Category Archives: Allgemein

Nachhaltigkeit im Mühlenkreis

MT-Volontäre berichten über kleine und große Projekte im Verbreitungsgebiet.

Jan Lücking (l.), Leonie Meyer (m.) und Leandra Finke (r.) gehen das Thema Nachhaltigkeit an. Foto: Jan Henning Rogge

„Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit? Wie lässt es sich nachhaltig in der Region leben?“ Auf Fragen wie diese wollen wir als Volontäre des Mindener Tageblatts – Leandra Finke, Jan Lücking und Leonie Meyer – Antworten finden und die Leserinnen und Leser an den Geschichten teilhaben lassen. Deshalb beschäftigen wir uns in diesem Jahr mit dem Schwerpunktthema „Nachhaltigkeit“. Neben Artikeln entwickeln wir auch crossmediale Projekte, erklären Hintergründe, beobachten und versuchen Missstände rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ aufzuzeigen. Unser Ziel ist es, die Leserinnen und Leser zu informieren. Zudem soll die Volo-Serie unterhalten und inspirieren.
Schon vor Beginn der Coronapandemie haben sich ehemalige MT-Volontäre für ein gemeinsames Projekt zusammengetan, zu dem sie multimediale Artikel zu einem Oberthema produziert haben. Daraus entstand dann eine Serie, die sowohl online als auch in der gedruckten Version des Mindener Tageblatts erschien. Während der Coronapandemie hatten andere Themen Priorität, das Projekt wurde zunächst unterbrochen, dann vorerst eingestellt.

In welchen Lebensbereichen findet Nachhaltigkeit statt?

Seit Anfang 2022 wollen wir – als aktuelle Volontäre – den Leserinnen und Lesern wieder ein von uns ausgewähltes Themengebiet näherbringen und kreativ aufarbeiten. Gemeinsam haben wir uns nun für den Themenbereich „Nachhaltigkeit” entschieden.
Wie kann man im Großen oder Kleinen das eigene Leben nachhaltiger gestalten? Man muss nicht gleich seine Ernährung komplett umstellen oder die umfassende Sanierung seines Hauses planen. Wir zeigen in unseren Texten an lokalen Akteuren und Beispielen, wie die Menschen in der Region versuchen, nachhaltiger zu wohnen und ihr Leben umweltbewusster zu führen. Wie kann man das Wegwerfen von Lebensmitteln vermeiden und ganz nebenbei auch noch Geld sparen? An welchen Stellen kann man Müll reduzieren? Kann man vielleicht auch im ländlichen Wohngebiet auf das Auto verzichten und Ziele auf eine umweltfreundlichere Art und Weise erreichen?
Im Dezember haben wir uns das erste Mal für unser Volo-Projekt zusammengesetzt. Jeder hat sich zunächst einige Ansätze überlegt, die sich journalistisch gut aufarbeiten lassen. Dabei hat sich schnell herausgestellt, dass sich ein Thema auf der Themenliste von jedem von uns wiedergefunden hat: Nachhaltigkeit. Wir sind uns direkt einig gewesen. „Nachhaltigkeit“ sollte das Schwerpunktthema in diesem Jahr werden. Jeder von uns hatte sofort viele Ideen, die sich unter dem Begriff sammeln lassen, denn Nachhaltigkeit deckt ein großes Spektrum weitläufig ab. Dieser Themenschwerpunkt zieht auch auf der lokalen Ebene Aufmerksamkeit auf sich. Deshalb stehen nicht nur Menschen aus dem Mühlenkreis, die ihr Leben und ihren Alltag nachhaltiger gestalten, im Mittelpunkt unserer Geschichten, sondern auch Themenkomplexe rund um Müll- und Abfallverwertung, Mode, Recycling, Ernährung und Mobilität.
Nach Rücksprache mit unserem Ausbildungsredakteur Jan Henning Rogge haben wir dem Chefredakteur des Mindener Tageblatts, Benjamin Piel, unsere Idee vorgestellt. Für die weitere Organisation haben wir dann einen Projektplan erstellt, um anstehende Themen im Blick zu haben und Synergieeffekte zu nutzen.
Das Volo-Projekt gibt uns außerdem die Möglichkeit, uns auszuprobieren und uns im Redaktionsalltag kreativ einzubringen. Dazu gehört es, die Texte crossmedial in unterschiedlichen Formaten aufzuarbeiten, wie beispielsweise mit einem Podcast oder in Multimediareportagen, in denen wir mit Videos und Fotos arbeiten. Auch in den unterschiedlichen Kanälen des Mindener Tageblatts, in den sozialen Medien Instagram und TikTok, erzählen wir unsere Geschichten visuell. Genauso nutzen wir neben dem klassischen Bericht unterschiedliche journalistische Textarten wie Reportagen, Features, Kommentare oder Glossen.
Gestartet ist die Volo-Serie zunächst mit einem kurzen Auftakttext, in dem wir den MT-Leserinnen und -Lesern unser Vorhaben präsentierten und auch aufgerufen haben, sich mit ihren persönlichen Geschichten an uns zu wenden.

