Category Archives: Der blaue Teppich

Hier wird mit Liebe gebacken

Der blaue Teppich – ausgerollt bei Schäfers

„Der Blaue Teppich“ ist eine Veranstaltungsreihe des Mindener Tageblatts in Zusammenarbeit mit hiesigen Firmen. Allen Interessierten bietet sich in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit, neue Einblicke in Unternehmen zu erhalten und hinter die Kulissen zu blicken.

Wenn morgens der Wecker zum Aufstehen klingelt, ist man bei Schäfers schon viele Stunden an der Arbeit: Es duftet nach frischem Brot, knusprigen Brötchen und leckeren Konditoreiartikeln.

Mit so viel Handarbeit wie möglich sind die Bäckerinnen und Bäcker bei Schäfers Experten auf ihrem Gebiet – jeder Einzelne hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt.

Die Herstellung von Backwaren hat in dem Portaner Ortsteil Kleinenbremen eine lange Tradition: Seit dem 1. Oktober 1898. An diesem Tag gründete Bäckermeister Daniel Rennekamp im Haus Nr. 29 seine eigene kleine Dorfbäckerei. Eine Bäckerei, das war damals nicht nur ein Geschäft, in dem man Gebackenes kaufen konnte – damals war das auch eine Backstation. Ein Ort, an dem jedermann selbst vorbereiteten Teig fertig backen lassen konnte.

In den folgenden 40 Jahren – bis Heinrich Rennekamp 1938 die Bäckerei übernahm – hatten sich die Menschen daran gewöhnt, ihr Brot nicht mehr selber zu backen. Die Angebotspalette der Backwaren wurde schnell erweitert. Zusätzlich fuhr ein Bäckerwagen regelmäßig in die umliegenden Dörfer und Städte, um die vielfältigen Spezialitäten direkt zum Verbraucher zu bringen.

1952 übernahm Werner Schäfer als Schwiegersohn von Heinrich Rennekamp die Bäckerei in dritter Generation. Er führte den Familienbetrieb bald schon als ein weit über die Grenzen von Porta Westfalica hinaus florierendes Unternehmen. In der Folge wurde 1962 am jetzigen Standort, der Alten Straße, ein neuer Betrieb gebaut. Diesen verkaufte Werner Schäfer Mitte der siebziger Jahre an die EDEKA Minden-Hannover. Damit fiel der Startschuss zur Erweiterung des Filialnetzes bis zu seiner heutigen Größe: Täglich beliefert Schäfers vom Produktionsstandort Porta Westfalica-Kleinenbremen rund 165 Filialen mit frischen Back- und Konditoreiwaren. 

Dabei hält die 1898 gegründete Bäckerei bis heute unverrückbar an ihrer Philosophie der handwerklichen Verarbeitung fest. Bis heute geben die Bäcker ihr Wissen, ihre Erfahrungen und die traditionelle Backkultur an die nachfolgende Generation weiter.

Von der Auswahl ausgesuchter Rohstoffe bis hin zur Verarbeitung traditioneller Rezepte für Hefe-, Knet,- Rühr- oder Natursauerteig – in liebevoller Handarbeit bereiten die Bäcker bei Schäfers Tag für Tag vielfältige Spezialitäten zu. Der größte Erfolg, sagen die Bäcker von Schäfers, ist, “wenn die Kunden unsere handwerklichen Backwaren genießen und rundum zufrieden sind”. Um dem Qualitätsbewusstsein gerecht zu werden, verarbeitet man bei Schäfers möglichst viele Rohstoffe aus Deutschland und der Region. Nicht nur deshalb räumt man regionalen Spezialitäten einen besonderen Platz im Sortiment ein.

In den Filialen backen die Fachverkäuferinnen die frischen Teiglinge aus der Backstube zu knusprigen Broten und Brötchen. Veredelt mit Körnern und Saaten, herzhaften Aufstrichen und Belägen, knackigen Salaten sowie saftigen Gurken und Tomaten werden Brötchen zu köstlichen kleinen Mahlzeiten – und das jeden Tag aufs Neue.

Technik mit “Mehr-Wert”

Der blaue Teppich – ausgerollt bei Minda Industrieanlagen
„Der Blaue Teppich“ ist eine Veranstaltungsreihe des Mindener Tageblatts in Zusammenarbeit mit hiesigen Firmen. Allen Interessierten bietet sich in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit, neue Einblicke in Unternehmen zu erhalten und hinter die Kulissen zu blicken.

Maßgeschneiderte Lösungen aus Minden für besondere Aufgaben

Exklusive Führung im kleinen Kreis durch die Fertigung an der Hans-Böckler-Straße. MT-Foto: Alexander Lehn

“Wir sind ein großes Ingenieurbüro mit eigener industrieller Fertigung”, vereinfacht Eberhard Falch, Geschäftsführer der Minda Industrieanlagen. Dass diese Beschreibung blankes Understatement ist, erfuhren die Besucher des Blauen Teppichs im Verlauf der Firmenvorstellung.

