Foto: dpa)

Auch in diesem Jahr sucht das Mindener Tageblatt wieder Geschenkpaten. (© Foto: dpa)

Während sich der größte Teil der Bevölkerung schon jetzt auf die Weihnachtstage freut, gibt es auch in diesem Jahr viele Menschen, die sich zum Fest leider keine Extrawünsche erfüllen können.

Diesen Menschen möchte das Mindener Tageblatt aus diesmal wieder mit der traditionellen Aktion „Paket mit Herz“ eine kleine Freude bereiten. Wünsche im Gesamtwert von rund 330 000 Euro sind während der zurückliegenden 21 Jahren in Erfüllung gegangen, denn mehr als 22 000 Frauen, Männer und Kinder durften sich bereits über ein „Paket mit Herz“ freuen, das Geschenkpaten mit sehr viel Liebe zusammengestellt haben.

Kirchengemeinden, Alten- und Kinderheime, karitative Einrichtungen sowie der Integrationsdienst und Flüchtlingsberatung des Kirchenkreises Minden, die in den vergangenen Wochen von der Lokalredaktion angeschrieben wurden, haben sozialbedürftige Menschen, Altenheimbewohner und Behinderte ausgesucht und Wunschzettel verteilt.

Ab sofort haben alle diejenigen, die Bedürftigen zu Weihnachten eine kleine Freude bereiten möchten, die Gelegenheit, einen Wunschzettel auszuwählen und zu erfüllen.

Die Boxen mit einer ersten Auswahl an neuen Zetteln stehen in der Geschäftsstelle des Mindener Tageblatts an der Obermarktstraße in der Zeit von 9 bis 18 Uhr und können dort in aller Ruhe durchgeschaut werden.

Darüber hinaus werden Redakteurinnen und Redakteure des MT wieder am ersten Adventssamstag, 28. November, von 11 bis 17 Uhr, auf dem Weihnachtsmarkt an einem Stand an der Rathauslaube die Wunschzettel austeilen.

Auch in diesem Jahr ist die Liste der Wünsche wieder sehr vielseitig. Sie reicht von Überraschungspaketen und Kosmetikartikeln bis hin zu Lebensmitteln.

Erstmals verteilen sich die Wunschzettel in diesem Jahr auf vier unterschiedliche Boxen. Neben den drei Kisten für „Senioren“, „Familien mit Kindern“ und „Bedürftige“ (dazu gehören Obdachlose, Behinderte sowie Hartz IV-Empfänger) gibt es eine Sonderkiste „Flüchtlinge“, in der rund 60 zusätzliche Wunschzettel liegen.

Das Mindener Tageblatt hofft auch in diesem Jahr wieder auf umfangreiche Unterstützung aus der Bevölkerung,l damit auch wieder alle Wünsche erfüllt werden können.

Vier “Awards of Excellence” für das Mindener Tageblatt beim Europäischen Zeitungswettbewerb

Für diese MT-Panoramaseite zum Jahrestag der Deutschen Einheit gab es einen "Award of Excellence" in der Kategorie Newssites". Repro: MT

Für diese MT-Panoramaseite zum Jahrestag der Deutschen Einheit gab es einen “Award of Excellence” in der Kategorie Newssites”. Repro: MT

Erneute Würdigung herausragender redaktioneller und gestalterischer Arbeit für das Mindener Tageblatt beim Europäischen Zeitungswettbewerb “European Newspaper Award”: Nachdem das MT gerade erst im Jahr 2014 bereits zwei “Awards of Excellence” in den Kategorien “Lokalseiten” und 100 Jahre Erster Weltkrieg” erhalten hatte, gingen in diesem Jahr gleich vier dieser begehrten Auszeichnungen der international besetzten 13-köpfigen Jury nach Minden, und zwar in den Kategorien

  • News Pages. 25 Jahre Wiedervereinigung
  • Photography. Cut
  • Photography. Picture Pages
  • Infographics. Small Infographics.

Ausgezeichnet wurden insgesamt sieben MT-Seiten und eine einzelne Infografik.

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Diese vier MT-Titelseiten wurden in der Kategorie “Photography. Photography Cut” ausgezeichnet.

Der Wettbewerb “European Newspaper Award” wurde in diesem Jahr bereits zum 17. Mal veranstaltet. Ins Leben gerufen hat ihn der renommierte Zeitungsdesigner Norbert Küpper, der dazu mit den Fachzeitschriften “Medium Magazin” (Deutschland), “Der Österreichische Journalist” und “Schweizer Journalist” kooperiert.  Am 17. Wettbewerb nahmen insgesamt 196 Zeitungen aus 26 Ländern am 17. European Newspaper Award teil. Überreicht werden die Preise im Mai 2016 auf dem European Newspaper Congress in Wien.