Frank Fette repariert Möbelstücke – für den Verkauf oder für Kunden. Foto: Jan Lücking

Nach dem ersten Artikel von Volontär Jan Lücking über die Kleine Upcyclerei, die alte Möbel aufwertet und verkauft, haben sich einige Leser gemeldet, die sich darüber gefreut haben, dass sie ihre alten Möbelstücke vielleicht noch verkaufen können. Manche Leser haben offenbar noch alte Möbel zu Hause, die noch gut sind und die sie nicht entsorgen möchten. Es ist auch schön, wenn sichtbar wird, dass einige Artikel aus der Volo-Serie zum Thema Nachhaltigkeit rund um den Erscheinungstag zu den am meisten gelesenen Artikeln auf MT.de gehören. Zu diesem Bericht gab es viele positive Kommentare auf MT.de sowie einen lobenden Leserbrief. Über dieses Feedback freuen wir uns, aber auch Kritik nehmen wir an und lernen daraus.

Bei „Zweite Liebe“ gibt es Waren vom Vortag zum kleinen Preis. Foto: Leandra Finke

Volontärin Leandra Finke hat für die Volo-Serie mit zahlreichen Bäckereien aus dem Mühlenkreis gesprochen und nachgefragt, was mit übrig gebliebenen Backwaren aus dem Tagesgeschäft geschieht. Dabei verfolgen die großen Unternehmen sowie kleinere Bäckereien unterschiedliche Ansätze. In einem Punkt waren sich alle einig: Lebensmittel, die qualitativ und geschmacklich noch völlig in Ordnung sind, seien zu schade, um sie im Müll zu entsorgen. Deshalb werden diese Backwaren entweder gespendet, beispielsweise an die Tafel, oder per App „Too good to go“ zum kleinen Preis angeboten. Größere Bäckereien haben dafür eigens Filialen mit „Gutes vom Vortag“ eingerichtet, in denen Mitarbeiter die Backwaren aus den übrigen Filialen weiterverkaufen. In anderen Bäckereien werden die Produkte auch zu Semmelbröseln oder Tierfutter weiterverarbeitet.
Dass sich Recherchen auch zeitlich hinziehen können, musste die Volontärin ebenfalls feststellen. Manchmal scheitern oder verzögern sich diese Recherchen aufgrund von fehlenden Rückmeldungen von Ansprechpartnern. Dann gilt es, Lösungen und einen neuen Dreh für die Geschichte zu finden.
Durch die crossmediale Aufarbeitung der Backwaren-Recherche in dem sozialen Netzwerk Instagram kamen außerdem viele positive Rückmeldungen zu dem Themenbereich „Nachhaltigkeit“ von den MT-Followern zusammen. Daraus lässt sich schließen, dass die lokale Aufbereitung rund um diesen Themenblock relevant und zeitgemäß ist.