Seit mehr als 30 Jahren wächst das Unternehmen stetig: Mit aktuell 213 Mitarbeitern am Hauptstandort in Minden projektiert, fertigt, steuert, baut und wartet die Minda GmbH Anlagen für die industrielle Fertigung – vorzugsweise der Wellpappen- und Massivholzindustrie. Längst ist der heimische Anbieter ein weltweit anerkannter Spezialist auf seinem Gebiet. Und das nicht zuletzt wegen seines Anspruchs, allem Produzierten noch ein bisschen “mehr Wert” zu geben.

Welcher Stellenwert dem “added value” in Westfalen beigemessen wird, erlebte jüngst eine Wellpappenfabrik im fernen Australien. Nach der Flut im Frühjahr stand sie mitsamt ihren Minda-Anlagen unter Wasser. Dank Modem und einem Krisenteam war der Schaden schnell erfasst – und Abhilfe ebenso umgehend auf den Weg geschickt. Und das nicht nur in Form von Ersatzteilen, sondern begleitet von Fachleuten, die die reibungslose Instandsetzung sicherstellten. Minda war da – schneller als die Firmen vor Ort.

Zuverlässigkeit und ein hoher Qualitätsanspruch an das Produzierte machen Minda zu einem verlässlichen Partner der Industrie. Dabei geht mit bis zu 80 Prozent die Mehrzahl aller Förder- und Fertigungsanlagen weltweit in den Export. Insbesondere die skandinavischen Länder, Österreich und Russland, traditionell stark in der Holzverarbeitung, haben in der Minda den passenden Spezialisten an ihrer Seite. Wie beispielsweise für die Entwicklung verleimten Holzes. “Da waren wir von Anfang an ganz vorn mit dabei”, unterstreicht Falch. Einsatz finden die Anlagen beispielsweise im Fertighausbereich. Komplette “Brettschichtholzwerke” hat man schon von Minden nach Russland geliefert. Oder auf 30 Lkws nach Finnland.

In zwei verschiedenen Gruppen wurden die MT-Leser durch die Hallen von Minda geführt. | Foto: Alexander Lehn

Weltweiter Einsatz 

Die späteren Möglichkeiten des Transports werden schon bei Projektierung und Planung berücksichtigt. “Da denken wir in Containern und Lkw-Abmessungen”, kommentiert Falch.

Apropos Transport: Auch beim Nachfolger des ICE, dem “ICx”, der in fünf Jahren als Prototyp vorgestellt werden soll, hat Minda ihre Finger im Spiel. “Wir bauen in Tangermünde die Laserschweißvorrichtungen in Magnetspanntechnik für die Montage der Waggons.”

Eine echte Herausforderung. Diese Technik wurde erstmalig in Europa angewandt. Der Leistungsumfang macht den Anspruch deutlich: Die Bleche für die Wagenteile werden mit Magneten gespannt. Und das muss maximal exakt sein. Denn ein Laserschweißgerät akzeptiert keine Toleranzen 

Ein Blick hinter die Kulissen gab es für MT-Leser, die sich für die exklusive Führung bewerben konnten. | Foto: Alex Lehn

Ausbildung für Spezialisten

Die Aufgaben sind speziell. Und deshalb legt man bei der Minda Industrieanlagen GmbH besonderen Wert auf eine gute Ausbildung. An den vier Standorten des Unternehmens (neben Minden sind das Hohmeier Anlagenbau in Stadthagen, Minda Industrieanlagen in Tangermünde und Universal Corrugated B.V. im niederländischen Almelo) wird in acht Berufsbildern ausgebildet – vom Elektroniker bis zum Zerspanungsmechaniker. 

“Wir waren der erste Betrieb in Sachsen-Anhalt, der Mechatroniker ausgebildet hat”, berichtet Betriebsleiter Dirk Juras. Attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten mit Karrierechancen bis hin zu praxisorientierten Studiengängen in Zusammenarbeit mit der FH Minden sichern die Qualifikation der Nachwuchskräfte. Die Fluktuation ist gering. Bei Minda setzt man auf kontinuierliche Weiterentwicklung und Förderung. Wir sind und bleiben ein Familienunternehmen”, unterstreicht Geschäftsführer Falch die Perspektiven. Deshalb ist es Ehrensache, dass beispielsweise die Programmierung der Software für die Anlagen im eigenen Haus bleibt. “Wir wollen ganz sicher gehen, dass unsere Anlagen funktionieren.”

Von Sabine Morche, Serviceredaktion

MT-Leser erfahren, wie Mars mit Trockenfutter Maßstäbe setzt

Der blaue Teppich – ausgerollt bei Mars Petcare
„Der Blaue Teppich“ ist eine Veranstaltungsreihe des Mindener Tageblatts in Zusammenarbeit mit hiesigen Firmen. Allen Interessierten bietet sich in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit, neue Einblicke in Unternehmen zu erhalten und hinter die Kulissen zu blicken.