Neben den in 20 verschiedenen Kategorien vergebenen “Awards of Excellence” gibt es beim 17. European Newspaper Award vier Hauptpreise und zwei Judges‘ Special Recognitions. Der Hauptpreis “European Newspaper Award” wird von jeher in die Kategorien Lokalzeitung, Regionalzeitung, überregionale Zeitung und Wochenzeitung gegliedert, weil diese vier Zeitungstypen unterschiedliche Ressourcen und Zielgruppen haben. Die Hauptpreise gingen in diesem Jahr an

  • Kategorie Lokalzeitung: Kvinnheringen, Husnes, Norwegen
  • Kategorie Regionalzeitung: Ara, Barcelona, Spanien
  • Kategorie überregionale Zeitung: De Morgen, Brüssel, Belgien
  • Kategorie Wochenzeitung: Expresso, Lissabon, Portugal

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Für diese MT-Infografik zur Wahlbeteiligung bei der Bürgermeisterwahl gab es einen “Award of Excellence” in der Kategorie “Infographics. Small Infographic”. Repro: MT

Trends im Überblick

In einer Pressemitteilung zum Ergebnis des Wettbewerbs beschreibt die Jury Trends der Zeitungsarbeit, die sie aus ihren Beobachtungen der Wettbewerbsbeiträge ableitet:

Mehr Online-Einreichungen

Es gibt deutlich mehr Einreichungen im Bereich Online und Daten-Journalismus. Es haben rund 120 Projekte aus ganz Europa teilgenommen, die die Jury bewertet hat.

Erprobung neuer Erzählmöglichkeiten

Mehr und mehr Zeitungsverlage erproben neue journalistische Darstellungsformen im Netz. Komplexe Geschehensabläufe werden in einer Kombination aus Texten, Filmen, Tondokumenten und Bildergalerien präsentiert. In diesem Jahr wurden viele Projekte zum Thema Flüchtlinge eingereicht.

Bewegtbild mit eigener Kategorie

Mehr und mehr Zeitungsverlage produzieren Filme oder Trickfilme. Darum wurde beim Newspaper Award eine eigene Unterkategorie geschaffen. 20 Projekte aus fünf Ländern haben hier teilgenommen. Auszeichnungen gingen an Zeitungen in Norwegen, Dänemark, Schweden, Deutschland, die Schweiz und Italien.

Print-Bereich mit großer Kreativität

Im Print-Bereich zeigt der Wettbewerb erneut Europas kreative Vielfalt. Die Anzahl der teilnehmenden Zeitungen ist gleichbleibend. Der 12-köpfigen Jury wurden genauso viele Projekte zur Bewertung vorgelegt wie in früheren Jahren. Bei der visuellen Präsentation der Inhalte haben viele Verlage deutliche Verbesserungen erzielt. Stichworte sind Visualisierung von Themen, visual Storytelling, alternatives Storytelling.

Wochenzeitungs-Anmutung

Einer der diesjährigen Trends ist, dass Zeitungen eine seriöse Gesamt-Anmutung anstreben. Dazu gehört ein sehr übersichtliches Seitenlayout mit klarer Hierarchie der Themen. Die Themenmenge auf den Titelseiten ist leicht rückläufig. Es entsteht in vielen Fällen die Anmutung einer Wochenzeitung.

Magazin-Anmutung

Ein Trend, der besonders aus Skandinavien, den Niederlanden und Belgien kommt, ist die magazinähnliche Gestaltung der Zeitung. Bergens Tidende, Norwegen; de Volkskrant, Niederlande; de Tijd in Belgien sind als Zeitungstitel beispielhaft zu nennen. Zu diesem magazinigen Stil gehören neue Erzählformen: visual Storytelling und alternatives Storytelling. Dabei werden mehr visuelle Elemente eingesetzt oder die Geschichte stärker strukturiert und oftmals über Doppelseiten geführt.

Vertiefte Berichterstattung

Sowohl im Online- als auch im Printbereich sieht man einen Trend zu längeren Themen, zu vertiefter Berichterstattung. Bei allen Zeitungstypen – Lokalzeitung, Regionalzeitung, überregionale Zeitung und Wochenzeitung – setzen Journalisten derzeit auf mehr Hintergrund, mehr Analyse und mehr unverwechselbare Inhalte.

Cover- und Coverstory

Der Trend zu Cover- und Coverstory hat sich bei Europas Zeitungen verstärkt. Lokal- und Regionalzeitungen in Skandinavien, aber auch in Belgien und den Niederlanden präsentieren ein Thema des Tages groß auf der Titelseite und führen das Thema dann auf zwei bis fünf Seiten im Innern fort. Auch in Luxemburg und der Schweiz ist diese Arbeitsweise öfter zu sehen.

Mehr zum 17. European Newspaper Award, eine komplette Liste aller verliehenen “Awards of Excellence” sowie Informationen zu den Hauptpreisträgern gibt es hier:

http://www.editorial-design.com/16/index.html

Diese MT-Fotoseite zum Staatsbesuch der Queen in Deutschland war der Jury ebenfalls eine Auszeichnung wert. Repro: MT

Diese MT-Fotoseite zum Staatsbesuch der Queen in Deutschland war der Jury ebenfalls eine Auszeichnung wert. Repro: MT