Marleen Friedrichs bloggt erfolgreich zu veganer und nachhaltiger Ernährung. Foto: pr

Zum Thema „Nachhaltigkeit im Alltag“ hat Volontärin Leonie Meyer mit Marleen Friedrichs aus Porta Westfalica einen Podcast aufgenommen. Sie verrät den Zuhörerinnen und Zuhörern, wie sich der Alltag nachhaltiger gestalten lässt und welche kleinen Schritte schon etwas Großes bewegen können. Marleen führt zum Thema auch einen eigenen Blog (www.gruenerzucker.com), auf dem sie vegane Rezepte und Tipps und Tricks zur nachhaltigen Ernährung teilt. Außerdem gibt es ein Interview mit Finn Bilstein und Esther Kummetz von der „forRest Group“. Die beiden sind dabei eine App zu entwickeln, die die eigenen Emissionen trackt, um daraus den CO2-Fußabdruck zu berechnen.
So konnten wir aus veröffentlichten Artikeln auf MT.de auch bereits einige Erkenntnisse ziehen, wie die Artikel rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ bei den Leserinnen und Lesern ankommen. Artikel über nachhaltiges Leben in den eigenen vier Wänden, egal ob bei Hausbau, Möbeln oder Ernährung, ziehen Aufmerksamkeit auf sich und sind gefragt. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen als Leserin oder als Leser das Bewusstsein für „Nachhaltigkeit“ näherbringen und darüber informieren.

Hauke Schwenker präsentiert sein Passivhaus in der Schlandorfstraße. Der Umbau erfolgte in Eigenregie. Foto: Jan Lücking

Geschichten gesucht!

Sie engagieren sich im Kreis Minden-Lübbecke für die Umwelt, setzen sich für ein nachhaltiges Leben ein und haben eine Geschichte zu erzählen? Dann melden Sie sich gerne bei uns in der Redaktion bei leandra.finke@mt.de, jan.luecking@mt.de oder leonie.meyer@mt.de

In Bewegung bleiben und Haltung zeigen

Nach zweijähriger Pause ist der Bruns Gesundheitstag zurück.

Wer Interesse hatte, konnte beim Bruns Gesundheitstag im Ideenreich Körperfettanteil und BMI ermitteln lassen. Fotos: Michaela Meier

Sitzen ist das neue Rauchen, so sagt man. Genau genommen sagte der Wissenschaftler James Levine das als Erster, als er im Rahmen seiner Forschung herausfand, dass bis zu 33 Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes, aber auch Krebs einen Zusammenhang mit Bewegungsmangel haben können. Auch Tobias Lange und Markus Wulfern stimmen dem Ausspruch zu, denn orthopädische Probleme können ebenfalls durch zu langes und vor allem falsches Sitzen entstehen. Die beiden gehören zur „BKK melitta hmr“ und haben durch den Bruns Gesundheitstag geführt.

Beweglich bleiben

Der stand ganz im Zeichen des Themas „Beweglichkeit“. Mithilfe des Mobee-Beweglichkeitsscreenings konnten die Mitarbeitenden herausfinden, wie es um den eigenen Bewegungsapparat bestellt ist. Bewegungsdefizite und -auffälligkeiten wurden festgestellt, aus denen dann direkte Handlungsempfehlungen abgeleitet und vorgestellt wurden. Eine Maßnahme, die offensichtlich auf Interesse gestoßen ist – die Termine waren restlos vergeben. Ganz ohne vorherige Anmeldung funktionierte der Infostand im Ideenreich. Hier konnten der Körperfettanteil und BMI gemessen werden, es gab Tipps zur eigenen Fitness und Beweglichkeit. Mit den zwei Vorträgen zum Ergofox, einem 3-D-Sensor, der die individuelle Sitzhaltung am Arbeitsplatz erfasst, schloss sich schließlich der Kreis zum Thema „Beweglich bleiben“, da nicht zuletzt häufiges und falsches Sitzen zu Problemen im Bewegungsapparat führen kann. J.C.C. Bruns hat die Möglichkeit, den Ergofox in den kommenden Monaten einzusetzen. Das bedeutet, Kolleginnen und Kollegen können sich hierfür anmelden und so ihre eigene Sitzhaltung analysieren lassen.