Leckerstes fürs Haustier

Ein spannender Rundgang durch den Betrieb. MT-Foto: Alexander Lehn

“Schmeckt wie ein knuspriger Keks”, urteilt ein Besucher des “Blauen Teppichs”. Immerhin: Dass Mensch bedenkenlos probieren kann, wonach sich Hund und Katz die Finger lecken (würden – wenn sie könnten), ist ein sicheres Zeichen für Qualität.

Die steht bei den Trockenfutter-Produkten, die bei Mars Petcare in Minden hergestellt werden, ganz oben.

Um strenge Hygienevorschriften, Produktionsbedingungen, aber auch um viel Praktisches ging es bei der Premiere des “Blauen Teppichs”, den das Mindener Tageblatt am gestrigen Freitag bei Mars Petcare ausrollen durfte. Der Standort in Minden, der in diesen Tagen mit verschiedenen Aktionen auf sein 30-jähriges Bestehen aufmerksam macht, öffnete seine Türen einer kleinen Gruppe interessierter Tierhalter. Und die erfuhren eine ganze Menge Neues. 

Beispielsweise, dass es bei Mars Petcare in Minden 33 verschiedene Rezepte für Trockenfutter gibt. Dass die dreieckige Form der einzelnen Futterstückchen wichtig ist und der Zahnpflege dient. Dass dabei die Seniorenhappen dünner und damit leichter zu knacken sind und dass Trockenfutter für Welpen auf die ganz speziellen Bedürfnisse während des Wachstums zugeschnitten ist.

Markenprodukte wie Pedigree, Chappi oder Perfect Fit sind Qualitätsprodukte. Um diese Qualität sicherzustellen, wird bei Mars Petcare in Minden Tag für Tag das sogenannte “Panel” durchgeführt. Hier wird die laufende Produktion auf ihre Qualität überprüft. Und sichergestellt, dass nur das Futter, das den hohen Qualitätsansprüchen gerecht wird, in die Verkaufsregale kommt – und zu guter Letzt in den Futternäpfen klappert.

Und das nicht nur in Deutschland. Selbst in Südafrika schätzen Vierbeiner Trockenfutter von Mars. Wenn auch mit national bedingten Abweichungen – so lieben Hunde in Frankreich ihr Trockenfutter mit Gemüse – Mars produziert Trockenfutter ausschließlich in Minden.

Die Besucher des ersten Blauen Teppichs gehen auf Entdeckungsreise bei der Firma Mars. | Foto: Alexander Lehn

 

Bewusste Produktion

Übrigens ein – wie die Besuchergruppe attestierte – fast geruchsfreier Vorgang. Dafür sorgt ein Biofilter, der Gerüche auf natürliche Weise bindet. Er ist ein Baustein des erklärten Ziels von Mars, baldmöglichst einen “neutralen Fußabdruck” zu hinterlassen, das heißt, die Umwelt durch die Produktion möglichst nicht mehr zu belasten. Dieses Bekenntnis zur Nachhaltigkeit wird in Minden durch kontinuierliche Maßnahmen zur Energieeinsparung in wachsendem Umfang verwirklicht.

Bis ins Detail ist auch jeder kleine Produktionsschritt im Mindener Mars-Werk nachzuvollziehen. Das geht bis hin zum Bauern, bis hin zu der Ortschaft, aus der ein Ausgangsprodukt für das jeweilige Futter stammt.

Trockenfutter herzustellen, wird bei Mars Petcare nicht nur überaus gewissenhaft betrieben, sondern – wenn auch mit einem Augenzwinkern, zur Kunst erhoben.

Die Firma Mars Petcare in Minden öffnete für die Besucher des Blauen Teppichs ihre Tore. | Foto: Alexander Lehn

Verantwortung tragen

Kunst deshalb, weil das Produkt auf dem gesamten Weg bis hin zum Abfüllen in Beutel und Tüten mikrobiologisch sicher sein muss. Entsprechend aufwendig ist die Hygieneschleuse, die jeder Mitarbeiter wie Besucher vor dem Betreten der Produktionshalle durchläuft.

Fünf Tage in der Woche wird bei Mars Petcare rund um die Uhr produziert. Danach kommt die Reinigungsschicht. Wasserfrei übrigens. Ein Übermaß an Feuchtigkeit wäre dem Trockenfutter abträglich.

Mars Petcare in Minden ist Teil eines weltweit tätigen Familienunternehmens, von dem es nur scheint, als sei es durch seine Süßigkeiten berühmt geworden. Tatsächlich erwirtschaftet Mars mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit dem Produktbereich Petcare.

Die Liebe zum Tier wird gelebt: Durch die Unterstützung der Tierheime in Minden und Bückeburg bis hin zum Bürokater Lars, der auf dem Gelände seines Lieblingsfutter-Produzenten einen überaus entspannten und gesunden Lebensabend verbringen darf.

Mars Petcare öffnet ein Mal monatlich seine Türen für Besucher. Für diese Führungen kann man sich direkt bei Mars anmelden.

Von Sabine Morche, Serviceredaktion