BKK-Mitarbeiter Tobias Lange führt den Ergofox vor. Statt Bildern nutzt das Gerät 3-D-Koordinaten. Foto: pr

So funktioniert es

Der Sensor wird zunächst auf den Monitor am Arbeitsplatz gesetzt. Nach der Anmeldung analysiert dieser ein bis drei Tage die Sitzhaltung des Mitarbeitenden. „Die Dauer der Messung hängt davon ab, wie viel Zeit dieser tatsächlich am Schreibtisch verbringt“, erklärt Tobias Lange. Dabei werden keine Bildaufnahmen gemacht, es werden ausschließlich 3-D-Koordinaten erfasst. Es folgen Analyse und Auswertung der gemessenen Haltungen. Die häufigsten Sitzhaltungen werden in einem Haltungsreport zusammengefasst und anschließend an den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin geschickt. „Dieser umfasst zehn bis fünfzehn Seiten. Die häufigsten Sitzhaltungen werden grafisch durch einen Avatar verdeutlicht.“ Zu den jeweiligen Sitzphasen finden sich Ampelbewertungen von günstig über bedingt günstig bis ungünstig.
Innerhalb des Reports werden zudem die gesundheitlichen Folgen der jeweiligen Sitzphase erklärt, also die Probleme, die sich daraus ergeben können. Es gibt Tipps und kleine Übungen, die helfen sollen, den Folgen entgegenzuwirken. Außerdem vermittelt ein 14-tägiges Online-Coaching die Theorie und Praxis einer gesunden Haltung.
Wer Interesse daran hat, den Sensor zu nutzen, kann sich an Lars Kohlmeier oder Melanie Dierks aus dem Personalbüro wenden. „Der Ergofox soll vor allem sensibilisieren. Falsches Sitzen nimmt man oft selbst nicht wahr“, weiß Lars Kohlmeier. „Wir hoffen, dass viele Kolleginnen und Kollegen mitmachen.“

Newsletter liegen im Trend

Das Mindener Tageblatt hat vier unterschiedliche Formate im Programm.

Newsletter? Die gibt es doch schon ewig. Stimmt. Im Journalismus erleben sie jedoch derzeit eine Renaissance und sind ein beliebtes Mittel, um mit den Leserinnen und Lesern in den Dialog zu treten. Die New York Times zum Beispiel hat mehr als 70 verschiedene Newsletter im Angebot und auch deutsche Verlage, wie der Spiegel oder die Süddeutsche Zeitung, springen auf den Trend auf. Das Mindener Tageblatt hat gleich mehrere Newsletter-Formate im Angebot, um seine Leserinnen und Leser täglich, beziehungsweise wöchentlich bestmöglich zu informieren – praktisch angeliefert direkt ins E-Mail-Postfach.

Die MT-Newsletter im Überblick:

Der MT-Tag

Hier können sich die Leserinnen und Leser ihre Nachrichten selbst zusammenstellen und zweimal am Tag die neusten Nachrichten verschiedener Ressorts per E-Mail erhalten. Der Morgen-Newsletter kommt um 6 Uhr, MT am Abend um 18 Uhr. Je nach Informationsbedürfnis kann man einen oder beide Newsletter abonnieren. Für die Anmeldung ist lediglich eine kostenlose Registrierung auf MT.de erforderlich.

Die MT-Woche

Was war diese Woche in Minden und Umgebung los? Im Newsletter „Die MT-Woche“ blickt die Redaktion jeden Sonntag ab 18 Uhr zurück auf die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Tage. So verpassen die Leserinnen und Leser keine wichtigen Themen mehr und behalten den Überblick. Auch dieser Newsletter ist ein kostenloser Service des Mindener Tageblatts.

Post von Piel

Exklusiv für Abonnenten: „Post von Piel“ kommentiert und blickt hinter die Kulissen. Foto: pr

MT-Chefredakteur Benjamin Piel empfiehlt jeden Donnerstag ab 16 Uhr die spannendsten Geschichten aus dem MT, kommentiert aktuelle Themen, gibt Einblicke in die Redaktionsarbeit und wirft einen Blick voraus auf die kommenden Tage. Der Newsletter ist außerdem keine Einbahnstraße – Dialog ist hier ausdrücklich gewünscht. „Post von Piel“ ist ein exklusives Angebot nur für die Abonnenten von MT Digital oder MT+.

Veranstaltungen der Woche

Was ist diese Woche in Minden und Umgebung los? Egal ob familienfreundlich, Party, Theater oder Musik: Mit dem kostenlosen Newsletter „Veranstaltungen der Woche“ gibt es jeden Montag ab 16 Uhr den Überblick über die wichtigen Termine und Events.

Neugierig geworden?

Jetzt anmelden unter: mt.de/newsletter